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CureVac-Aktie: Das könnte spannend werden

Wirtschaftlich läuft es zwar nicht so richtig rund, hierunter leidet auch die CureVac-Aktie. Sie sinkt heute um -2,1% und steht aktuell bei 8 €. Was sie beflügeln könnte, sind die Prozessklagen gegen Pfizer und BioNTech. Worum geht es in den Klagen und was würde das für die zukünftige Kursentwicklung bedeuten?

CureVac

CureVac vorgestellt
CureVac mit Zentrale in Tübingen erforscht und entwickelt Arzneimittel auf der Grundlage des Botenmoleküls mRNA. Im vergangenen Sommer musste der Wirkstoffhersteller den Zulassungsantrag für seinen ersten Corona-Impfstoff aufgrund schwacher Studienergebnisse zurückziehen. Derzeit arbeitet das Unternehmen zusammen mit dem britischen Pharmariesen GlaxoSmithKline (GSK) an einem verbesserten Corona-Vakzin. CureVac ist an der Nasdaq-Börse notiert mit einer Marktkapitalisierung von rund 1,8 Milliarden €.

Patentklage erweitert

CureVac liegt im Clinch mit dem deutschen Konkurrenten BioNTech. Es geht bei den Klagen gegen diesen um die Patentrechte auf geistiges Eigentum. Bei der Entwicklung des Covid-Impfstoffes Comirnaty sollen BioNTech und Partner Pfizer die Schutzrechte des Tübinger Unternehmens verletzt haben.

Um die Rechte zu sichern, wurden anfangs drei Klagen in Deutschland eingereicht. Mittlerweile sind diese Klagen auf zehn angewachsen. Geklagt wird nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA. Laut CureVac wurden auch die dortigen Patentrechte verletzt.

Pfizer/BioNTech haben ihrerseits eine Gegenklage wegen Nichtigkeitsverletzung eingereicht. Am 15. August findet in Deutschland eine erste öffentliche Anhörung statt. In einer ersten Einschätzung hat das Deutsche Patentamt die Klage von CureVac als berechtigt eingestuft.

Bis eine endgültige gerichtliche Entscheidung gefällt wird, dürfte es noch lange dauern. Es dürften jedoch immer wieder Zwischenergebnisse bekannt werden. Diese werden wohl den Kurs entscheidend beeinflussen, sowohl im Guten wie im Negativen.

Dr. Alexander Zehnder, CEO von CureVac, begründet die Klagen so:

Mit der Ausweitung der Verletzungsklagen in Deutschland und den USA um neue und hochrelevante Schutzrechte erweitert CureVac nicht nur den Umfang der Verfahren in beiden Gerichtsbarkeiten, sondern zeigt, dass wir weiterhin an der Spitze der Innovation im Bereich der mRNA stehen.

Erste Impfung vorgenommen

Nachdem der erste Wirkstoff wegen geringer Wirksamkeit zurückgezogen wurde, kündigte das Biopharmaunternehmen die Entwicklung eines Impfstoffes der zweiten Generation an. Diese erfolgt in Zusammenarbeit mit GSK.

Diese Entwicklung ist noch in der  Phase 1, eine erste Impfung erfolgt. Damit ist die Entwicklung einen bedeutenden Schritt vorangekommen. Auch wenn der ganz große Boom vorbei ist, dürfte Covid weiterhin auftreten.

Auch bei dem Krebswirkstoff CVGBM wurde eine erste Impfung vorgenommen. Somit geht auch diese Entwicklung in eine neue Phase über.

Quartals- und Jahresergebnisse geschätzt

Die genauen Zahlen zum zweiten Quartal werden am 16. August bekannt gegeben. Hier rechnen Analysten mit einem Quartalsumsatz von 21 Millionen € sowie einem Verlust pro Aktie (EPS) von 0,24 €.

Auf Jahresbasis wird mit einem verringerten Umsatz von rund 60 Millionen € sowie einem Verlust pro Aktie von 0,93 € gerechnet. Im Vorjahr wurde ein Umsatz von 71,5 Millionen € sowie ein Verlust pro Aktie von 1,02 € erzielt. In diesem Artikel sind wir auf das Finanzergebnis im ersten Quartal eingegangen.

Was bedeuten die Klagen für die CureVac-Aktie?

Von den Geschäftszahlen dürfte kein allzu großer Schub für den Kurs zu erwarten sein. Interessant wird es nach der ersten Anhörung Mitte August werden. Auch wenn hier noch keine Entscheidung getroffen wird, ist mit einer Kursveränderung zu rechnen.

Der bisherige Kursverlauf zeichnet sich durch eine hohe Volatilität aus, sie verläuft in einer Range von 6 bis 11 €. Diese Schwankungsbreite dürfte sich fortsetzen.

Risikoorientierte Anleger könnten diese Schwankungen zum Traden ausnutzen. Dabei sollten immer wieder Gewinnmitnahmen erfolgen.

Mein Fazit: Die Klagen könnten für eine weitere hohe Schwankungsbreite sorgen. Momentan eignet sich die Aktie eher für risikoorientierte Anleger.

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