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Westwing & Wayfair: Tenbagger mit Möbel-Aktien dank Corona!

Manuel / 14.08.20 / 18:25

Online-Möbelfirmen wie Westwing (WKN: A2N4H0) oder Wayfair (WKN: A12AKN) sind die Profiteure der Krise. Beide Aktien konnten sich in den letzten zehn Monaten rund verzehnfachen. Das Wayfair-Papier schaffte dieses Kunststück seit dem Corona-Tief in nur 5 (!) Monaten.

Möbel galten lange Zeit als wenig lukrativ für Online-Vertriebsmodelle. Ein Bereich, der Amazon kaum interessierte und vom E-Commerce-Krösus stiefmütterlich behandelt wurde. Die 2002 in Boston gegründete Wayfair, mittlerweile der US-Möbel-Platzhirsch im Digitalbereich, änderte etwas an diesem Umstand.

Wayfair präsentiert Zahlen-Feuerwerk 

Im Rahmen der Vorlage seiner mit Spannung erwarteten Q2-Zahlen präsentierte Wayfair gute Argumente für die jüngste Börsenrally. Das Unternehmen steigerte seine Kundenzahl sehr deutlich auf 26 Millionen, die die Verkäufe von April bis Juni um 84 Prozent auf 4,3 Milliarden US-Dollar ankurbelten. Unter dem Strich blieb ein Nachsteuerprofit in Höhe von 274 Millionen US-Dollar. Im Vorjahresquartal verlor Wayfair noch 182 Millionen US-Dollar.

Wayfair spielt dabei in einer ganz anderen Liga als Westwing. Gemessen am Börsenwert sind die Amerikaner mit 30 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung etwa 75-Mal wertvoller als das deutsche Pendant.

Westwing: Q2-Umsätze dank Corona-Boost fast verdoppelt, aber...

Wie schwer es ist, gewinnträchtige Margen im Online-Möbelverkauf zu erwirtschaften, sieht man bei Westwing. Die meist weiblichen Bestandskunden waren der Erfolgsgarant dafür, dass Westwing im Juni-Quartal ein profitables Umsatzwachstum von 91 Prozent auf 111 Millionen Euro erreichte. Bei einer überzeugenden bereinigten EBITDA-Marge von 13,2 Prozent bedeutet das einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in Höhe von 15 Millionen Euro.

Westwing gestaltet das digitale Einkaufserlebnis toll – allerdings will der Konzern laut gestern vorgelegter Schätzung in 2020 eine EBITDA-Marge von lediglich 3 bis 5 Prozent erzielen. Zieht man das COVID-19-induzierte Extra-Wachstum ab, dann gelangt man schnell zu weniger flotten Umsatzsteigerungsraten mit entsprechend kontraproduktiven Effekten auf die Profitabilität. Die Pandemie und der damit einhergehende beschleunigte Wandel zum E-Commerce retten Westwing, denn ohne Corona-Boost würde es zahlenmäßig wesentlich schlechter aussehen.

Mit Wayfair und Westwing ist der Möbelhandel im digitalen Zeitalter angekommen. Beide Aktien sind so gut gelaufen, dass bei aller berechtigten Kursphantasie ein Einstieg auf dem jetzigen Niveau hanebüchen erscheint.

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