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Bitcoin immer tiefer: Die Krypto-Branche taumelt

Frank Giarra / 10.11.22 / 9:32

Nächste alarmierende Nachricht aus der Krypto-Welt: Binance als weltgrößte Börse für Digitalwährungen hat die zuvor angekündigte Übernahme des angeschlagenen Rivalen FTX abgeblasen. Der Bitcoin ist am Mittwochabend zeitweise unter 15.700 US$ eingebrochen. Aktuell hat er sich leicht erholt und notiert bei 16.534 US$. Droht hier weiteres Ungemach?

Der Bitcoin, kurz BTC für Bitcoin Core, wurde am 3. Januar 2009 von Satoshi Nakamoto (Pseudonym) als Antwort auf die Finanzkrise 2007 bis 2009 ins Leben gerufen. Er basiert auf einem dezentral organisierten Buchungssystem, bei dem Zahlungen kryptographisch legitimiert und über ein Peer-to-Peer-Netzwerk (P2P) abgewickelt werden. Diese dezentrale Datenbank ist die sogenannte Blockchain.

Bitcoin vor einem Jahr bei 64.400 US$

Wer sich mit Kryptowährungen auskennt, konnte Ende 2020 und vor allem 2021 mächtig Geld mit Bitcoin & Co. verdienen. Vor beinahe exakt einem Jahr notierte der Bitcoin bei aus heutiger Sicht sagenhaften 64.400 US$. Seitdem rauscht er immer weiter in die Tiefe. Wertverlust 2022: -65%.

Schockwellen weiten sich aus

Wir haben zuletzt in diesem Artikel das jüngste Krypto-Beben beleuchtet. Unsere Befürchtung lautete, „dass dies nicht die letzte Verwerfung in der Welt der Kryptowährungen gewesen sein wird“. Und siehe da, schneller als erwartet rumort es wieder bei den Kryptos. Besser gesagt: Es rumort weiter.

Denn die Schockwellen des Bebens um die weltweit drittgrößte Kryptobörse FTX, einer auf den Bahamas ansässigen Handelsplattform, über die Nutzer mit Kryptowährungen und anderen Finanzprodukten handeln können, weiten sich aus.

Binance kann doch nicht helfen

Branchenprimus Binance – interessanterweise ohne Hauptsitz, also quasi ein umher pendelndes Unternehmen – sieht sich plötzlich doch außer Stande, den Konkurrenten wie angekündigt zu schlucken. Die Begründung lässt aufhorchen: Die Schwierigkeiten der Handelsplattform überstiegen die Fähigkeit des Unternehmens zu helfen, meldet die Nachrichtenagentur dpa.

Wie es nun mit der in Liquiditätsengpässen steckenden FTX weitergeht, bleibt zur Stunde offen. FTX-Chef Sam Bankman-Fried hatte selbst bestätigt, dass sich sein Unternehmen in Geldnot befindet. Offenbar fehlen bis zu 8 Milliarden US$.

Das Gespenst des Geldverlierens

Anleger hatten zuletzt schon händeringend versucht, ihr Kapital in Sicherheit zu bringen. Rund 6 Milliarden US$ sollen binnen 72 Stunden abgezogen worden sein. Und man kann sich leicht ausmalen, wie das Gespenst des Geldverlierens umher flattert.

Allein das brasilianische Super-Model Gisele Bündchen und ihr Ex-Partner, NFL-Football-Star Tom Brady, sollen 650 Millionen US$ bei FTX angelegt haben. Laut New York Post sei FTX außerdem ein großer Sponsor der US-Baseball-Liga MLB und halte die Namensrechte der Miami Heat Arena.

„Ansteckungsrisiken für die Branche“

Das Kernproblem liegt auf der Hand: Es geht hier um so gewaltige Summen, dass die Liquiditätskrise sich auszuweiten droht, weil sich immer mehr Investoren fragen, wie stabil das Geschäft mit Kryptowährungen insgesamt noch ist.

Schon ist die Rede von „Ansteckungsrisiken für die Branche“. Mit anderen Worten: Die Krypto-Branche taumelt.

Besser kein Investment erwägen

Ich habe schon in meinem letzten Artikel Anleger eindringlich davor gewarnt, den Absturz des Bitcoin-Kurses als Gelegenheit zu betrachten, Schnäppchen zu machen. Meiner Ansicht hat das Krypto-Beben gerade erst begonnen.

Ich würde daher davon abraten, ein Investment zum jetzigen Zeitpunkt auch nur zu erwägen.

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