Arista Networks: Warum die Aktie in jedes Tech-Portfolio gehört

Sascha
18.06.21

Arista Networks (WKN: A11099) dürfte eines der am wenigsten bekannten und zugleich doch wichtigsten Technologieunternehmen der Welt sein. Damit ist der Konzern der legitime Nachfolger von Cisco Systems.

Bei diesem US-amerikanischen Netzwerkausrüster, der im Jahr 2004 durch Andreas von Bechtolsheim (heute: Chairman) und David Cheriton gegründet wurde, handelt es sich um den Haus- und Hoflieferanten für Rechenzentren von Cloud-Anbietern wie Amazon (Amazon Web Services, AWS), Microsoft (Microsoft Azure) sowie Google (Google Cloud).

Die Kunden sind begeistert...

Arista Networks wurde seinerzeit mit einem Startkapital von rund 100 Millionen US$ aus dem Vermögen von Andreas von Bechtolsheim sowie David Cheriton gegründet. Der aus Deutschland stammende von Bechtolsheim ist dabei in der Technologiebranche kein Unbekannter. So gehörte er bereits im Jahr 1982 zu den vier Gründern von Sun Microsystems (inzwischen von Oracle geschluckt) und war später einer der ersten Investoren von Google.

2004 war er dann also einer der beiden Gründer von Arista Networks. Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung sogenannter Layer-3-Switches, einer Kombination aus Routern und Switches, fokussiert. Alle Produkte werden dabei einheitlich mit dem hauseigenen und auf Linux basierenden Betriebssystem EOS ausgeliefert.

Dadurch, dass man Hard- und Software, nach dem Vorbild von Apple, aus einer Hand liefert, kommt es nur zu wenigen Problemen, die zudem im Zweifel schnell behoben werden können. Daher lieben die Kunden, besonders die bei den Kunden zuständigen Entwickler, die Produkte aus dem Hause Arista. Sie reißen dem Unternehmen seine Produkte regelrecht aus den Händen, wie sich in der Geschäftsentwicklung zeigt.

Die Aktie ist noch nicht (zu) teuer!

In den Geschäftszahlen schlägt sich das wie folgt nieder: Arista steigerte seinen Jahresumsatz zwischen 2017 und 2019 um fast +50%, von knapp 1,65 auf gut 2,41 Milliarden US$. 2020 kam es, weniger bedingt durch die Covid-19-Pandemie als vielmehr wegen einer Investitionspause der großen Cloud-Anbieter, zu einem leichten Umsatzrückgang um knapp -4% auf knapp 2,32 Milliarden US$. Im laufenden Geschäftsjahr 2021 dürfte sowie den folgenden Jahren dürfte es jedoch wieder zu einem Wachstum kommen.

Denn aufgrund der Covid-19-Pandemie hat die Investitionspause der großen Cloud-Anbieter ein schnelles Ende gefunden. Somit dürfte der Konzern im Jahr 2021 einen Jahresumsatz von knapp 2,5 Milliarden US$ sowie einen Nettogewinn von knapp 700 Millionen US$ einfahren. Dafür ist der Börsenwert in Höhe von knapp 28,25 Milliarden US$ (KUV: 11,3; KGV: 40,35) noch nicht zu hoch. Zumal die Zukunftsaussichten glänzend erscheinen.

Fazit: Arista Networks wandelt auf Cisco Systems Spuren

Ähnlich wie Ende des vergangenen Jahrtausends Cisco Systems einer der wohl wichtigsten, aber gar nicht so bekannten Technologiekonzerne war, weil es ohne die Switches des Unternehmens das Internet nicht gegeben hätte, ist es heute Arista Networks.

Angesichts der bereits erreichten Marktposition sowie der hervorragenden Zukunftsperspektiven – das Wachstum dürfte nicht nur zurückkehren, sondern sich sogar beschleunigen – gehört die Aktie eigentlich in jedes gut aufgestellte Technologieaktien-Portfolio. Aus rein charttechnischer Sicht wäre ein Pullback in Richtung 350 US$ kurzfristig möglich – und die wohl letzte einigermaßen günstige (Nach)Kaufgelegenheit. Denn mittelfristig sehe ich hier ein Kursziel von 500 US$!

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