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Rheinmetall-Aktie: Ihr geht gerade die Puste aus

Peter Wolf-Karnitschnig / 11.03.24 / 10:45

Nachdem die Rheinmetall-Aktie (WKN: 703000) bereits am Freitag mit einem Kursrückgang von über -3% Federn lassen musste, ist dem deutschen Rüstungskonzern auch der Wochenstart missglückt. Mit einem Minus von mehr als 2% gehört das Papier am Montagmorgen zu den schwächsten Werten im DAX. Geht der Rheinmetall-Aktie langsam die Luft aus?

stock.adobe.com/Mike Mareen

ℹ️ Rheinmetall vorgestellt

  • Rheinmetall ist ein deutscher Rüstungskonzern und Automobilzulieferer mit Sitz in Düsseldorf.
  • Nach Airbus ist Rheinmetall der zweitgrößte deutsche Hersteller von Rüstungsgütern.
  • Schwerpunkte der Waffenproduktion sind militärische Rad- und Kettenfahrzeuge wie Kampf- und Schützenpanzer sowie Munition.
  • Seit Anfang 2023 ist der Konzern Mitglied im deutschen Leitindex DAX und ca. 18,1 Milliarden € wert.

Ein neuer Großauftrag

Schlechte Nachrichten gab es jedenfalls nicht, die einen Kursrücksetzer gerechtfertigt hätten. Ganz im Gegenteil: Rheinmetall konnte seine Anleger in der letzten Woche mit einem weiteren Großauftrag erfreuen.

Diesmal kommt er nicht aus der Rüstungssparte, sondern aus dem Automobilbereich. Rheinmetall wurde von einem großen Automobilzulieferer mit der Lieferung mehrerer Millionen elektrischer Ölpumpen beauftragt. Zudem beinhaltet der Auftrag ergänzende Dienstleistungen. Das Volumen soll im niedrigen dreistelligen Millionenbereich liegen.

Was passiert mit der Dividende?

Am Donnerstag wird Rheinmetall seine Bilanz für das vergangene Geschäftsjahr vorstellen und Anleger erwarten vor allem die Bekanntgabe der Dividende mit großer Spannung. In den beiden letzten Jahren steigerte der Rüstungskonzern seine Gewinnausschüttung auf 4,30 € je Aktie für 2022. Mit 2,3% war die damalige Dividendenrendite allerdings nicht überragend.

Angesichts der massiven Kurssteigerungen der Rheinmetall-Aktie in den letzten Monaten gehen Anleger davon aus, dass die Dividende Schritt halten wird. Ansonsten würde sich die Dividendenrendite deutlich verringern.

Analysten gingen zuletzt von einer Dividendensteigerung auf 5,06 € je Aktie aus. Das entspräche allerdings nur einer aktuellen Dividendenrendite von rund 1,2%. Für Anleger wäre das eine herbe Enttäuschung.

Charttechnisch kritisch

Die Rheinmetall-Aktie sollte nicht zu stark unter die 400 €-Marke fallen, da sie ansonsten charttechnisch angeschlagen wäre. In diesem Fall wäre sogar ein Rücksetzer auf ein Kursniveau von 335 € möglich, wo sich das letzte Unterstützungsniveau befindet.

Kein Grund zur Sorge

Die aktuelle Kurskorrektur der Rheinmetall-Aktie ist in meinen Augen kein Grund zur Verunsicherung. Der DAX-Wert hat seit Jahresbeginn über +40% zulegt – vielleicht ein bisschen zu viel.

Einige Anleger werden die herausragende Kursentwicklung zum Anlass nehmen, ihre Gewinne zu sichern. Für einen größeren Kurssturz gibt es meiner Meinung nach keine fundamentalen Gründe.

Das Rüstungsgeschäft von Rheinmetall ist auf Jahre hinaus bestens ausgelastet. Deutschland und viele andere europäischen Staaten müssen ihre Rüstungsausgaben angesichts der Bedrohungslage weiter steigern.

Ein Ende des Ukraine-Krieges ist nicht in Sicht, solange Wladimir Putin Herrscher im Kreml bleibt. Als Lieferant von gepanzerten Fahrzeugen und vor allem von Munition ist Rheinmetall eines der strategisch wichtigsten Unternehmen für die Streitkräfte der Ukraine.

Sollte Donald Trump Anfang 2025 erneut ins Weiße Haus einziehen, wird sich die Notwendigkeit Europas, sicherheitspolitisch auf eigenen Beinen zu stehen, noch weiter erhöhen. Alles Wasser auf die Mühlen der Rheinmetall-Aktie.

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