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Baader Bank: Was Anleger hier erwarten können

Rudolf Schneider / 03.07.23 / 15:45

Die Aktie der Baader Bank (WKN: 508810) steigt um +2,7% auf aktuell 4,08 €. Nach dem Abwärtstrend seit Mitte 2021 geht sie so langsam in eine Seitwärtsbewegung mit einer hohen Volatilität über. Für Anleger stellt sich die Frage, ob jetzt eine Investition lohnenswert ist.

Baader Bank

Baader Bank vorgestellt
Die Baader Bank ist die Bank zum Kapitalmarkt. Sie ermöglicht ihren Kunden den Zugang zu den internationalen Kapitalmärkten und das Investieren in Finanzprodukte auf effektive, effiziente und sichere Weise. Als familiengeführtes Unternehmen mit rund 550 Mitarbeitern betreut sie ihre Kunden an zwei nationalen und mehreren internationalen Standorten. Die Marktbewertung liegt bei rund 200 Millionen €.

Auftaktquartal verhalten

Nachdem das letzte Geschäftsjahr schon schwach war, ist es jetzt interessant zu sehen, wie sich das erste Quartal entwickelt hat. Der rückläufige Trend in der Geschäftsentwicklung setzte sich in den ersten drei Monaten weiter fort.

Die Anzahl der Wertpapierdepots ist um 100.000 auf insgesamt 941.000 gestiegen, auch das Kundenvermögen verbesserte sich um 20% auf 22,1 Milliarden €. Der Ertragsverbesserung hat dies jedoch nichts genutzt. Im Gegenteil, das Ergebnis verschlechterte sich mit 1,8 Millionen € gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit 10,3 Millionen € drastisch.

Dass überhaupt ein Gewinn ausgewiesen wurde, kam nur durch die gesunkenen Ausgaben um 3% auf 45,3 Millionen € zustande.

Die Gesamterlöse reduzierten sich von 57 Millionen € auf 47,1 Millionen €. Die Zins- und Provisionserlöse steigerten sich deutlich, die Erlöse im Handelsgeschäft brachen massiv ein. Gegenüber dem Vorjahresquartal sanken diese von 33,1 auf 13,7 Millionen €.

Insgesamt ist die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal unbefriedigend. Es bleibt abzuwarten, ob die höheren Kundeneinlagen sich zukünftig positiv auswirken.

Erwartungen leicht positiv

Das letzte Geschäftsjahr war im Vergleich zu den beiden Ausnahmejahren 2020 und 2021 schlechter ausgefallen. Auch für das laufende Geschäftsjahr wird mit keiner großen Verbesserung gerechnet. Die Unsicherheit ist an den hohen Bandbreiten der Werte zu erkennen.

Die erwarteten Gesamterlöse sollen bei 175 bis 215 Millionen € liegen, wobei der Anteil der Handelserträge zwischen 110 und 150 Millionen € liegen soll. Bei den Aufwendungen wird ein Wert von 160 bis 190 Millionen € erwartet. Daraus ergibt sich ein Ergebnis vor Steuern von 15 bis 25 Millionen €.

Positiv bei diesen Prognosen ist, dass die untersten Werte über denen des Vorjahres liegen. Insgesamt vermitteln sie jedoch keine klaren Erwartungen.

Ist die Aktie kaufenswert?

Im Mehrjahres-Chart ist erkennbar, dass die Aktie sich weiter konsolidiert. Der Kursanstieg in den Jahren 2020 und 2021 entsprach nicht der realen Wirklichkeit.

Im ersten Quartal normalisiert sich die Geschäftsentwicklung weiter, insgesamt ist mit einem weiteren schwachen Gesamtjahr zu rechnen.

Konsolidierung geht weiter

Meiner Meinung nach ist der Kurs noch zu hoch und ich rechne mit einem weiteren Kursrückgang. Die zukünftige Kursentwicklung wird weiterhin mit einer hohen Volatilität verbunden sein. Zudem handelt es sich hier um einen Nebenwert. Ohne positive Nachrichten ist das Handelsvolumen eher gering.

Das jetzige Kursniveau ist fundamental nicht gerechtfertigt. Das Ergebnis pro Aktie  (EPS) lag in 2022 bei 0,18 €, das entspricht bei dem jetzigen Kurs einem KGV von rund 22. Im ersten Quartal wurde eine negatives EPS von 1 Cent erwirtschaftet. Dies zeigt, dass das Hauptproblem der Bank die fehlende Profitabilität ist.

Mein Fazit: Die Aktie bietet aus heutiger Sicht keine Anreize für ein Investment. Es gibt wesentlich interessantere Bankaktien.

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