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Erste Daten zu Omikron: Der Anfang vom Ende?

Redaktion / 05.12.21 / 9:10

Die Omikron-Variante des Coronavirus hatte die Märkte in den letzten zwei Handelswochen fest im Griff. Der deutsche Leitindex DAX verlor von seinem Novemberhoch rund -7%. International sah es kaum besser aus. Der SPDR S&P Biotech ETF stürzte sogar knapp -19% ab.

Die Sorge vor einer neuen unbekannten Gefahr und entsprechende Befürchtungen in Richtung neuer Lockdowns, gebremster Wachstumsprognosen oder gar wirtschaftlicher Kollateralschäden diktierten das Bild an den Weltbörsen. Doch damit dürfte nun Schluss sein.

Experten beruhigen – endet die Pandemie demnächst?

Aktuelle Einschätzungen von Experten in Südafrika, dem bislang am stärksten betroffenen Omikron-Land, sowie weitere neue Stimmen internationaler Spezialisten untermauern eine These, die von renommierten Virusforschern bereits im Voraus skizziert wurde: Die neue Corona-Mutation verbreitet sich deutlich schneller als Delta, ist also ansteckender, aber auf der anderen Seite viel milder und weniger tödlich.

Dr. Angelique Coetzee, Vorsitzende der South African Medical Association, sprach schon kurz nach Entdeckung von Omikron von „extrem milden“ Verläufen – und scheint jetzt mehr und mehr Unterstützer für diese Ansicht zu gewinnen. Nach einem Bericht der britischen „City A.M.“ sollen nun sogar immer mehr Experten für eine Aufhebung statt Verschärfung von Restriktionen plädieren, um Omikron gegenüber Delta möglichst schnell die Oberhand gewinnen zu lassen und für eine natürliche Durchseuchung zu sorgen.

Der erfahrene belgische Virolge Marc van Ranst kommentiert hierzu:

Wenn die Omikron-Variante weniger krank macht, aber infektiöser ist, so dass Omikron Delta ersetzen kann, wäre dies sehr positiv.

Und die Hinweise darauf verdichten sich zusehends.

Professor Willem Hanekom, Direktor des Africa Health Research Institutes in Südafrika, verweist auf neueste Erkenntnisse und sagte gegenüber der BBC jetzt,

dass die Krankheit eher bei jüngeren Menschen und vor allem bei jüngeren Menschen, die nicht geimpft sind, auftritt. Und insgesamt scheint die Krankheit bisher milder zu verlaufen.

Und auch vom obersten US-Gesundheitschef Dr. Anthony Fauci gibt es nun eine erste positive Einschätzung.

Clive Dix, ehemaliger Vorsitzender der britischen Impfstoff-Taskforce, sei „ziemlich ruhig und nicht wirklich besorgt“ über die neue Variante. Auch er sieht die Aufhebung von Restriktionen, beispielsweise im Reiseverkehr, als angezeigt, sollten sich die Vermutungen bestätigen.

Südafrika meldete zuletzt rund 10.000 Omikron-Infektionen an einem Tag – und noch immer gibt es so gut wie keine Berichte über schwere oder gar tödliche Verläufe. Zwar ist die südafrikanische Bevölkerung im Schnitt deutlich jünger als etwa in hiesigen Gefilden, doch auch im Direktvergleich ergibt sich ein mutmachendes Bild.

Zumal: Selbst aktuelle Vakzine wie die von Moderna und BioNTech dürften nach wie vor auch ältere Menschen exzellent vor potenziell schweren Verläufen durch Omikron schützen – und angepasste Impfstoffe sollte es bereits bis zum Frühjahr geben.

Zu viel Alarmismus

Es scheint, als renne die Politik dem Virus in vielen Teilen der Welt erneut hinterher und treffe bereits die nächsten folgeschweren Entscheidungen: Neue Restriktionen kommen nun zu spät und stoßen ganze Branchen endgültig in den Abgrund. Schlimmer noch: Sie bremsen –  da sind sich immer mehr Experten einig – den raschen Austausch der vorherrschenden Mutante hin zu einer deutlich milderen Variante, die ein baldiges Ende aller einschränkenden Maßnahmen für Wirtschaft und Gesellschaft verspricht.

Die Lage in einigen Klinken ist fraglos extrem angespannt und Alarmbereitschaft zweifellos richtig. Alarmismus ist jedoch das Letzte, was die Welt jetzt braucht. Sogar die WHO hatte Staaten weltweit schon dazu aufgerufen, Flugreisen ins eigene Land nicht zu unterbinden und solche Maßnahmen als „zu extrem“ bezeichnet.

Erholungswochen an den Märkten?

Dass die Märkte teils wieder in einen leichten Panikmodus verfielen, ist angesichts der überwiegenden politisch-medialen Kommunikation nicht verwunderlich. Wie immer gilt: Nichts hasst die Börse mehr als Unsicherheit. Sollte sich Omikron in den kommenden Tagen jetzt aber tatsächlich als weit weniger gefährlich als befürchtet erweisen und sich kein weiteres Krisenthema verstärkt aufdrängen, winkt eine sichere Kursrallye an den Märkten zum Jahresende.

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