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Naga Group: Aktie auf dem Weg zu alter Stärke?

Frank Giarra / 04.04.23 / 15:49

Die Aktie der Naga Group (WKN: A161NR) legt am Dienstag um +2% auf 1,79 € zu, nachdem das Fintech-Unternehmen ein profitables erstes Quartal vermeldet hat. Brechen wieder bessere Zeiten an, sodass Anleger hier zugreifen können? 

Die Naga Group mit Sitz in Hamburg ist ein Fintech-Unternehmen, das mit seiner Social-Tradingplattform persönliche Finanzgeschäfte und Investitionen nahtlos miteinander verbindet. Die unternehmenseigene Plattform bietet eine Reihe von Produkten an, die vom Aktienhandel über Kapitalanlagen und Krypto-Währungen bis hin zu einer physischen Visa-Debitkarte reichen. Aktuell wird das Unternehmen an der Börse mit rund 96,75 Millionen € bewertet.

Seitwärtsphase nach Top-Jahresstart

Nach einem fulminanten Jahresstart, als die Aktie bis zum 10. Februar um fast +150% von 1,08 € auf 2,68 € hochgeschossen war, hatte das Papier wieder den Rückwärtsgang eingelegt und befindet sich seit Anfang März in einer Seitwärtsphase.

Das Unternehmen hat schwere Zeiten hinter sich. Im vergangenen Jahr mussten die Prognosen nach unten revidiert werden, zudem dauerte es, bis endlich ein testierter Jahresabschluss vorlag.

Der Einbruch am Krypto-Markt sorgte für hohe Abschreibungen auf die Krypto-Bestände. Im Sommer 2022 nahmen die Hamburger schließlich Umstrukturierungen vor.

Mehr Umsatz, positives EBITDA

Die große Frage, die sich Anleger stellen: Findet die einstige Wachstumsstory jetzt doch noch ihre Fortsetzung? Zumindest deutet das jüngste Quartalsergebnis darauf hin, dass der Neo-Broker seine Hausaufgaben gemacht hat.

Der vorläufige Umsatz wird auf 11,6 Millionen € taxiert, das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf 1,7 Millionen €.

Kosten stark gesenkt

Bemerkenswert sind die erzielten Einsparungen. Naga hat laut Unternehmensangaben seine monatlichen Kosten auf durchschnittlich 3,3 Millionen € gesenkt. Das sind rund 40% weniger als im Vorjahreszeitraum (5,5 Millionen €).

Für das laufende zweite Quartal peilt der Vorstand eine weitere Kostenreduzierung um rund 20% an „bei gleichzeitiger Beibehaltung des Wachstumskurses“.

Mehr aktive Nutzer

Die Hamburger vermelden ferner eine wachsende Nutzerbasis. Die Zahl der aktiven Nutzer habe zum Ende des ersten Quartals 21.250 betragen, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum einem Anstieg um 30% entspreche.

Das Handelsvolumen habe bei über 2,9 Millionen Trades bei 37 Milliarden € gelegen.

Kartenprogramm entwickelt sich

Auch bei der Neobanking-App Naga Pay, die erst im Januar vollständig gestartet war, deutet sich bereits eine positive Entwicklung an. Im ersten Quartal zählt das Kartenprogramm über 2.500 aktive Nutzer und ein Transaktionsvolumen von fast 3 Millionen €.

Naga-Chef und -Gründer Benjamin Bilski kommentiert:

Wir sind zufrieden mit unserer Performance in den letzten Monaten, insbesondere mit der wachsenden Nutzeraktivität und den verbesserten Kennzahlen bei der Nutzerakquise. Die Kosten sind unter Kontrolle und wir haben die Geschäftsexpansion gut im Griff.

Vorsichtig bleiben

Meiner Meinung nach klingen die aktuellen Verlautbarungen des Fintechs zwar gut. Insbesondere die verbesserte Kosteneffizienz sollte dazu führen, dass die Hamburger wieder operativ profitabel arbeiten.

Auf der anderen Seite ist Naga an der Börse bereits mit fast 100 Millionen € bewertet, obwohl am Jahresende gerade einmal ein bescheidenes operatives Ergebnis von 20 Millionen € zu Buche stehen dürfte. Hier steckt also schon viel Fantasie im Kurs.

Anleger sollten daher vorsichtig bleiben, zumal das Management in der Vergangenheit viel Vertrauen verspielt hat. Allenfalls als sehr kleine Beimischung im Depot könnte das Papier geeignet sein.

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