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Morphosys: Millionenregen winkt dank Sales-Blockbuster Tremfya

Marc Rendenbach / 16.09.19 / 16:46

Wie die MorphoSys AG (WKN: 663200) heute mitteilt, habe Lizenzpartner Janssen den Zulassungsantrag für Tremfya zur Behandlung von Erwachsenen mit aktiver psoriatischer Arthritis bei der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA eingereicht. Der Biotech-Forschungskonzern aus der Nähe von München erhofft sich aus dem Partner-Programm die erfolgreiche Marktzulassung des Medikaments in einer weiteren Indikation. Parallel dazu wird die Zulassung in Europa anvisiert. 

Morphosys äußerte sich heute dahingehend, dass "Tremfya, vorbehaltlich der FDA-Zulassung, eine wertvolle Therapie in dieser Indikation werden könnte." Für Anleger bedeutet das: Morphosys kann sich bei erfolgreicher Markteinführung wohl über weitere Millionenzahlungen des US-Partners freuen wie schon in Vergangenheit. Nach dem starken Kursanstieg in den letzten Monaten dürfte die Einreichung des Zulassungsantrags unter Anlegern bereits erwartet worden sein. Die Morphosys-Aktie bewegt sich heute bei 105,50 Euro nahezu unverändert.

Tremfya generiert 217 Millionen Dollar Quartalsumsatz

Das klinische Programm von Morphosys ist beim Wirkstoff Guselkumab am fortgeschrittensten. Bei Tremfya – aufbauend auf Guselkumab – handelt es sich um Morphosys' ersten Antikörper, der bereits auf dem Markt ist und Janssen & Janssen beziehungsweise dessen Mutterkonzern Johnson & Johnson Umsätze einspielt. Die ersten Umsatzzahlen sind vielversprechend. In der Indikation Schuppenflechte (Plaque psoriasis) vermeldete Johnson & Johnson für Tremfya im zweiten Quartal Umsätze in Höhe von 217 Millionen US-Dollar. 31.000 Patienten nutzen das Medikament. Schon jetzt kann Tremfya auf einen Marktanteil von knapp 7% blicken. Für dieses Jahr erwartet Morphosys bis zu 30 Millionen Euro Royalty-Zahlungen.

Am Juli hatte Morphosys überraschend seine Prognose für 2019 angehoben. Vom Pharmagiganten GlaxoSmithKline erhält Morphosys 22 Millionen Euro, weil die Briten die voraussichtliche Abschlussstudie zur Untersuchung des Antikörpers Otilimab in rheumatoider Arthritis eingeleitet haben. Da Morphosys über einige Programme verfügt, die es selbst entwickelt, hat es auch hohe Forschungskosten zu stemmen. Insofern rechnet die Gesellschaft vor Steuern und Zinsen (EBIT) weiter mit einem hochdefizitären Ergebnis in Höhe von -105 bis -115 Millionen Euro statt der erwarteten -127 bis -137 Millionen Euro.

MOR-Zentrale in Planegg bei München. Quelle: MorphoSys AG

Investmentkonferenz-Marathon im Herbst

Im Herbst bieten sich für die MorphoSys AG zahlreiche Gelegenheiten, sich dem Kapitalmarkt zu präsentieren. So absolviert der Biotech-Forschungskonzern mehrere Konferenzen mit klarem Anlagefokus. Den Anfang macht die "Baader Investment Conference" am 23. September, gefolgt von der "Annual Goldman Sachs and Berenberg German Corporate Conference" am 25. September (beide in München), bevor es mit der "13th HSBC European Healthcare Day 2019" in der 13.ten Auflage in Frankfurt am Main und der "Jefferies 2019 London Healthcare Conference" am 21. November weitergeht.

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