MicroStrategy-Aktie -12% in 2 Tagen: Was ist hier los?
Die Aktie des ehemaligen Software-Unternehmens und der jetzigen Bitcoin-Holding MicroStrategy ist in den vergangenen zwei Tagen um -12% eingebrochen. Doch was drückt die Papiere des Konzerns jetzt? Und wie kann es nun weitergehen?
DeepSeek-Abverkauf belastet
Noch vor einer Woche hat der Bitcoin bei 109.000 US$ ein neues Allzeithoch markiert, doch inzwischen ist die Mutter aller Kryptowährungen zurück unter die Marke von 100.000 US$ gefallen. Wesentlich zu diesem Sell-off beigetragen hat dabei die Nachricht um DeepSeek vom Wochenende. Zwar hat das chinesische KI-System wenig mit Krypto zu tun, sorgte allerdings für einen Ausverkauf bei Risk-on Assets, zu denen Bitcoin & Co. bekanntlich gehören.
Daraufhin ging es auch mit der Aktie von MicroStrategy, das mehr als 2% aller verfügbaren Bitcoins hält, nach unten, und diese Abwärtsbewegung könnte tatsächlich noch nicht zu Ende sein.
Fällt Bitcoin auf 92.000 US$?
Denn aktuell notiert Bitcoin nicht nur unter 100.000 US$, sondern testet auch die 50-Tage-Linie bei 99.000 US$. Sollte dieser wichtige gleitende Durchschnitt fallen, droht die Mutter aller Kryptowährungen erneut auf die Marke von 92.000 US$ zuzusteuern.
Problem mit der Steuer
Allerdings gibt es ein noch größeres Problem für Aktionäre von MicroStrategy. Denn laut Berichten des WallStreet Journals könnte das Unternehmen dazu gezwungen sein, seine Bitcoin-Gewinne in Höhe von rund 18 Milliarden US$ zu 15% zu versteuern. Grund dafür ist das Steuergesetz, das von Joe Biden im Rahmen des Inflation Reduction Act 2022 durchgedrückt wurde und Unternehmen zur Versteuerung unrealisierter Gewinne verpflichtet.
Gleichwohl versucht MicroStrategy bereits eine Freistellung von der Steuerbehörde IRS zu erhalten, mit der Begründung, dass man als Investmentholding (ähnlich wie Berkshire Hathaway) agiert und dementsprechend von dieser Regelung ausgenommen ist.
Ob es allerdings tatsächlich eine Freistellung geben wird, ist bisher noch unklar.
Was tun mit MicroStrategy-Aktien?
Dementsprechend drücken MicroStrategy gleich zwei Probleme, aber ich bleibe dennoch optimistisch für die Kursentwicklung. Denn die Holding ist und bleibt eine gehebelte Wette auf den Bitcoin, der sich aus meiner Sicht auch von seiner aktuellen Korrektur wieder erholen dürfte.
Allerdings sind die ungelösten Steuerproblematiken und das Insolvenzrisiko bei einem Crash im Kryptomarkt zwei Punkte, die definitiv gegen ein Investment sprechen. Wer hiermit nicht leben kann, der sollte weiter beim Bitcoin als Anlage bleiben.
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ℹ️ MicroStrategy in Kürze
- MicroStrategy (WKN: 722713) ist ein US-Unternehmen mit operativem Fokus auf den Vertrieb von KI-getriebener Analysesoftware.
- Bekannt ist das Unternehmen aber vor allem als Bitcoin-Holding. Laut aktuellen Daten hält die Firma mehr als 400.000 BTC und damit rund 2% der verfügbaren Menge.
- Das 1989 gegründete Unternehmen ist an der Börse aktuell ca. 65 Milliarden US$ wert.
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