Anheuser-Busch-Aktie: Gute und schlechte Nachrichten
Die Aktie von Anheuser-Busch InBev (WKN: A2ASUV) ist nach den Kontroversen um die Marke Bud Light und dem Boykott der Produkte des Unternehmens in wirklich arge Bedrängnis geraten. Jetzt gibt es weitere schlechte, aber auch gute Nachrichten. Was sollten Anleger tun?
Die Anheuser-Busch InBev (WKN: A2ASUV) ist weltweit in der Herstellung, dem Vertrieb und dem Verkauf von Bier, alkoholischen Getränken und Erfrischungsgetränken tätig. Es bietet ein Portfolio von rund 500 Biermarken an, darunter vor allem Budweiser, Corona und Stella Artois, Beck’s, Hoegaarden, Leffe und Michelob Ultra. Das Unternehmen wurde 1366 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Leuven, Belgien. An der Börse hat die Aktie eine Marktkapitalisierung von 111 Milliarden US$.
Zahlen besser als erwartet
Trotz eines deutlichen Absatzrückgangs bei Anheuser-Busch und allgemein im Brauereisektor konnte sich der Konzern laut seinen Quartalszahlen durch Preiserhöhungen etwas Luft verschaffen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz leicht um 2% auf 15,1 Milliarden US$, wobei der große Absatzrückgang auf dem amerikanischen Markt relativ problemlos aufgefangen werden konnte.
Allerdings zeigte sich das keineswegs beim Gewinn. So fiel das bereinigte EBITDA auf 4,9 Milliarden US$, was einem Rückgang von 3,7% entspricht. Trotzdem machte der Konzern deutlich, weiter an dem Wachstumsziel von 4 bis 8% für das bereinigte EBITDA festzuhalten.
Bud Light weiter in der Krise
Die positiven operativen Zahlen werden allerdings von weiteren negativen Nachrichten aus den USA begleitet. Hier geht der Untergang der ehemaligen Flaggschiffmarke Bud Light immer weiter. Inzwischen berichtet die New York Post nach einer Umfrage unter ehemaligen Bud-Light-Abnehmern nun, dass die Händler nicht mehr von einer Erholung der Marke ausgehen.
Tatsächlich zeigen auch die Quartalszahlen die deutlichen Umsatzrückgänge in Amerika, die im Q3 durch das Ende weiterer Bud-Light-Bestellungen noch verschlimmert werden dürften.
Tipp: An der Seitenlinie bleiben
Trotz der positiven operativen Nachrichten wird also immer klarer, dass die exzellente Marktstellung in den USA verloren und ruiniert ist.
Allerdings wird die Aktie, nachdem das ganze Ausmaß der Katastrophe deutlich geworden ist, deutlich interessanter, zeigen die Quartalszahlen doch, dass Anheuser außerhalb von Amerika weiter gute Geschäfte macht und auch Preiserhöhungen durchsetzen kann.
Jedoch ist eine Bewertung von KGV 18,45 bei einem Schuldenberg von 77 Milliarden US$ und einem solchen Skandal meiner Meinung nach noch nicht niedrig genug, dass sich ein Einstieg aufdrängt. Es spricht aber nichts dagegen, die Aktie auf die eigene Watchlist zu packen.
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