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Upstart -29%: Deshalb stürzt die Aktie brutal ab

Johann Werther / 09.08.23 / 16:29

Die Aktie von Upstart (WKN:A2QJL7) erlebt aktuell einen Totalzusammenbruch und verliert allein am Mittwoch -29%, was das Wochenminus auf -45% ausdehnt. Aktuell notiert der Titel bei 42 US$ – im Hoch war er mehr als 400 US$ wert. Doch was steckt hinter dem Abverkauf und wie geht es jetzt weiter?

ℹ️ Upstart vorgestellt

Upstart ist eine Cloud-basierte Plattform zur Kreditvergabe, welche mithilfe künstlicher Intelligenz Kreditsuchenden passende Angebote machen will. Dabei arbeitet das Unternehmen mit Bank-Partnern zusammen, nimmt aber auch Kredite auf die eigenen Bücher. An der Börse ist das Unternehmen aktuell rund 3 Milliarden US$ wert.

Eigentlich gute Zahlen

Eigentlich waren die Quartalszahlen von Upstart auf den ersten Blick positiv gewesen, zieht man zumindest die Erwartungen des Marktes in Betracht. Denn die Plattform zur Online-Kreditvergabe machte zwar 41% weniger Umsatz als noch im Vorjahr, doch mit 135,8 Millionen US$ war es ein wenig mehr, als der Konsens der Wall Street erwartet hatte.

Auch beim Gewinn übertraf das Unternehmen die Schätzungen. Nach einem bereinigten Gewinn von einem Cent je Aktie im Vorjahr waren es im abgelaufenen Quartal ganze sechs Cent, während die Marktbeobachter tatsächlich einen Verlust von sieben Cent je Aktie prognostiziert hatten.

Ausblick lässt die Aktie zusammenbrechen

Allerdings lässt keine dieser Zahlen den Gedanken aufkommen, dass die Aktie nach Veröffentlichung dieser Ergebnisse so kräftig abverkauft wird.

Die Ursache liegt tatsächlich im Ausblick des Unternehmens. Für das Q3 erwartet Upstart nämlich zwar einen ähnlichen Umsatz wie im Q2, aber einen operativen, bereinigten Verlust von 38 Millionen US$. Vor dem Hintergrund der ohnehin schon immer knapper werdenden Cash-Reserven bei dem Unternehmen ist der Abverkauf also durchaus verständlich.

Negativ wirkte sich zudem aus, dass der Kurs auf dem Weg nach unten die 50-Tage-Linie durchbrach.

Finger weg von der Aktie

Dementsprechend ist ein Kauf der Aktie jetzt eher ein Griff in ein fallendes Messer, so zumindest meine Meinung. Wirft man einen Blick auf den Chart, so hat das Papier erst wieder eine Chance an der 100-Tage-Linie bei 30 US$, zum Stillstand zu kommen.

Aus diesem Grund und vor dem Hintergrund mangelnder Profitabilität, die auch eine Kapitalerhöhung in den Raum stellt, sollten sich Anleger von dem Titel fernhalten. Da die Aktie seit Jahresanfang um mehr als +200% zugelegt hat, ist es für Aktionäre Zeit zu erwägen, entsprechende Gewinne mitzunehmen.

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Zugehörige Kategorien: Dividenden-Aktien
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