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Palantir-Aktie: Diese Wachstumspläne machen sprachlos

Simon Ruić / 01.02.24 / 15:52

Die Palantir-Aktie (WKN: A2QA4J) hat nach einer Mega-Rallye im 1. Halbjahr 2023 zwei Gänge runtergeschaltet. Kritiker sehen aus Aktionärssicht zwei erhebliche Risiken, die das weitere Wachstum begrenzen. Warum die Bedenken unbegründet sind und die Nasdaq-Kursrakete bald wieder steigen wird.

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ℹ️ Palantir vorgestellt

  • Palantir sammelt und strukturiert Daten im Auftrag von anderen Unternehmen und Regierungen. Der Kunde soll auf diese Weise Prozesse besser verstehen und die Effizienz seiner Organisation erhöhen.
  • Das 2003 gegründete Unternehmen ist seit September 2020 an der US-Tech-Börse Nasdaq gelistet und kommt derzeit auf eine Marktkapitalisierung von knapp 35 Milliarden US$.

Aktien-basierte Vergütungen kein Problem mehr

Seit geraumer Zeit kritisieren Bären die Aktien-basierten Vergütungen (Stock-based Compensations, SBC) im Hause Palantir. Im Branchenvergleich zeigt sich jedoch, dass die Lage weitaus weniger katastrophal ist als oftmals behauptet.

Es ist zwar wahr: Die SBC sind nach dem Börsengang der Datenkrake 2020 buchstäblich durch die Decke gegangen. So wurden Mitarbeiter(innen) im Quartal des IPO mit sage und schreibe 300% der Einnahmen in Form von Stock Options kompensiert.

Der absolute Betrag, der im vergangenen Vierteljahr an SBC ausgezahlt wurde (560.000 US$), erscheint gegenüber dem Branchenschnitt (ca. 300.000 US$) auf den ersten Blick weiterhin sehr hoch. Was die relativen Ausgaben dafür angeht, hat sich der US-Konzern jedoch längst dem langfristigen Mittel im Sektor angenähert.

Das Unternehmen hat seine Umsätze in den vergangenen beiden Jahren schließlich signifikant gesteigert und gibt mittlerweile kaum mehr als ein Fünftel der Einnahmen für Aktien-basierte Vergütungen aus.

Für viele Sektoren mag das immer noch eine ungeheuerlich hohe Zahl sein. Unter den großen Daten-Konzern ist diese Praxis jedoch absolut Usus.

Palantir Aktie

Die Aktien-basierten Vergütungen sind bei Palantir längst nicht mehr in einem bedenklichen Maße vorhanden.

Welches Konzentrationsrisiko?

Ein weiterer Kritikpunkt gegen Palantir bezieht sich auf die Tatsache, dass die Hälfte des Umsatzes von nur rund 20 Regierungskunden stammt.

Dieses mutmaßliche Konzentrationsrisiko kann jedoch ebenso gut als Sicherheitsnetz betrachtet werden für Stabilität und Wachstum des Unternehmens. So dürfte jedem klar sein, dass die Kundenbindung in diesem extrem sensiblen Bereich außerordentlich stark ist. Diese Auftraggeber zahlen nicht nur ausgesprochen gut: Sie wechseln nicht mal eben ihren Daten-Spezialisten so wie andere ihre Internet-Provider.

Das Regierungsgeschäft wächst zwar deutlich langsamer als der Kundenstamm bei Unternehmen. Es fungiert jedoch als tief verwurzelter Anker, der es dem US-Konzern ermöglicht, sein Betrieb komfortabel zu skalieren.

Im Zweifel sogar unterbewertet

Ist die Palantir-Aktie damit ein guter Deal? Das ist schwer seriös zu bewerten, da das Unternehmen einzigartig ist. Weiter fortgeschrittene direkte Konkurrenten gibt es in der Form einfach nicht. Eine KGV-Betrachtung macht daher nur bedingt Sinn.

Sicher ist: Die Welt befindet sich derzeit in einer Vielzahl von geopolitischen Turbulenzen. Es gibt mehrere Kriege, in denen die Lösungen des KI-Spezialisten eingesetzt werden. Zudem rüsten Unternehmen links und rechts ihre Kapazitäten auf in Sachen Daten-Analyse und künstliche Intelligenz.

Sollte das amerikanische Verteidigungsministerium, so wie Palantir-CEO Alex Karp es fordert, bald erheblich mehr in den boomenden KI-Markt investieren, wäre das gewiss keine Überraschung. Aus Sicht des Vorstandschefs hat sein Unternehmen das Potenzial, 20-mal größer zu werden.

Kein Wunder also, dass die Palantir-Aktie laut der Discounted-Cashflow-Modelle diverser Branchenexperten gar unterbewertet ist.

Kundenkonzentration und SBC hin oder her: Mit dieser Chance, zu Microsoft, Apple und Co. in den Tech-Olymp aufzusteigen, ist das Nasdaq-Papier aus meiner Sicht ein klarer Kauf.

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Interessenkonflikt: Mitarbeiter von sharedeals.de halten Aktien des besprochenen Unternehmens Palantir. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Sie beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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