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Ballard Power-Aktie: Der Umsatzeinbruch und seine Folgen

Simon Ruić / 11.05.23 / 10:24

Die Aktien von Ballard Power (WKN:A0RENB) fallen knapp -4%, nachdem das Unternehmen für das Auftaktquartal einen überraschend heftigen Umsatzeinbruch gemeldet hat. Dass 2023 für Anleger des Wasserstoff-Players enttäuschend losgehen würde, hatte sich schon angedeutet. Analysten gaben zuletzt vorsichtigere Kursziele an, preisen aber auch die mittelfristigen Aussichten.

stock.adobe.com/Oleksandr

Ballard Power Systems mit Sitz in Burnaby bei Vancouver, Kanada ist ein Hersteller von Brennstoffzellen. Seinen ersten Wasserstoff-betriebenen Bus hat das Unternehmen bereits vor über 30 Jahren vorgestellt, Anfang des Jahrtausends waren die ersten Produkte marktreif. Der Wasserstoff-Spezialist arbeitet mittlerweile auch an H2-Antrieben für Gabelstapler, Lkw, Züge und Schiffe. Der Börsenwert des Unternehmens liegt derzeit bei knapp 1,3 Milliarden US$.

Umsatzeinbruch schmeckt Anlegern nicht

Ende März hatte ich in diesem Artikel bereits argumentiert, dass Ballard-Anlegern voraussichtlich ein weiteres enttäuschendes Jahr bevorsteht. Der Geschäftsbericht für das erste Quartal, den das Unternehmen am Mittwoch vorgelegt hat, bestätigt diese Einschätzung nun.

So meldete der Brennstoffzellen-Hersteller einen Nettoverlust von 33,9 Millionen US$ oder 0,11 US$ je Aktie. Damit übertraf er zwar sein Vorjahresergebnis (40,4 Mio. US$ oder 0,14 US$ je Aktie) sowie den Analystenkonsens (0,13 US$). In puncto Umsatz blieben die Kanadier mit 13,3 Millionen US$ nach 21 Millionen US$ im Vorjahr aber meilenweit hinter den Erwartungen der Wall Street (19,2 Millionen US$).

Obendrein hat sich Ballard dafür entschieden, weder für den Gewinn noch für den Umsatz eine Guidance abzugeben – in der Regel ein schlechtes Zeichen. Das Management gab lediglich an, dass es für 2023 mit Betriebskosten zwischen 135 und 155 Millionen US$ rechne sowie mit Investitionsausgaben von 40 bis 60 Millionen US$.

Die Ballard-Aktie fiel daraufhin um US-Handel den zweiten Tag in Folge um knapp -4% auf 4,25 US$. Die Marktreaktion zeigt, dass Anleger einen derart starken Einnahmenschwund nicht auf dem Zettel hatten. Dabei hätte klar sein müssen, dass der Analystenkonsens für den Jahresumsatz (>100 Mio. US$) äußerst hochgegriffen ist in Anbetracht eines 12-Monats-Auftragsbestands von gerade einmal 57,3 Millionen US$ (Stand März).

Investment drängt sich noch nicht auf

Was Anteilseigner jedoch freuen dürfte: Marktexperten sind sich mehr oder weniger einig, dass sich die Aussichten des Unternehmens ab 2024 deutlich verbessern werden – dank eines wachsenden Auftragsbestands und dem zunehmenden strategischen Fokus auf Wasserstoff in Europa, Nordamerika und China. Die Kanadier könnten demnach nun mit weiteren Großbestellungen rechnen wie der Siemens-Mobility-Order im Wert von 30 Millionen US$.

Die Experten der Schweizer Großbank UBS etwa stufen die Ballard-Aktie derzeit mit einem „Hold“-Rating ein mit einem Kursziel von 6,50 US$. Das halte ich für fair. Mein persönlicher Investmentfokus liegt in den kommenden Quartalen aber in einem anderen Bereich.

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