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3M-Aktie: Spin-Off und weitere gute Nachrichten

Johann Werther / 28.03.24 / 15:00

Die 3M-Aktie (WKN: 851745) ist unter vielen Investoren weiter eine beliebte Turnaround-Wette. Jetzt gibt es gute Nachrichten für das Unternehmen, sowohl was die anstehende Abspaltung als auch die Rechtsrisiken angeht.

stock.adobe.com/wolterke

ℹ️ 3M vorgestellt

  • 3M (kurz für „Minnesota Mining and Manufacturing Company“) mit Hauptsitz in St. Paul im US-Bundesstaat Minnesota ist ein Multitechnologiekonzern, der in vier Geschäftsbereichen tätig ist: Sicherheit und Industrie, Transport und Elektronik, Gesundheit sowie Konsumgüter.
  • 3M ist im Besitz von über 25.000 Patenten und produziert mehr als 50.000 verschiedene Produkte. International bekannt ist der Konzern vor allem für die Marken „Scotch“ und „Post-it“.
  • Der Konzern ist Mitglied im Dow Jones Index und hat aktuell eine Marktkapitalisierung von ca. 50 Milliarden US$.

Abspaltung im Fokus

Mit dem Beginn des Monats April wird 3M die lange Zeit angekündigte Abspaltung von Solventum endlich vollführen. Für je vier Aktien des Mischkonzerns erhalten Anleger am Dienstag eine zusätzliche Aktie der Tochter eingebucht. An den amerikanischen Börsen begann bereits der Handel der Tochter mit einem Kurs von um die 80 US$. Gehandelt wird der Titel damit zum 13-fachen des für 2024 erwarteten Gewinns.

Überraschend ist die vergleichsweise niedrige Bewertung gegenüber dem Durchschnitt des S&P 500 (20,5) nicht. Besonders die hohe Schuldenlast von 3,5-Mal EBITDA ist Investoren ein Dorn im Auge. Vergleichsweise positiv ist die Abspaltung dagegen für 3M, die sich damit einen Teil ihres Berges an langfristigen Verbindlichkeiten vom Hals schaffen.

Klagen beigelegt

Nicht nur etwas Luft zum Atmen bei den Schulden ist eine positive Nachricht für 3M. In dem riesigen Rechtsstreit um die Ohrstöpselklagen haben laut einer Meldung des Konzerns inzwischen 99% der Kläger einem Vergleich zugestimmt. Konkret wird man im Zeitraum von 2023 bis 2029 pro Jahr eine Milliarde US$ an die Geschädigten zahlen.

Damit dürfte der größte Rechtsstreit in der Geschichte der USA größtenteils beigelegt sein. Dies räumt 3M die Chance ein, sich wieder auf das operative Geschäft zu fokussieren, wenngleich die Zahlungen in den kommenden Jahren ein Belastungsfaktor sein werden.

Turnaround wird Zeit brauchen

3M hat mit einem Füllhorn an Problemen zu kämpfen, macht allerdings positive Schritte in die richtige Richtung. Trotzdem: Der Turnaround wird Zeit brauchen, da die Möglichkeiten des Unternehmens aufgrund der Schuldenlast und der anstehenden Zahlungen begrenzt sind. Hinzu kommt das für Aktionäre wichtige Thema Ausschüttung, denn 3M will den Status des Dividendenkönigs wahren.

Die nächsten Impulse, um den Kurs nach oben zu treiben, müssen in den kommenden Monaten aus dem operativen Geschäft kommen, nachdem die Nebenkriegsschauplätze der vergangenen Jahre größtenteils beseitigt werden konnten. Eine erste Chance zu überzeugen hat 3M bei den anstehenden Quartalszahlen am 25. April.

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