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Nach SVB-Pleite: Die attraktivste und sicherste US-Bank für Anleger

Simon Ruić / 17.03.23 / 9:47

Der Banken-Konkurs der Silicon Valley Bank ist der größte seit der Finanzkrise 2008. Die Schockwellen dieses Ereignisses haben bei zahlreichen US-Geldhäusern zu deutlichen Aktienkursverlusten geführt, bevor am Dienstag eine Erholung ins Haus stand. In dieser Analyse stellen wir unseren Top-Pick unter den fünf größten US-Banken vor.

stock.adobe.com/VideoFlow

Ende 2022 war SVB Financial Group die 16t-größte Bank in den USA mit einer Bilanzsumme von über 200 Milliarden US$. Gut zwei Monate später ist das Kreditinstitut pleite. Da das zu Turbulenzen in der ganzen Branche geführt hat, möchten wir einen genaueren Blick auf die fünf größten US-Banken werfen: JPMorgan (3,2 Billionen US$ verwaltetes Vermögen), Bank of America (2,42), Citigroup (1,77), Wells Fargo (1,72) und U.S. Bancorp (0,58).

Citigroup-Aktie am günstigsten

Zunächst möchten wir hier einen Blick auf die Bewertung unserer fünf Kandidaten werfen. Gemessen am Vorwärts-Kursgewinnverhältnis auf GAAP-Basis hat die Aktie von JPMorgan mit 10,1 das höchste Multiple vor einem dichten Verfolgerfeld von Bank of America (8.85), U.S. Bancorp (8.73), Wells Fargo (8,64) und Citigroup (8.61).

Die niedrigste Bewertung hat die Citigroup auch hinsichtlich des Kurs-Buchwert-Verhältnisses (0,52). Im Mittelfeld liegen Wells Fargo (0,98) und Bank of America (1,00), und am meisten zahlt man für die Aktien von JPMorgan (1,44) und U.S. Bancorp (1.47).

JPMorgan dominiert fundamental

Die folgenden Fundamentaldaten zeigen, dass sich JPMorgan seine hohe Bewertung in den letzten Jahren redlich verdient hat. Die Großbank hatte zuletzt jährlich 122 Milliarden US$ eingenommen und die entsprechende jährliche Wachstumsrate liegt für die letzten fünf Jahre bei +5,24%.

Kein anderes US-Geldhaus kommt halbwegs an diese Zahlen ran: weder die Bank of America (92 Mrd. US$, 2%) noch Wells Fargo (72 Mrd. US$, -3,4%), Citigroup (70 Mrd. US$, 1,6%) oder U.S. Bancorp. (22 Mrd. US$, 2,2%). JPMorgan liegt auch in puncto Rentabilität (30,8%) und Eigenkapitalrendite (12%) vor seinen Konkurrenten.

Dividenden: JPMorgan mit bester Balance

Was die Dividendenrendite angeht, liegen U.S. Bancorp (4,5%) und Citigroup (4,2%) derzeit vor JPMorgan (3,05%), dessen Ausschüttungen in den vergangenen fünf Jahren jährlich um +13,5% gewachsen sind – ein Wert, den nur die Bank of America übertreffen kann (+14,9%). Die eindeutig höchste Ausschüttungsquote dabei hat U.S. Bancorp mit 50,5% gefolgt von JPMorgan (33%) und Citigroup (29%).

Aus meiner Sicht liefert JPMorgan auch Dividendenjäger das beste Gesamtpaket mit einer gesunden Mischung aus relativ hoher Rendite, relativ niedriger Ausschüttungsquote und starkem Dividendenwachstum in den vergangenen Jahren.

Hinzu kommt, dass das Risiko einer Anlage bei JPMorgan geringer scheint als bei der Konkurrenz. So hält das New Yorker Geldhaus von allen fünf betrachteten Banken die größten Cash-Reserven (1,3 Billionen US$). Nur Citigroup (1 Billion US$) und Bank of America (750 Milliarden US$) können hier halbwegs mithalten. Bei U.S. Bancorp sieht der Kontostand mit 56 Milliarden US$ hingegen fast schon bedrohlich aus.

Alles in allem ist JPMorgan (WKN: 850628) für Anleger aus meiner Sicht die attraktivste US-Bank – insbesondere für diejenigen, die Dividendenerträge und -wachstum anstreben.

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Zugehörige Kategorien: Dividenden-Aktien
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