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BASF-Aktie: Putin spielt wieder mit dem Gas-Hahn

Frank Giarra / 25.07.22 / 18:26

Kaum hatten sich die Gemüter etwas beruhigt, schlägt der russische Präsident Wladimir Putin wieder zu: Plötzlich drosselt der Staatskonzern Gazprom erneut seine Lieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1. Die Aktie von BASF (WKN: BASF11) reagiert sofort, gibt ihren heutigen Kursgewinn von 1 € ab und notiert wieder bei rund 43 €. Geht das Spielchen jetzt von vorne los?  

Die BASF SE mit Sitz in Ludwigshafen ist gemessen am Umsatz (2021: 79 Milliarden €) der größte Chemiekonzern der Welt. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 111.000 Mitarbeiter an knapp 400 Produktionsstandorten in mehr als 80 Ländern. An der Börse hat der DAX-Titel derzeit einen Wert von rund 40 Milliarden €.

Erholungskurs jäh gstoppt

Der Erholungskurs, zu dem die BASF-Aktie heute angesetzt hat, ist jäh gestoppt. Auslöser ist die Meldung, wonach der russische Staatsriese Gazprom die Gaslieferungen einschränkt.

Diesmal sogar heftiger als zuvor, denn nur noch 33 Millionen Kubikmeter sollen pro Tag fließen, das wäre eine Kapazitätsauslastung von 20%. Selbige lag zuletzt immerhin bei 40%.

Erst vergangenen Donnerstag schien es nach zehn Tagen Unruhe so, als hätte sich die Lage für den stark von russischem Gas abhängigen Chemieriesen gebessert. Doch wie aus dem Nichts taucht nun eine weitere Turbine auf, die angeblich repariert werden muss. Kremlchef Putin hatte die Drosselungen bereits zuvor angedroht.

Die Bundesregierung glaubt nicht daran, dass die von russischer Seite vorgebrachten Argumente mit der wartungsbedürftigen Turbine stichhaltig sind. Und in der Tat dürfte es wohl eher so sein, dass Putin wieder mit dem Gas-Hahn spielt, weil in Deutschland gerade intensiv über die verstärkte und indirekte Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine diskutiert wird, Stichwort „Ringtausch“.

Mittwoch kommen Zahlen und ein Ausblick

Das Thema Gas beeinträchtigt die BASF-Aktie bereits seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs. -31% Kursverlust stehen in diesem Jahr zu Buche. Und das, obwohl der Chemieriese sowohl im ersten als auch im zweiten Quartal gute Geschäftsergebnisse erzielt hat. Die endgültigen Zahlen des zweiten Quartals sollen am Mittwoch präsentiert werden, dann auch mit einem Ausblick aufs weitere Geschäftsjahr.

Aktie bleibt gefangen in enger Kurs-Range

Das fundamental weiterhin günstige Papier mit einem Börsenwert von knapp 40 Milliarden € und einem KGV von 8 dürfte dank der neuerlichen Unsicherheiten beim Gas in seiner engen Kurs-Range von 40 bis 45 € gefangen bleiben, aus der scheinbar kein Ausbruch möglich ist.

Wir fühlen uns mit unserer Mahnung in diesem Artikel bestätigt, dass der russische Präsident unberechenbar bleibt. Aufgrund dessen hatte ich dazu geraten, aktuell keine allzu große Position (nach) zu kaufen. Wer bereits investiert war, bleibt natürlich angesichts der günstigen Bewertung und der Dividendenrendite von rund 8% an Bord.

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Zugehörige Kategorien: Dividenden-Aktien
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