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Rio Tinto: Super-Projekt Jadar droht zu platzen

Manuel / 23.12.21 / 16:54

Rio Tinto (WKN: 852147) konkretisierte jüngst die Planungen für sein Lithiumprojekt Jadar in Serbien (wir berichteten). Doch Proteste der Bevölkerung lassen das Projekt unrealistisch erscheinen.

Rio Tinto.

Rio Tinto ist ein multinationaler und diversifizierter Bergbaukonzern und fördert vorwiegend Eisenerz, Aluminium, Kupfer und Diamanten. In der Energietransformation werden Batteriemetalle wichtiger.

Jadar ist ein Projekt der Superlative

Rio Tinto bewirtschaftet qualitativ so gute Projekte, dass im ersten Halbjahr 2021 ein EBITDA von 21 Milliarden US$ bei einer Rentabilität auf das eingesetzte Kapital von 50% erwirtschaftet werden konnte.

Als Projekt der Superlative gilt auch Jadar in Serbien. CEO Jakob Stausholm, der dem Projekt im Sommer einen Besuch abstattete, sagte kürzlich, dass sein Konzern „nur Gelegenheiten verfolgen wird, die einen Mehrwert schaffen“. Jadar sei „ein perfektes Beispiel dafür“.

Kommt nun alles anders?

Nun scheint öffentlicher Druck die Pläne Rio Tintos zu durchkreuzen. Die Proteste von Teilen der serbischen Bevölkerung im Dezember richteten sich auch gegen die Cukari Peki Mine von Zijin Mining. Auf den öffentlichen Druck hin haben die lokalen Behörden die Pläne für die Jadar-Mine daraufhin aufgegeben.

Beim Jadar-Projekt, das laut Rio Tinto 4% zum BIP Serbiens (indirekt) beitragen würde, hätte der Bergbauriese mit einer Jahresförderung von knapp 60.000 Tonnen Lithiumcarbonat-Äquivalent gleich richtig Gas gegeben. Das ist auch logisch, weil es bei Jadar quasi aus dem Vollen schöpfen kann. Wenige andere Projekte ermöglichen so eine Skalierung.

Ich bin der Meinung, dass eine Nicht-Realisierung Jadars ein deutlicher Rückschlag für das Minenportfolio Rio Tintos ist. Der Konzern hat übrigens vor wenigen Tagen ein Lithiumprojekt in Argentinien von Rincon Mining für 825 Millionen US$ zugekauft.

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Kommentare

Holger Narrog
Bis vor ein paar Jahren galten westliche Länder als sichere Häfen. Das hat sich mit der Ökoreligion und den Aktivitäten grüner NGO geändert. Es stellt sich die Frage ob Rio das Projekt hätte drehen können wenn Rio beizeiten Fördermitgliedschaften bei den NGO gezeichnet hätte die die Bevölkerung aufgehetzt haben. Rio verdient den grössten Teil seines Geldes damit 300 Mio. to /Jahr Eisenerz in Australien für 20$/to. zu fördern und den Chinesen für 100 $/to zu verkaufen. Daran ändert das Aus für die geplante Mine in Serbien wenig. Auch andere Rückschläge wie Oyu Tolgoi (gierige Politiker) und die Resolution Copper Mine (grüne Kommunisten USA) ändern daran nichts. Das grösste Risiko von Rio ist das aufgrund des fast selbstverständlichen Geldstroms aus dem Eisenerzgeschäfts sehr satte Management. Dieses richtet seine Aufmerksamkeit weniger auf das Kerngeschäft sondern lenkt sich mit linker Ideologie wie ESG und der Ökoreligion, das Dogma vom "Klimawandel" ab. Dies zeigt sich in verfehlten Produktionszielen etc.