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UBS-Aktie verliert -5%: Das ist der Grund

Johann Werther / 25.04.23 / 10:40

Die UBS-Aktie (WKN: A12DFH) bricht heute um -5% auf 17,39 Schweizer Franken (SFR) ein und nähert sich damit dem Tief nach der Übernahme der Credit Suisse. Doch was sind die Gründe für den starken Abverkauf? Muss man sich nun auch um die UBS Sorgen machen?

stock.adobe.com/Andreas Prott

Die schweizerische UBS Group AG ist ein weltweit agierendes Finanzdienstleistungs-Unternehmen mit Schwerpunkten im Asset Management, im Investment-Banking sowie im Private-Banking. Das Geldhaus ist in über 50 Ländern sowie an allen bedeutenden Finanzplätzen präsent. Mit der Notübernahme der Konkurrentin Credit Suisse (CS) im März ändert sich jedoch einiges. Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell 61,7 Milliarden SFR.

Deutlich weniger Gewinn

Wie die Schweizer Großbank UBS am Dienstag mit ihren Quartalszahlen bekannt gibt, hat sie im abgelaufenen ersten Quartal 2023 deutlich weniger Gewinn gemacht als erwartet. So verdiente sie unter dem Strich rund 1,02 Milliarden US$, was etwa 52% unter dem Vorjahreswert lag.

Der Hintergrund liegt allerdings nicht in der Übernahme der Credit Suisse, sondern vor allem in der Erhöhung von Rückstellungen. So hat man für Gerichtsprozesse in den USA zusätzliche Rücklagen in Höhe von 665 Millionen US$ gebildet.

Dabei geht es konkret um Prozesse rund um Residential Mortgage-Backed-Securities (RMBS) aus der Finanzkrise 2008/2009.

Nicht nur Negatives

Allerdings hätte man auch ohne die massive Rückstellung nicht an die Zahlen des Vorjahres anknüpfen können, was ebenfalls eine Erklärung für den massiven Abverkauf der Aktie ist.

Trotzdem gibt es auch Positives zu vermelden, nämlich die neuen zugeflossenen Gelder. Die Bank hat 28 Milliarden US$ mehr an Kundengeldern verzeichnet und lag deutlich über den Erwartungen der Analysten. Dabei stammten aber vermutlich nur 7 Milliarden US$ aus der Credit Suisse, da diese erst in den letzten März-Tagen die Bank erreichten.

Das restliche Kapital stammte laut Aussage des Managements vor allem von kleineren Banken und erhöht das verwaltete Vermögen der UBS nun auf 4,16 Billionen US$.

Heißes Eisen mit viel Risiko

Dennoch wirkt die UBS-Aktie nach dem Abverkauf und der bevorstehenden Integration der Credit Suisse keinesfalls attraktiv. Zu risikobehaftet scheint das Papier aktuell zu sein, vor allem vor dem Hintergrund der Unwägbarkeiten bei der CS und den Gerichtsprozessen in den USA, die wohl größer zu sein scheinen als bisher erwartet.

Dementsprechend sollten sich Anleger nach alternativen Investmentmöglichkeiten umsehen. Ob das aber in der aktuellen Situation wirklich Banken sein müssen, ist meiner Meinung nach eher fraglich, selbst wenn die UBS eine Dividende mit einer aktuellen Rendite von 2,83% ausschüttet.

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