Porsche-Aktie: Gut in schwachem Umfeld?

Autobranche unter Druck
30.09.24 um 10:16

Die Porsche-Aktie (WKN: PAG911) verliert zum Wochenstart überraschend kräftig, genauso wie der Rest der Branche. Doch ist der Sportwagenbauer ein Rohrkrepierer wie seine Konkurrenz? Oder bieten sich hier womöglich Chancen, welche die Börse aktuell nicht auf dem Zettel hat?

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Lauter Gewinnwarnungen

Die europäische Automobilbranche steht aktuell massiv unter Druck. Am Montag baut sich die schlechte Stimmung sogar noch weiter aus, nachdem Stellantis (siehe diesen Artikel heute) und Volkswagen schlechte Nachrichten verkünden mussten.

So hat die Porsche-Mutter VW am Freitag nach Börsenschluss wegen zu weniger verkaufter Autos erneut die Aussichten für das laufende Jahr reduzieren müssen. Zum Wochenstart folgte dann noch eine Meldung vom europäischen Massenhersteller Stellantis. Dieser kappte den Gewinnausblick, insbesondere wegen schlechter Absatzzahlen und Problemen in den USA.

Dies zog dann die gesamte Branche und ebenfalls die Aktie des Autobauers Porsche nach unten. Der Hersteller von Sportfahrzeugen hatte sich in den vergangenen Wochen deutlich besser entwickelt als der Markt, wenngleich in diesem Jahr ebenfalls einmal die Gewinnaussichten reduziert worden sind.

Erholung gerät ins Stocken

Dementsprechend könnte die Erholungsbewegung der Porsche-Aktie nach den Tiefs Mitte September durch die Schwäche des gesamten Sektors ausgebremst werden. Im Fokus steht jetzt primär die Marke von 70 € und die 100-Tage-Linie bei 71 €. Beide Unterstützungen müssen gehalten werden, um ein Abgleiten der Papiere des Autobauers in eine erneute Korrekturbewegung zu verhindern.

Die Analysten sind derweil ungebrochen optimistisch und sehen bei Porsche +18% Kurspotenzial vom aktuellen Niveau.

Trotzdem vorsichtig sein

Doch trotz des Optimismus der Analysten sollten Anleger bei der Aktie von Porsche vorsichtig sein. Denn aktuell gerät der gesamte Autosektor unter Druck, was ebenfalls die Titel des Sportwagenbauers nach unten zieht. Zwar dürfte dieser nur bedingt unter den Absatzschwächen im Massenmarkt leiden, doch die Börse hat vorerst entschieden, die Stuttgarter ebenfalls abzustrafen.

In einer solchen Situation kann es sich für Anleger lohnen, Porsche im Blick zu behalten und bei einem weiteren Sinken der Bewertung antizyklisch zuzuschlagen. Jetzt einen Griff in das fallende Messer zu machen während der aktuellen Nachrichtenlage in der Automobilbranche, würde ich noch nicht wagen.

ℹ️ Porsche in Kürze

  • Mit einem Umsatz von ca. 40 Milliarden € und rund 320.000 verkauften Fahrzeugen (2023) ist Porsche der größte Sportwagenhersteller der Welt.
  • Das 1931 gegründete Traditionsunternehmen hat seinen Sitz in Stuttgart und ist seit 2009 Teil des Volkswagen-Konzerns.
  • Porsche ist Mitglied im deutschen Leitindex DAX und aktuell ca. 31 Milliarden € wert.

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