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Wienerberger-Aktie: Wie geht es jetzt weiter?

Johann Werther / 10.11.23 / 9:10

Mit einem deutlichen Kurssprung reagierte die Aktie von Wienerberger (WKN: 852894) am Donnerstag auf die von dem Unternehmen gemeldeten Quartalszahlen. Anleger fragen sich, ob damit eine Trendwende eingeleitet wurde.

stock.adobe.com/Longfin Media

ℹ️ Wienerberger vorgestellt

Die Wienerberger AG mit dem Hauptsitz in Wien ist mit über 200 Werken in 28 Ländern der größte Ziegelproduzent weltweit. Zu den Kerngeschäften zählen neben Ziegeln auch Baustoffe und Rohrleitungssysteme. Die Hauptmärkte sind Europa und Nordamerika. Die Marktkapitalisierung beträgt 2,73 Milliarden €.

Geschäftsentwicklung negativ

Die Situation für Wienerberger sieht nicht gerade berauschend aus, was nicht zuletzt an dem schwierigen Umfeld in der Baubranche mit vielen Stornierungen von Aufträgen liegt. Dies bekam auch Europas größter Ziegelhersteller in den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 zu spüren, denn laut den Quartalszahlen ging der Umsatz um 15% auf 3,3 Milliarden € zurück, der operative Gewinn (Ebitda) hingegen um 20% auf 655,0 Millionen €.

Allerdings gibt es weiterhin einen Hoffnungsschimmer für den Industriekonzern, und der heißt Amerika, denn in dem Markt in Übersee bleiben die Erträge bisher weitgehend stabil, während die Rezession in Europa immer mehr auf die Geschäftsdynamik schlägt. So konnte das Management bei der zuvor gemachten EBITDA-Prognose von 800 bis 820 Millionen € wegen des US-Geschäftes bleiben, was Aktionäre positiv überraschte.

Analysten optimistisch

Im Zuge dieser Zahlen konnte die Aktie von Wienerberger dann auch an der Börse wieder etwas Fahrt aufnehmen und sogar die 50-Tage-Linie bei 23,86 € scheinbar endlich nachhaltig nach oben durchbrechen. Damit macht sich das Papier wieder ein bisschen Luft im Kampf gegen den Abwärtstrend.

Auch die Analysten bleiben optimistisch für die Aktie. So empfahlen zuletzt sowohl die Investmentbank Stifel als auch das Geldhaus Berenberg das Papier zum Kauf. Hier lag das angegebene Kursziel in der jeweiligen Studie bei 37,50 € bzw. 35 €. Doch kann die Aktie diesem Kurspotenzial gerecht werden?

Lohnt sich hier ein Einstieg?

Die klare Antwort lautet hier leider: Nein, kann sie vermutlich vorerst nicht. Denn tatsächlich ist die Belastung aus dem Bausektor zu groß, als dass man von der Aktie große Sprünge erwarten könnte. Auch die Risiken rund um die Transformation der Bauwirtschaft werden in den kommenden Jahren noch ein großes Problem für den Konzern.

Dementsprechend empfiehlt es sich aus meiner Sicht, jetzt erst mal nicht zu investieren und zunächst einen Silberstreif am Horizont abzuwarten, bevor man sich den Titel näher anschaut.

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