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Dyesol - CEO-Interview zum «Quantensprung»

Marc Rendenbach / 13.05.13 / 19:00

dyesol_logo„Der Wert dürfte nun noch etwas länger im Fokus der Small-Cap-Anleger bleiben“, schrieben wir mit der richtigen Vorahnung in unserem ersten Dyesol-Artikel (WKN: A0ETN7) am Mittwoch vergangener Woche. Zum heutigen Wochenauftakt explodiert die Aktie unter starken Umsätzen erneut, legt zeitweise um rund 40% bis auf über 27 Cent zu und notiert damit so hoch wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. Kann der jüngst vermeldete „Quantensprung“ bei der Entwicklung von Farbstoffsolarzellen eine ganze Branche revolutionieren und cleveren Investoren ungeahnte Profite bescheren? Die spannende Lage bei dem australischen Unternehmen war für uns Grund genug, die Situation einmal näher zu durchleuchten und uns die Bedeutung der letzten News hinsichtlich einer Technologieeffizienz von 11,3% genauer erläutern zu lassen. Dyesol-CEO Richard Caldwell beantwortete uns drei wichtige Fragen.

Herr Caldwell, Dyesol konnte kürzlich einen Durchbuch bei der Energieeffizienz seiner Farbstoffsolarzellen vermelden. Wie sind die veröffentlichten 11,3 Prozent einzuordnen?

Richard Caldwell: Diese Zahl bezeichnet den Anteil an Sonnenenergie, der in nutzbare Energie umgewandelt werden kann, und zwar unter der Referenzbedingung, dass die Sonne voll scheint. Dabei muss zwischen den einzelnen Technologien unterschieden richard_caldwell_smallwerden: 11,3 Prozent bei Farbstoffsolarzellen werden ganztägig und jeden Tag erreicht, während analoge Zahlen bei Siliziumzellen ein ideales Optimum unter perfekten Bedingungen benennen. Wenn Sie sich erinnern: Unsere Zellen sind schließlich nicht auf direktes Sonnenlicht angewiesen, sondern arbeiten auch bei Verschattung oder Bewölkung. An Orten mit den entsprechenden klimatischen Voraussetzungen, wie etwa Großbritannien, liegt unsere Technologie bei Tests etwa 30 Prozent über Konkurrenztechnologien.

Was bedeutet dieser Durchbruch für die Zukunft der Farbstoffsolarzellentechnologie?

Richard Caldwell: Es ist uns gelungen, flüssige Substanzen aus den Zellen zu eliminieren. In bestimmten Umgebungen traten bei diesen Liquiden korrosive Eigenschaften und thermale Ausdehnung auf. Wenn wir aber unsere Technologie insbesondere in der Gebäudeintegrierten Photovoltaik nutzen wollen, benötigen wir ein robustes Produkt. Die Festkörper-Solarzellen haben diese Eigenschaft, und dass die Zellen stabil und einfach zu reproduzieren sind, wurde jetzt über eine lange Zeit sowohl in der Schweiz als auch in Australien demonstriert.

Worauf wird in der nahen Zukunft Dyesols Fokus liegen?

Richard Caldwell: Die Solarindustrie verspricht immer noch ein verlockendes Geschäftsmodell. Meiner Ansicht nach leidet die Solarbranche gerade an einer Art böser „Verdauungsstörungen“. Der Telekommunikationsbranche ging es zu Beginn des Jahrtausends ganz ähnlich: Aus zahlreichen konkurrierenden Technologien gingen am Ende nur wenige Sieger hervor. Wir werden alles dafür tun, dass Dyesols Technologie am Ende auf der Seite der Gewinner steht, und mit dem aktuellen Durchbruch haben wir dafür meiner Meinung nach gute Voraussetzungen geschaffen.

Herr Caldwell, vielen Dank für das Gespräch!

 

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