Neben Rüstungsaktien: Die Profiteure des Sondervermögens

Infrastruktur-Boom voraus

Die Politik bereitet ein gewaltiges Sondervermögen für Infrastrukturmaßnahmen vor. Noch befinden sich die neuen Koalitionäre in Verhandlungen, derzeit werden Beträge von bis zu 500 Milliarden € genannt. Rüstungswerte sind bereits in die Höhe geschossen. Hier sind drei weitere Aktien, die von dem Geldsegen profitieren dürften:

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Ertüchtigung des Schienennetzes

Mit vielen Milliarden soll unter anderem das Schienennetz saniert werden und die größten Profiteure dabei heißen voraussichtlich: Vossloh und Siemens.

Vossloh ist spezialisiert auf den Gleisbau sowie Weichen. Ganze Bahnstrecken müssen saniert werden. Mit dem Sondervermögen dürfte die Modernisierung des Schienennetzes deutlich forciert werden. Die Vossloh-Aktie legte seit Jahresanfang um rund +20% zu. Neben hohen Auftragseingängen verbesserte das Unternehmen zuletzt deutlich seine Profitabilität.

Zweiter Profiteur dürfte Siemens sein. Siemens baut nicht nur Züge, sondern ist mit seiner Tochter Siemens Mobility Global einer der größten Player für die Elektrifizierung der Bahninfrastruktur. Für deren Modernisierung werden ebenfalls mehrere Milliarden € benötigt. Die Siemens-Aktie befindet sich seit August letzten Jahres in einem langfristigen Aufwärtstrend und stieg um rund +40% auf aktuell 220 €. Siemens dürfte auch in anderen Bereichen der Infrastruktur deutlich profitieren.

Ausbau der Infrastruktur für Strom und Energie

Da die Energiewende massiv unter fehlenden Strom- und Gastrassen leidet, dürfte es auch hier zu einem massiven Ausbau kommen.

Ein wichtiger Player dafür ist die Friedrich Vorwerk Group. Sie ist auf die Verlegung von Strom- und Gasleitungen spezialisiert. Obwohl das Unternehmen mit Aufträgen zu liegt, wird das Sondervermögen zu einem langfristigen Umsatz- und Ertragswachstum beitragen. Die Aktie von Vorwerk verdoppelte sich seit Anfang letzten Jahres und steht am Dienstag aktuell bei 34 €. Mittel- und langfristig wird es zu weiteren Anstiegen kommen.

Weitere Profiteure bei Strom- und Gasinfrastruktur werden Unternehmen wie RWE, E.ON und Siemens Energy sein. Neben Stromleitungen muss auch die Stromerzeugung ausgebaut werden. Gleiches gilt für die Gasversorgung. (Ein Blick über den Tellerrand: In unserem Report "3 Top-Picks" werden drei Unternehmen vorgestellt, die aufgrund ihrer Positionierung in zukunftsträchtigen Märkten besonders interessante Investmentchancen darstellen könnten.)

Ausbau Schulen und Kindergärten und anderen staatlichen Gebäuden

Beim Ausbau von staatlichen Gebäuden kommen neben wichtigen Bauunternehmen wie Hochtief hauptsächlich Mittelständler und Handwerksbetriebe zum Zuge.

Hochtief verfügt über ein hohes Fachwissen bei der Errichtung solch großer Gebäude. Die Aktie von Hochtief verdreifachte sich seit Mitte 2022 und steht am Dienstag aktuell bei rund 154 €. Die Aktie dürfte von notwendigen Neubauten von Gebäuden deutlich profitieren.

Ausbau Straßen und Brücken

Auch marode Brücken und Straßen müssen erneuert oder modernisiert werden. Hierfür bedarf es Unternehmen, die darauf spezialisiert sind.

Ein solches ist die österreichische Strabag. Seit Oktober letzten Jahres stieg deren Aktie von 36 auf knapp 60 €. Weitere Kurszuwächse dürften erfolgen. Es bedarf aber auch Zulieferfirmen von Baustoffen. Hierzu gehört beispielsweise Heideberg Materials.

Gesamte Konjunktur profitiert

Neben diesen wichtigen Unternehmen werden viele weitere Unternehmen von dem gewaltigen Infrastrukturpaket, sollte es denn kommen, direkt oder indirekt profitieren.

Insgesamt dürfte die Wirtschaft einen deutlichen Schub erleben. Hiervon sollten mittel- und langfristig auch die Aktien insgesamt profitieren.

Mein Fazit: Das Sondervermögen für die Erneuerung der Infrastruktur wird kommen und viele Unternehmen werden davon profitieren. Dies wird sich insbesondere positiv auf die oben genannten Aktien auswirken.

ℹ️ Sondervermögen Infrastruktur in Kürze

  • Überall befindet sich die Infrastruktur in Deutschland in einem schlechten Zustand. Viele Brücken müssen ertüchtigt werden, Straßen sind in schlechtem Zustand. Gleiches gilt für Schulen und Kindergärten.
  • Zu der Infrastruktur zählt auch die Verlegung von Stromleitungen und die Energieversorgung. Eine große Baustelle ist auch das Schienennetz.
  • All diese Probleme sollen mit einem hohen Sondervermögen in Angriff genommen werden. In den Medien wird ein Volumen von bis zu 500 Milliarden € genannt. Eine Kommission soll ein Konzept für diesen Infrastrukturfonds erarbeiten.

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