Stellantis-Aktie: Jetzt ein Schnäppchen machen?

Kurs stabilisiert sich

In den vergangenen Tagen ging es mit der Stellantis-Aktie beständig nach unten, doch am Montagmorgen ist das Papier von Europas zweitgrößtem Autohersteller mit einem Kursgewinn von +3% der Spitzenreiter im europäischen Leitindex Euro Stoxx 50. Gibt es endlich gute Nachrichten von Stellantis und können Anleger hier ein Schnäppchen machen?

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Unsicherheit im Zollstreit

Für gute Nachrichten zum Wochenbeginn sorgte nicht der Autobauer selbst, sondern US-Präsident Trump. Erst Ende letzter Woche sorgte er mit der Drohung, ab dem 1. Juni Einfuhrzölle in Höhe von 50% auf europäische Waren zu erheben, für große Unsicherheit auf den Aktienmärkten.

Wie man es schon von Trump gewohnt ist, ist ein paar Tage später wieder alles anders. Nach einem offenbar sehr positiven Telefonat mit EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen hat der US-Präsident den Start der Zölle auf den 9. Juli verschoben. Bis dahin bleibt also noch ausreichend Zeit für die EU und die USA, sich auf neue Handelsmodalitäten zu einigen und Zusatzzölle zu verhindern.

Für Stellantis ist das eine sehr gute Nachricht. Zwar hat der internationale Autohersteller mit seinen Marken Chrysler, Dodge, Jeep und RAM eine sehr starke US-Basis. Er importiert aber auch Fahrzeuge und vor allem Fahrzeugteile in die USA. Zölle würden demnach für eine mehr oder weniger massive Verteuerung von in den Vereinigten Staaten produzierten Autos führen.

Die operative Sanierung läuft

Gleichzeitig ist Stellantis dabei, sich operativ zu sanieren. Der Konzern hat ein 10-Milliarden-Euro-Sparprogramm am Laufen. Bis Ende des Jahres sollen die Kosten bereits um 3 Milliarden € sinken, vor allem durch eine höhere Effizienz in der Produktion und geringere Vertriebs- und Verwaltungskosten. Analysten sehen Stellantis offenbar auf gutem Wege in Sachen Kostensenkungen.

Zudem soll in diesem Jahr auch der Absatz wieder angekurbelt werden. Neue Modelle des Citroen C3, des Dodge Chargers und des Jeep Wagoneer S könnten in der zweiten Jahreshälfte den Absatz um über 300.000 Fahrzeuge erhöhen. Vor allem in Europa und in Südamerika peilt Stellantis Marktanteilsgewinne an.

Weiter seitwärts

Charttechnisch hat sich die Stellantis-Aktie in den letzten Wochen stabilisiert. Sehr positiv zu werten ist die Tatsache, dass das 3-Jahrestief bei 7,80 € drei Angriffen standgehalten hat.

Andererseits hat es der Autotitel aber auch nicht den Sprung über die 10,00 €-Kursmarke geschafft. Vieles deutet vorerst auf eine Fortsetzung des Seitwärtstrends hin.

Ein günstiger Dividendenwert

In meiner letzten Analyse der Stellantis-Aktie Ende April habe ich eine Kaufempfehlung für langfristig orientierte Anleger ausgesprochen. Seitdem hat die Aktie um +14% zugelegt.

Ich stehe auch weiterhin zu meiner Kaufempfehlung für Anleger mit Geduld und Weitblick. Stellantis hat es meiner Meinung nach selbst in der Hand, den Turnaround zu schaffen. Der Konzern besitzt ein starkes Markenportfolio und ist in Europa und Amerika sehr stark aufgestellt. Ich glaube nicht, dass chinesische Hersteller es in den kommenden Jahren schaffen werden, Stellantis auf diesen beiden Kontinenten signifikant Marktanteile abzujagen.

Außerdem ist die Stellantis-Aktie einer der interessantesten Dividendenwerte unter allen Autotiteln. Die aktuelle Dividendenrendite beträgt attraktive 7,6% und liegt somit über den Werten der deutschen Autobauer. Im kommenden Jahr dürften sich Anleger meiner Einschätzung nach wieder über eine höhere Gewinnausschüttung freuen. Passend dazu: Während Smart Money massiv aus US-Aktien abfließt, enthüllt unser exklusiver Report „Europa schlägt zurück“ drei europäische Perlen mit außergewöhnlichem Wachstumspotenzial – darunter ein klarer Gewinner der 500-Milliarden-Infrastrukturoffensive.

Und nicht zuletzt ist die Stellantis-Aktie mit einem Forward-KGV von 4,3 ein wahres Schnäppchen. Meiner Meinung nach hat der Aktienkurs deshalb fast kein Downside mehr.

ℹ️ Stellantis in Kürze

  • Die niederländische Stellantis N.V. (WKN: A2QL01) ist der Dachkonzern von 14 Automarken. Zu den bekanntesten gehören Chrysler, Fiat, Opel und Peugeot.
  • Stellantis entstand 2021 durch die Fusion des italienisch-amerikanischen Konzerns Fiat/Chrysler mit dem französischen Autobauer Peugeot.
  • Die Dachgesellschaft hat ihren Sitz im niederländischen Hoofddorp, die Zentralen der Autokonzerne befinden sich in den jeweiligen Ländern. Hauptabsatzmärkte von Stellantis sind Europa und die USA.
  • Stellantis ist Mitglied im europäischen Leitindex EuroStoxx 50 und aktuell ca. 26 Milliarden € wert.

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