Rheinmetall-Aktie: Hoppla, warum verkauft der Chef?
Am Mittwoch zeigt sich ein seltenes Bild, denn die Rheinmetall-Aktie (WKN: 703000) korrigiert anfangs um -4% und findet sich daher zwischenzeitlich am DAX-Ende wieder. Inzwischen geht es wieder hoch. Der Grund für die Irritationen ist nicht operativer Natur...
ℹ️ Rheinmetall vorgestellt
- Rheinmetall ist ein deutscher Rüstungskonzern und Automobilzulieferer mit Sitz in Düsseldorf.
- Nach Airbus ist Rheinmetall der zweitgrößte deutsche Hersteller von Rüstungsgütern.
- Schwerpunkte der Waffenproduktion sind militärische Rad- und Kettenfahrzeuge wie Kampf- und Schützenpanzer sowie Munition.
- Seit Anfang 2023 ist der Konzern Mitglied im deutschen Leitindex DAX und ca. 20 Milliarden € wert.
CEO verkauft Aktien
Nach der famosen Rallye der Rheinmetall-Aktie in den vergangenen Wochen hat Armin Papperger, der CEO des Rüstungskonzerns, einige Gewinne bei seinen eigenen Anteilen mitgenommen. Insgesamt wurden laut einer Mitteilung vom Dienstag Aktien im Wert von fünf Millionen € veräußert.
Infolge dieser Meldung zeigten sich Anleger am Mittwoch negativ und schickten die Aktie zunächst um -3,75% nach unten. Allerdings dürften die meisten verkaufenden Börsianer es dem CEO gleichgetan und Gewinne mitgenommen haben. Denn ein Anteilsverkauf von Teilen des Managements entsteht selten dadurch, dass wegen Insiderwissens Anteile verkauft werden, sondern weil die eigene Vermögensallokation ohne Verkäufe ein großes Klumpenrisiko hätte.
Stifel hebt Kursziel
Dementsprechend müssen sich Anleger aufgrund des Verkaufs durch den CEO keine Sorgen machen und operativ läuft es weiter für die Aktie von Rheinmetall.
Deutlich wird dies unter anderem an dem Kursverlauf, denn die Aktie zeigt einen steilen Aufwärtstrend, und an den Kommentaren der Analysten. So hatte beispielsweise die Investmentbank Stifel am Montag ihr Kursziel von 420 € auf 565 € wegen der guten Aussichten in den kommenden Jahren angehoben.
Auf Korrektur warten
Bei Rheinmetall läuft es weiter operativ gut und der Aufwärtstrend ist intakt. Fraglich ist, wann eine gesunde und nach dem aktuellen Himmelssturm angebrachte Korrektur kommt. Letztere kann allerdings die Basis für eine neue Rallye bilden, sofern sich an den Fundamentaldaten nichts ändert.
Dementsprechend sollten Investoren vor einem Einstieg eine Korrektur abwarten, denn die Bewertung ist mit KGV 37,8 und einer Dividendenrendite von bescheidenen 1,2% enorm hoch. Für bereits beteiligte Anleger spricht hingegen nichts dagegen, es dem CEO des Konzerns gleichzutun und Gewinne mitzunehmen, um diese an anderer Stelle zu reinvestieren.
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