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Silicon Valley Bank: Was bedeutet das Desaster für Anleger?

Frank Giarra / 10.03.23 / 9:49

Die finanziellen Probleme der Silicon Valley Bank, einer Tochter der SVB Financial Group (WKN: A0ET46), haben am Donnerstag ein Beben an den US-Börsen ausgelöst. Dem Geldhaus, ein wichtiger Finanzier von Tech-Start-ups, droht die Pleite. Die Aktie der Mutter brach um -60% und nachbörslich um weitere -22% auf 82,50 US$ ein. Welche Konsequenzen hat das für die Aktienmärkte, insbesondere für Bank-, Biotech- und Tech-Titel?

Die Silicon Valley Bank mit Sitz in Santa Clara im US-Bundesstaat Kalifornien ist ein Geldinstitut im Silicon Valley, das High-Tech-Unternehmen und Start-ups fördert. Sie ist immer wieder auch im Biotech-Sektor als Geldgeber oder Investor aktiv.

Milliardenverlust durch hohe Zinsen

Auslöser der mittlerweile weltweiten Turbulenzen war diese Pressemitteilung vom Mittwochabend. Darin wird lapidar erklärt, dass man Wertpapiere im Wert von 21 Milliarden US$ verkauft habe, was zu einem Nachsteuerverlust von etwa 1,8 Milliarden US$ im ersten Quartal führen werde.

Dabei handelte es sich um US-Staatsanleihen und hypothekarisch gesicherte Wertpapiere. Die Bank war durch die steigenden Zinsen unter immensen Druck geraten.

Ausgabe neuer Aktien über 2,25 Milliarden US$

Das Institut sieht sich infolgedessen gezwungen, die eigenen Finanzen zu stützen – ein Desaster. Es bietet neu auszugebende Stammaktien im Wert von 1,25 Milliarden US$ zum Verkauf an Investoren an und veräußert ferner Stammaktien im Wert von 500 Millionen US$ sowie Depositary Shares, also wandelbare Vorzugsaktien, im Wert von weiteren 500 Millionen US$ an die Private Equity Firma General Atlantic.

Was folgte, war eine wohl unvermeidliche Kettenreaktion: Besorgte Kunden versuchten, ihr Geld aus der Bank abzuziehen, sprich in Sicherheit zu bringen. Wenn das so weitergeht, dürfte sich die Lage für die Silicon Valley Bank in Windeseile dramatisch zuspitzen.

Zweite Schocknachricht in kurzer Zeit

Für die Börsen war es die zweite Schocknachricht binnen kurzer Zeit. So hatte zuvor bereits die Kryptobank Silvergate gegenüber der US-Aufsichtsbehörde SEC ihre eigene Solvenz angezweifelt und wird laut Experten wohl auch Insolvenz anmelden.

Die Schockwellen des Bebens erreichten die US-Börsen am Donnerstag und schickten sie auf Talfahrt, insbesondere Bank- und Biotech-Aktien fielen drastisch.

Wie geht's weiter?

Die Frage lautet: Wie geht es jetzt weiter? Aktuell herrscht große Verunsicherung, diese ist bekanntlich Gift für die Aktienmärkte. Es lässt sich eben nicht absehen, ob die Sillicon Valley Bank am Ende abgewickelt werden muss oder ob die Rekapitalisierung klappt.

Meiner Meinung nach sollten sicherheitsorientierte Anleger die Lage von der Seitenlinie beobachten. Mutige Anleger suchen Chancen bei Papieren, die panikartig abverkauft werden.

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