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Valneva: Bald wieder zweistellige Aktienkurse?

Simon Ruić / 10.11.22 / 9:13

Die Valneva-Aktie (WKN: A0MVJZ) springt nach der Zahlenvorlage um 4% auf 6,91 €. Von ihrem Tief Anfang Oktober hat das Papier wieder um mehr als ein Drittel zugelegt. Der heutige Zwischenbericht für die ersten neun Monate des Jahres zeigt, dass das Unternehmen für die Entwicklung seiner vielversprechenden Tropenerreger-Pipeline stark aufgestellt ist. Wann sind bei den Franzosen wieder zweistellige Aktienkurse drin?

stock.adobe.com/Ascannio

Valneva ist ein französisches Biotech-Unternehmen mit Hauptsitz in Saint-Herbain. Die Firma entwickelt und vermarktet Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten. An der Börse wird die Gesellschaft aktuell mit rund 946 Millionen € bewertet.

Einnahmen steigen deutlich

Am Donnerstagmorgen hat Valneva seinen Zwischenbericht für die ersten neun Monate des Geschäftsjahrs 2022 veröffentlicht.

Der Gesamtumsatz von Januar bis September beläuft sich auf knapp 250 Millionen € – gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Plus von mehr als 250%. Das ist deutlich mehr, als Analysten im Schnitt geschätzt hatten (209,2 Millionen €)

Die Produktverkäufe stiegen um +63,7% auf 74,5 Millionen €, Währungseffekte trugen etwa 5 Millionen € dazu bei. Die sonstigen Umsatzerlöse (175,5 Millionen €) entfielen überwiegend auf Kooperationen, Lizenzen und Dienstleistungen. In diesem Bereich nahm Valneva mehr als achtmal so viel ein wie im Vorjahr.

Dieser starke Anstieg bei den sonstigen Einnahmen ist den Angaben nach zurückzuführen auf die Auflösung von Erstattungsverbindlichkeiten infolge des Vergleichs mit der britischen Regierung (89,4 Millionen €) sowie auf die Auflösung von nicht rückzahlbaren Vorauszahlungen der EU-Mitgliedstaaten (110,8 Millionen €). Teilweise ausgeglichen wurde dies demnach jedoch durch negative Einnahmen (-36,1 Millionen €), die sich aus einer Erhöhung der Erstattungsverbindlichkeit im Zusammenhang mit der Änderung der VLA15-Kooperations- und Lizenzvereinbarung mit Pfizer ergaben.

Weniger Verluste, ausreichend Liquidität

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung haben sich im Berichtszeitraum deutlich reduziert. Sie beliefen sich auf 75,4 Millionen €, verglichen mit 117,2 Millionen € im Vorjahr. Dieser Rückgang ist hauptsächlich zurückzuführen auf geringere Kosten für klinische Studien für Valnevas Chikungunya-Impfstoffprogramm, das sich auf dem Weg zur Zulassung befindet, sowie auf geringere Ausgaben für das COVID-19-Programm.

Der operative Verlust (bereinigtes EBITDA) der ersten neun Monate belief sich auf 38 Millionen €, gegenüber 227,6 Millionen € im Vorjahr, das durch das Covid-19-Programm stark belastet war.

Unter dem Strich hat sich der Nettoverlust von Valneva im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr von -245,9 auf -99,1 Millionen € reduziert.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente verringerten sich zum Ende des September-Quartals auf 261,0 Millionen €, verglichen mit 346,7 Millionen € zum 31. Dezember 2021, Der Rückgang der liquiden Mittel resultiert hauptsächlich aus COVID-19-bezogenen Investitionen in Anlagevermögen, F&E und Herstellungskosten. Die Nettoerlöse aus der jüngsten Kapitalerhöhung (brutto 102,9 Millionen €) gingen im Oktober ein und sind in der angegebenen Liquiditätsposition daher nicht enthalten.

Ein klares Ziel

Valnevas neuer Zwischenbericht macht deutlich: Der Wirkstoffentwickler ist bereit, das Covid-19-Debakel hinter sich zu lassen und sich nun voll auf die Entwicklung seiner Tropenerreger-Pipeline zu konzentrieren. Mit der laufenden Phase-3-Studie des Lyme-Borreliose-Impfstoffs ist der nächste Kurskatalysator für Ende 2023 klar definiert.

Für bestehende Aktionäre hat die jüngste Kapitalmaßnahme gewiss zwar einen Teil der potenziellen Upside der Aktie verwässert; die Kassensituation ist damit jedoch deutlich entspannt.

Hier ist noch deutlich mehr drin

Anfang Oktober habe ich bei Kursen um 5€ bereits auf das deutlich verbesserte Chance-Risiko-Verhältnis bei Valneva hingewiesen. Seitdem hat der Biotech-Titel schon wieder mehr als ein Drittel zugelegt.

Wer nun beginnt, bei der französischen Biotech-Schmiede eine Position aufzubauen, kann nach meiner Schätzung in den kommenden 12 Monaten mit 20 bis 50% Rendite rechnen. Ich gehe darüber hinaus von einem Borreliose-Studienerfolg aus, womit später zweistellige Kurse wieder garantiert sein dürften.

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