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Stanley Black & Decker: Jetzt Dividenden-König kaufen?

Josef Bodenbenner / 18.06.23 / 10:52

Die Aktie von Stanley Black & Decker (WKN: A1CTQA) hat in den vergangenen beiden Jahren an Wert verloren, nachdem sie im Mai 2021 ihr Allzeithoch von 225 US$ erreicht hatte. Dennoch könnten langfristig orientierte Investoren ein Auge auf das Unternehmen werfen, denn es zählt seit 55 Jahren zum erlesenen Kreis der Dividenden-Könige, die ihre Ausschüttungen kontinuierlich steigern. Bietet sich auf dem aktuellen Niveau eine interessante Einstiegschance für langfristige Anleger?

stock.adobe.com/yackers1

Stanley Black & Decker vorgestellt
Stanley Black & Decker wurde 1843 gegründet und stellt seitdem Werkzeuge und innovative Lösungen für Hand- und Heimwerker her, um die Arbeit im Handwerk zu erleichtern und die Welt zu verbessern. Das Unternehmen ist heute der weltweit führende Hersteller von elektrischen Werkzeugen. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in New Britain, Connecticut.

In 60 Ländern weltweit tätig 

Mit über 60.000 Mitarbeitern und mehr als 100 Produktionsanlagen ist Stanley Black & Decker in über 60 Ländern weltweit tätig. Der Schwerpunkt liegt nach wie vor auf dem Heimatmarkt USA, wo zuletzt 63% der Umsätze erwirtschaftet wurden. Europa trägt mit 15% zum Umsatz bei, die Emerging Markets mit 12% und der Rest der Welt mit 10%.

Der Konzern hat weitere bekannte Marken wie Dewalt, Craftsman, Cub Cadet, Hustler und Troy-Bilt in sein Portfolio aufgenommen. Das Unternehmen ist auch im Bereich der Industrielösungen tätig und bietet Infrastruktursysteme und technische Befestigungssysteme an.

Im Juni 2022 gab es einen Vorstandswechsel: Der damalige CEO James M. Loree wurde durch den ehemaligen CFO Donald Allan ersetzt, der bereits seit 1999 im Unternehmen tätig ist.

Goldene Corona-Zeiten vorbei 

Am 4. Mai veröffentlichte Stanley Black & Decker die Zahlen für das erste Quartal 2023. Das Unternehmen hat, wie auch die großen Baumarktketten, mit rückläufigen Umsätzen zu kämpfen, nachdem die Sonderkonjunktur durch Corona nachgelassen hat. Die Erlöse lagen bei 3,9 Milliarden US$ und waren damit 12% niedriger als im Vorjahr (4,4 Milliarden US$). Dies wurde mit geringeren Volumina bei Verbrauchern und Heimwerkern erklärt.

Der verwässerte Gewinn je Aktie betrug -1,26 US$, was auf den Abbau von Lagerbeständen zurückzuführen war. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen ein Ergebnis je Aktie in einer Spanne zwischen -1,65 US$ und 0,60 US$ sowie  einen frei verfügbaren Cashflow zwischen 0,5 und 1 Milliarde US$.

Die Bruttomarge lag im ersten Quartal bei 21,2% bzw. bereinigt bei 23,1%. Im Vorjahr betrug sie noch 31,3%. Der Rückgang wurde auf den Abbau der Lagerbestände und die hohen Rohstoffkosten zurückgeführt. Der Lagerbestand konnte um 200 Millionen US$ auf 5,7 Milliarden US$ reduziert werden.

Umsatz und Ertrag kontinuierlich gesteigert

Stanley Black & Decker hat in der Vergangenheit sowohl beim Jahresumsatz als auch beim Gewinn überzeugt. Obwohl das Geschäft mit Werkzeugen zyklisch ist, konnte das Unternehmen langfristig Umsatz und Ertrag kontinuierlich steigern.

Im Jahr 2022 wurde ein Umsatz von 16,95 Milliarden US$ erzielt, verglichen mit rund 4 Milliarden US$ in den Jahren 2006 bis 2009. Der Gewinn stieg von etwa 400 Millionen US$ in diesem Zeitraum auf zwischenzeitlich 1,64 Milliarden US$ im Jahr 2021.

Der Dividenden-König

Die Dividende wurde in den vergangenen 55 Jahren kontinuierlich gesteigert. Bei einer zuletzt gezahlten Dividende von 3,18 US$ beträgt die Dividendenrendite für das Jahr 2022 3,94%.

Allerdings liegt die Ausschüttungsquote derzeit bei über 100% des frei verfügbaren Cashflows aufgrund des drastischen Rückgangs des Cashflows. Die Konsensschätzungen der Analysten gehen jedoch davon aus, dass sich die Cashflow-Entwicklung in den kommenden Jahren wieder an die vergangenen Jahre anpassen wird, was zu einer angemessenen Ausschüttungsquote führen werde.

Gelegenheit zum Einstieg

Stanley Black & Decker ist eines der ältesten Unternehmen an der Wall Street. Zuletzt gerieten die operativen Zahlen unter Druck, was sich auch auf den Aktienkurs auswirkte. Nach dem Wechsel im Vorstand scheint das Unternehmen nun jedoch Maßnahmen zu ergreifen, um seinen Titel als Dividenden-König zu verteidigen.

Angesichts der hohen Verschuldung und des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds muss jedoch weiterhin beobachtet werden, ob die Dividende auch in Zukunft zuverlässig gezahlt werden kann. Die Analysten gehen davon aus, dass sich die Ergebnisse des Unternehmens in Zukunft wieder verbessern werden.

Für langfristig orientierte Anleger könnte das aktuelle Kursniveau daher eine interessante Einstiegsgelegenheit bieten, um sich an einem weltweit führenden Hersteller von elektrischen Werkzeugen zu beteiligen und die Dividende zu sichern.

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