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DataDog: Der Himmelhund!?

Sascha / 01.10.20 / 16:51

Zuletzt stieg die Aktie des auf US-Cloud Software-Unternehmens DataDog (WKN: A2PSFR) auf ein neues Allzeithoch. Da stellt sich unweigerlich die Frage nach dem Warum und wie es hier nun wohl weitergehen könnte.

Die Frage nach dem Warum ist dabei schnell beantwortet. Kurstreiber war zuletzt natürlich die Meldung des Unternehmens, dass man zukünftig mit dem weltgrößten Softwarekonzern Microsoft kooperieren wird. Gemäß der Kooperationsvereinbarung sollen Anwendungen von DataDog direkt in die Cloud-Plattform Azure integriert werden. Ein sehr bedeutender Schritt, schließlich ist Microsoft Azure inzwischen hinter Amazons AWS die weltweite Nummer 2.

Was genau kann man mit der Software von DataDog machen?

Nun, DataDog ist ein US-Softwareunternehmen, dass sich auf die Entwicklung von Cloudanwendungen zur Überwachung ("Monitoring") von Datenbanken oder Servern mit Hilfe einer Software-as-a-Service-basierten Datenanalyseplattform spezialisiert hat. Wenn man so möchte, ist DataDog damit ein direkter Konkurrent des Weltmarktführers Splunk. Was kurzfristig gut ist, mittel- bis langfristig aber noch kritisch werden könnte.

Denn wie wir wissen, heißt es im Hightechsektor oftmals eben "The Winner takes it all!". Am Ende setzt sich meistens nur eine Plattform durch. So gibt es beispielsweise nur eine weltweit erfolgreiche Internetsuchmaschine und diese heißt Google (inzwischen eine Tochtergesellschaft von Alphabet). Genauso wie es nur ein weltweit erfolgreiches Soziales Netzwerk gibt, das Facebook heißt. Diese Liste ließe sich nun fortsetzen.

Kurzfristig ein Profiteur des Erfolgs von Splunk, aber...

Genau darum schrieb ich auch, dass es kurzfristig durchaus ein Vorteil für die Aktie ist, dass das Unternehmen als direkter Konkurrent von Splunk gilt. Denn Splunk ist ein sehr erfolgreiches Unternehmen, wie auch die Aktienkursentwicklung belegt. Wenn Anleger sich nun nach ähnlichen Unternehmen ("Peer Group") umschauen, landen sie unweigerlich bei DataDog – und kaufen die Aktie womöglich sogar blind.

Sollte sich aber mittel- bis langfristig Splunk als Markt- und Technologieführer behaupten können, könnte dies über kurz oder lang zu einem massiven Kursrückgang bei der Aktie führen. Zumal diese, gerade auch dank der Kooperationsvereinbarung mit Microsoft, zuletzt nochmal sehr stark gestiegen, und damit kein Schnäppchen mehr, ist. So sprechen wir bei DataDog inzwischen über einen Börsenwert von rund 31 Milliarden US-Dollar, was gleichbedeutend ist mit einem aktuellen 2020er KUV von über 60. Ein KGV gibt es natürlich noch gar nicht.

Langer Rede, kurzer Sinn daher: Fundamental ist die Aktie von DataDog massiv überbewertet. Wer hier noch zugreift, tut das daher wohl nur noch nach der "Greater Fool"-Theorie – er möchte also nur noch einen dümmeren finden, der noch mehr bezahlt. Charttechnisch würde dies jedoch sogar noch einen Sinn ergeben. Denn mit dem Sprung über die Marke von 100 USD und damit auf ein neues Allzeithoch hat die Aktie kurzfristig ein Kaufsignal mit Kursziel 120 USD generiert. Sollte es dazu kommen, sollte man jedoch Gewinne realisieren!

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