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Mainz Biomed: Die Aktie ist gespannt wie eine Feder

Simon Ruić / 15.11.22 / 16:06

Die Aktie von Mainz Biomed (WKN: A3C6XX) startet den vierten Tag in Folge stark in den US-Handel mit +2% auf 8 US$. Zuvor hat der Darmkrebs-Spezialist den Start von eAAly DETECT bekanntgegeben, der US-Erweiterung des internationalen Forschungsprojekts ColoFuture. Die Händler bringen sich seit Wochen für die bevorstehenden Kurskatalysatoren in Stellung.

Mainz Biomed entwickelt molekulargenetische In-Vitro-Diagnostik für lebensbedrohliche Krankheiten. Das Vorzeigeprodukt des Unternehmens ist ColoAlert, ein Vorsorgetest zur Früherkennung von Darmkrebs, der derzeit bereits in großen Teile Europas und in den Vereinigten Arabischen Emiraten vermarktet wird. An der New Yorker Nasdaq-Börse hat die Biotech-Schmiede aktuell einen Wert von rund 125 Millionen US$.

US-Erweiterung von ColoFuture gestartet

Am heutigen Dienstag hat Mainz kurz vor dem US-Handelsstart den Beginn von eAArly DETECT bekanntgegeben, der US-Erweiterung von ColoFuture – ein internationales Forschungsprojekt, das das Integrationspotenzial neuartiger mRNA-Biomarker in ColoAlert untersucht.

Ziel der Studien ist es, das Testkit um die Fähigkeit zur Identifizierung von fortgeschrittenen Adenomen zu erweitern – eine Art von präkanzerösen Polypen, die häufig mit Darmkrebs in Verbindung gebracht werden.

Mainz-CEO Guido Baechler kommentiert:

Wir freuen uns über die Möglichkeit, die ColoFuture-Studie auf die USA auszudehnen, da wir so den Zeitplan für die Bewertung des Potenzials dieser Biomarker beschleunigen können, um sie in unsere US-Zulassungsstudie einzubeziehen, deren Beginn noch in diesem Jahr geplant ist.

Anfang des Jahres hatte Mainz fünf neue mRNA-Biomarker von der kanadischen Université de Sherbrooke erworben, die Pionierarbeit auf diesem Gebiet geleistet hat. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen (Herring et al. 2021) zeigten, dass die von Mainz ausgewählten Zielmoleküle eine einzigartige Fähigkeit zur Identifizierung von heilbaren präkanzerösen Dickdarmpolypen und von behandelbarem Darmkrebs im Frühstadium aufweisen.

Die eAArly-DETECT-Studie wird die Wirksamkeit dieser Biomarker bei Patienten in den USA bewerten. Entsprechende Untersuchungen sind in Deutschland und Norwegen im Rahmen von ColoFuture bereits im Gange und laut der jüngsten Mitteilung im Zeitplan.

Für beide Studien werden die Ergebnisse demnach im ersten Halbjahr 2023 vorliegen. Im Falle eines Studienerfolgs, so Vorstandschef Baechler, könnte sich ColoAlert als Goldstandard für Darmkrebs-Selbsttests positionieren.

Booster für US-Zulassungsstudie?

Positive Daten bei ColoFuture und eAArly DETECT würden die Erfolgschancen der US-Zulassungsstudie für ColoAlert, die bereits im laufenden Quartal beginnen soll, drastisch erhöhen. Auf der Grundlage der Ergebnisse will Mainz entscheiden, ob die Biomarker für die Aufnahme in das Zulassungsverfahren in Frage kommen.

Anfang November hatte Mainz bekanntgegeben, zur Unterstützung für die zulassungsrelevante Studie eine Vertragsforschungsorganisation (CRO) „mit einer spezifischen Gebietssachkenntnis bei der Durchführung klinischer Studien für kolorektale Screening-Anwendungen“ gewonnen zu haben.

Ergebnisse will Mainz zwar nicht vor 2025 vorlegen; welche enormen Marktchancen das Unternehmen jedoch auf der anderen Seite des Atlantiks erwarten, veranschaulicht es in einer eindrucksvollen Präsentation.

Bald dürfte es knallen

Im allgemeinen Marktabschwung hat sich die Mainz-Biomed-Aktie immer weiter von ihrem Jahreshoch im Januar bei rund 30 US$ entfernt, obwohl der In-vitro-Disgnostik-Spezialist in den vergangenen 12 Monaten kontinuierlich Fortschritte bei der Weiterentwicklung und Vermarktung seines Paradeprodukts gemeldet hat.

Anfang Oktober scheint der Biotech-Titel jedoch eine Talsohle durchschritten zu haben, da der Kurs in dem Zeitraum um ein gutes Viertel auf 8 US$ zugelegt hat. Die Händler haben offenbar registriert, dass Mainz gerade in die nächste heiße Entwicklungsphase eintritt.

Positive Studiendaten, regulatorische Fortschritte oder der Gewinn eines starken Partners für die US-Zulassungsstudie: Potenzielle Kurskatalysatoren gibt es zuhauf. Ich wäre nicht überrascht, wenn bei der Mainz-Aktie noch vor Weihnachten der Deckel abfliegt.

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Interessenkonflikt: Autor, Herausgeber und Mitarbeiter halten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Aktien und Aktienoptionen des besprochenen Unternehmens und haben die Absicht, diese je nach Marktsituation – auch kurzfristig – zu veräußern bzw. Optionen auszuüben und könnten dabei insbesondere von erhöhter Handelsliquidität profitieren. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Darüber hinaus besteht dieser Interessenkonflikt in besonderem Maße für die Geschäftsführer der bull markets media GmbH, die beide persönlich signifikante Positionen in Aktien und Warrants des Unternehmens halten.

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