Lang & Schwarz: Börsen-Turbulenzen lassen Kassen klingeln

Marco Messina
27.08.20 um 16:35

Durch die jüngsten Börsenturbulenzen können clevere Aktionäre beim Broker Lang & Schwarz (WKN: 645932) in doppelter Hinsicht kräftig kassieren. Die zuletzt hervorragend gelaufene Aktie ist noch immer sehr günstig.

Das Unternehmen ist sicherlich den meisten Anlegern dadurch bekannt, dass es ein Mit-Initiator der Börsenplattform Wikifolio ist und seither auch als Emittent der Wikifolio-Indexzertifikate fungiert. Immer mehr Privatanleger erkennen dieses Segment und profitieren von privaten und professionellen Tradern oder versuchen sich selbst als aufstrebende Portfoliomanager. Durch diese Funktion werden mittlerweile so viele Aktientransaktionen auf L&S getätigt, dass es die drittgrößte Handelsplattform für Aktien in Deutschland ist.

Die Verwunderung war zunächst groß, als Lang & Schwarz, die als eine Finanz-Holdinggesellschaft agiert unter deren Dach das bekannte L&S Tradecenter, die L&S Exchange und die L&S Broker GmbH vereint wurden, die Dividendenzahlung für 2019 wegen Corona komplett gestrichen hatte. Gerade in diesem Umfeld profitieren Unternehmen wie die Düsseldorfer eigentlich überproportional. So sollte es dann auch kommen, wie wir heute wissen!

Über 10 Prozent Dividenden-Rendite sind möglich

Seit März legt der Aktienkurs bisher eine fulminante Kursrallye hin und notiert mittlerweile fast 200 Prozent höher als zum März-Tief und ist nur noch wenige Euro von seinem 3-Jahres-Hoch bei 37,20 Euro entfernt. Dieser Kurszuwachs sollte aufgrund der heutigen News allerdings noch nicht das Ende der Fahnenstange sein, sodass ich weiter satte Zugewinne erwarte.

Gerade in turbulenten Börsenzeiten unter hohem Handelsvolumen können sich die Broker und vor allem die Betreiber elektronischer Handelssysteme die Taschen vollmachen. Das erste Halbjahr 2020 geht nun auch als das Beste in der Unternehmensgeschichte ein. Extrem sauer war ich heute, als ich zunächst die erste Ad-hoc von L&S gelesen habe:

Die Lang & Schwarz Aktiengesellschaft prüft, ob für das Geschäftsjahr 2020 eine gegenüber bisherigen Dividendenausschüttungen verminderte Ausschüttungsquote, also das Verhältnis von auszuschüttender Dividende und dem Bilanzgewinn, von etwa 50 Prozent angemessen ist, um die Eigenmittel für weiteres Wachstum der Gesellschaft zu stärken.

Ich empfand es als bodenlose Frechheit, den Aktionären nach 2019 auch für 2020 einen Großteil der Dividende vorzuenthalten. Für meinen Kardiologen wäre es besser gewesen, wenn ich doch zunächst die zeitgleich veröffentlichte zweite News gelesen hätte, bevor ich mich so aufgeregt habe. Dieser zweite Blick offenbart dann auch, welch satte Dividendenrendite- und damit natürlich auch weitere Kurschance diese Aktie Anlegern jetzt bietet.

Aktie noch immer spottbillig

Bei über 5 Millionen abgewickelten Trades alleine im zweiten Quartal 2020 konnte der Gesamtumsatz für das erste Halbjahr 2020 gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt werden. Noch wichtiger als der Umsatz ist natürlich, was am Ende in den Kassen hängen bleibt und das kann sich richtig sehen lassen.

Das Ergebnis pro Aktie liegt im ersten Halbjahr bei richtig fetten 4,57 Euro! Ja, Du liest richtig, bei einem Aktienkurs von gerade einmal 33,50 Euro, zu dem die Papiere heute nach diesen Neuigkeiten den Besitzer wechseln, steht nach nur sechs Monaten ein Gewinn je Aktie von 4,57 Euro in den Büchern.

Wir haben Ende August und Du weißt genau, wie umsatzstark auch die ersten beiden Sommermonate im dritten Quartal an den Börsen gewesen sind. Es dürften noch etliche Cent Gewinn je Aktie oben draufgekommen sein. Es müsste schon extrem viel passieren, damit in den letzten vier Monaten das bisher generierte operativ starke Ergebnis noch ins Wanken gerät.

Wenn nichts Außergewöhnliches passiert, da bin ich mir sicher, dann solltest Du beim aktuellen Kurs mit einer möglichen Dividendenrendite von über 10 Prozent als Aktionär hier eine wahre Dividendenperle ins Depot bekommen können. Darüber hinaus ist die Aktie beim aktuellen Kursniveau in meinen Augen viel zu günstig. Die im Konzern verbliebenen 50 Prozent des Gewinns wollen vom Management ja intelligent investiert werden, um weiteres Wachstum zu generieren.

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