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10 Überraschungen, die die Märkte 2024 laut UBS schockieren könnten

Johann Werther / 03.03.24 / 8:05

Diese 10 Überraschungen können laut den Experten der UBS noch 2024 die Märkte schockieren. Darauf müssen sich Anleger womöglich einstellen:

stock.adobe.com/Hamish


In einem neu veröffentlichten Global Equity Strategy Report hat die Schweizer Großbank UBS einen Blick auf insgesamt zehn potenzielle Überraschungen für den Markt und die Auswirkungen auf die Börsenkurse geworfen. Zwar müssen diese Entwicklungen nicht eintreten, so die Analysten, eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht allerdings:

1. Produktivitätssteigerung durch KI

KI ist aktuell in aller Munde und trotzdem könnten die Auswirkungen laut UBS noch als zu niedrig angenommen werden. Im ersten Szenario der zehn potenziellen Überraschungen könnte künstliche Intelligenz zu einer massiven Produktivitätssteigerung in den USA führen. Experten erwarten aktuell 1,5% für 2024, in diesem Szenario rechnet die UBS mit 2,5%. Folge wäre eine Gewinnwelle bei den Unternehmen und ein Wirtschaftsboom, der den S&P500 laut den Analysten auf 5400 Punkte heben kann.

2. China kühlt sich weiter ab

Die Immobilienkrise in China ist weiter nicht vom Tisch und laut der UBS ist es möglich, dass die schlimmsten Auswirkungen noch auf die Welt warten. Primär die Neubewertung von Objekten und das Verlangen neuer Sicherheiten könnte zu einer Kettenreaktion im Reich der Mitte mit ernsthaften Auswirkungen auf die Wirtschaft führen.

3. Anleiherenditen ziehen wieder an

In einem Umfeld, in dem die Fed keine Zinssenkungen unternehmen will und die Unternehmen vor der Wahl in den USA verunsichert sind, könnten Anleiherenditen in den kommenden Monaten wieder ansteigen. Negative Auswirkungen dürften primär Immobilienunternehmen zu spüren bekommen, während Banken und Versicherer laut UBS Profiteure wären.

4. Risiken bei Anleihen steigen

Spätestens das Jahr 2022 hat gezeigt: Anleihen sind besonders bei langen Laufzeiten nicht so risikoarm, wie sie scheinen mögen. Dementsprechend könnte sich laut den Analysten eine Änderung im Verhalten von Anlegern zeigen, die Aktien statt Anleihen, wegen der gestiegenen Volatilität der "sicheren" Zinspapiere, bevorzugen. Folge wären massive Kapitalzuflüsse in den Markt für Wertpapiere.

5. Europäische Pharmaaktien könnten Gewinner sein

Trotz einer eher negativen Haltung des allgemeinen Analystenkonsens könnten europäische Pharmaaktien laut der UBS die großen Gewinner im Jahr 2024 werden. Ursachen sind die verstärkte Nachfrage nach Diätmedikamenten sowie die Auswirkungen von KI, die den Unternehmen enorm helfen könnten.

6. Weder Trump noch Biden

Von den aktuellen Kandidaten für die US-Präsidentschaftswahl ist der Kapitalmarkt nicht allzu sehr begeistert. Allerdings stellte die UBS die Möglichkeit in den Raum, dass weder Trump noch Biden zum Präsidenten werden, wenn der eine aus juristischen, der andere aus Altersgründen nicht antreten kann. Laut Experten wäre diese Entwicklung besonders positiv für die Anleihemärkte und könnte zu einer Erleichterungsrallye führen.

7. Frieden in der Ukraine

Gäbe es einen plötzlichen Frieden in der Ukraine nach zwei Jahren des Krieges, so erwarten die Analysten eine enorme Rallye bei Aktien, besonders bei jenen im osteuropäischen Raum. Speziell sollten Anleger laut der UBS auf den polnischen Markt schauen.

8. Japan steigt weiter

Nach 35 Jahren der Abstinenz vom Hoch ist der japanische Aktienmarkt wieder zu neuen Rekorden gekommen und könnte laut UBS noch weitere 20-30% im Jahr 2024 an Performance machen. Ursache: mehr Aufmerksamkeit der Investoren, Zuflüsse von Geldern aus China und eine Verbesserung der Shareholder-Kultur könnten das Land der aufgehenden Sonne für Börsianer attraktiv machen.

9. Apple fällt unter 2 Billionen US$

Apple ist nicht mehr das wertvollste Unternehmen der Welt und könnte weiter an Wert verlieren, so die Analysten der UBS. Es besteht die Möglichkeit, dass schwache iPhone-Absätze, niedriger Konsum und zu wenig Zukunftsfantasie bei der gleichzeitig hohen Bewertung (KGV 27) zu einer Abstrafung an den Märkten führen.

10. Zinsen sinken, Belastung steigt

Sollte die Fed die Zinsen in diesem Jahr noch senken, dann könnten die Zinsergebnisse der Unternehmen negativer werden als zuvor, so die Analysten. Hintergrund: viele langfristig verschuldete Konzerne parkten zuletzt Cash in kurzlaufenden Staatsanleihen und konnten damit sogar teilweise positive Erträge generieren. Fallen die Zinsen, dürfte die Belastung wieder steigen.

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