Tipps vom Börsen-Profi: So wirst Du zum erfolgreichen Investor
Was können renditehungrige Anleger von einem Börsen-Profi lernen? Maximilian Ruth lässt heute im Interview an seinen jahrelangen Erfahrungen teilhaben und gibt Einblicke in seine Strategien.
Das hilft und gibt Sicherheit
Mit welchen Aktien war er erfolgreich und mit welchen nicht? Wie geht er beim Investieren vor? Maximilian Ruth, Biotech-Profi und Chefanalyst des exklusiven Anlegerclubs No Brainer Club, gibt im Interview mit SD-Chefredakteur Frank Giarra Anlegern wertvolle Tipps.
Sie sind schon seit vielen Jahren an der Börse aktiv. Mit welchen Aktien haben Sie die höchsten Verluste erlitten?
Maximilian Ruth: Ganz ehrlich, ich weiß es gar nicht. Ich versuche, die Historie auszublenden und lieber mein Wissen mitzunehmen. Normalerweise verliere ich eher kein Geld, sondern bin zu klein in Titeln investiert, die gut laufen, was am Ende fast dasselbe Ergebnis bringt.
Wenn ich von Aktien nicht mehr überzeugt bin, kann ich diese relativ schnell verkaufen, ohne diesen nachzutrauern. Die eine Aktie, mit der ich „viel“ Geld verloren habe, gibt es daher glaube ich gar nicht.
Wenn, dann eher viele kleine Verluste, aber über sowas mache ich mir langfristig keine Gedanken. Es bringt auch nichts, sich immer vor Augen zu halten, was man bei Aktie A oder B falsch gemacht hat, das verfälscht nur den Blick für die Zukunft.
Und welche Werte waren Ihre größten Renditebringer?
Maximilian Ruth: Alle Aktien aus dem Biotech-Universum der strategischen Alternativen wie Arca Bio ($ABIO), Instil Bio ($TIL), Mural Oncology ($MURA) etc.
Einfache Bewertung, besser und schneller sein als der Markt und leicht verständliche Cases. Das hilft enorm und gibt Sicherheit.

Man muss den Investmentcase kennen
Können Sie aus heutiger Sicht genau sagen, was Sie damals falsch und was Sie im Gegenzug richtig gemacht haben?
Maximilian Ruth: Am Ende ist jede Aktie neu zu beurteilen. Trotzdem basiert meine Anlagestrategie langfristig auf der Wiederholung historischer Muster. Aktien, die übermäßig abgestraft wurden und unterhalb ihres fairen Werts/Liquidierungswerts notieren, bringen eben überdurchschnittlich positive Renditen. Das ist ja auch leicht erklärbar, denn diese Firmen notieren bereits unterhalb des Worst Cases.
Diese Sachverhalte sind einfach zu verstehen und geben einem dadurch auch Sicherheit, weil es nicht viele Alternativen gibt, was diese Firmen final tun können. Dadurch sind auch Korrekturen schneller als Nachkaufchancen zu verstehen/interpretieren.
Ich glaube, was viele Investoren eint, ist das Problem, nachzuvollziehen, warum man in Aktien investiert. Wer gar nicht weiß, was der Investmentcase ist, wird bei jeder Korrektur nervös. Deshalb geben wir im No Brainer Club den Investoren ja nicht nur die Aussagen: „Kaufe Aktie A zu Kurs B“ mit, sondern legen viel Wert darauf, dass der Investmentcase nachvollziehbar ist. Ansonsten wird man doch bei jeder Korrektur direkt nervös.
Nicht einfach der Horde hinterherrennen
Nehmen wir an, ein Anleger bemüht sich seit Jahren vergeblich, an der Börse profitabel zu sein. Was würden Sie ihm als wichtigste Maßnahmen empfehlen, um das zu ändern?
Maximilian Ruth: Vielleicht mal überlegen, ob man wirklich immer die Investmentsachverhalte versteht oder man am Ende nicht doch einfach nur der Horde hinterherrennt und irgendwas kauft, was man gar nicht versteht?
Ich glaube, dass das eigentlich der größte Fehler ist. Ich weiß, das nicht jeder Zeit hat, sich in komplexe Sachverhalte einzuarbeiten, aber wenn man einfach blind und ohne groß nachzudenken in jede Aktienempfehlung reinrennt, wird man langfristig nicht besser sein als alle anderen, wie auch.
Man kann nur eine Überzeugung für sein Investment entwickeln, wenn man eben auch zu 100% die Upside und Downside kennt.
Ein weiterer Punkt, der mir immer über den Weg läuft – die Investoren sehen nur die mögliche Upside, dabei ist es viel wichtiger, sich immer klarzumachen, wo der Kurs steht, wenn Option A oder B nicht aufgeht. Als Erstes muss man das Risiko kennen, erst dann kann man einschätzen, was die Upside ist und ob sich ein Investment lohnt.
Manchmal sind die Plays viel besser, wo die Downside vielleicht nur 10 bis 20% beträgt und die Upside 30 bis 50%, als ein Investment mit 70% Upside und 70% Downside.
Nehmen Sie als Chefanalyst des No Brainer Club auch Anleger an die Hand?
Maximilian Ruth: Natürlich! Wir geben im No Brainer Club neben den Aktienempfehlung immer auch die genauen Investmentcases mit, oftmals sogar mit genauer Downside- und Upside-Betrachtung, so dass der Investor immer genau weiß, was sein Risiko und seine Upside ist.
Mittlerweile können viele Mitglieder selbst schon ziemlich genau Aktiencases ermitteln und teilen, das finde ich sehr beeindruckend und zeigt auch, dass unsere Arbeit sich auszahlt. Am Ende geht es doch darum, aus uns allen bessere Aktionäre zu machen, und ich glaube, dass wir im NBC hier auf einem guten Weg sind.
Ergänzend bemerkt: Unser exklusiver Report „Die 200-Milliarden-Dollar-Pille“ zeigt auf, wie Anleger von zwei innovativen Unternehmen im explosiv wachsenden Markt der Gewichtsreduktion profitieren können. Wer grundsätzliches Interesse am Biotech-Sektor hat, könnte sich registrieren für den kostenlosen Newsletter von Biotech-Profi Maximilian Ruth.