IBM-Aktie: Das sprengt alles Bisherige!

Die ganz große Quantenbombe

Während viele Technologiewerte seit vielen Monaten keine berauschende Kursentwicklung mehr liefern, ist die IBM-Aktie wie entfesselt. In den vergangenen zwölf Monaten legte der Kurs von Big Blue um über +60% zu und stieg gestern auf ein neues Allzeithoch. Was steckt hinter der Popularität von IBM an der Börse und ist die Aktie tatsächlich einen Kauf wert?

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Eine ganz große Ankündigung

Kurstreiber Nummer 1 für die IBM-Aktie ist schon seit geraumer Zeit das Quantencomputing. Während in jüngster Vergangenheit eher kleinere Quanteninformatikunternehmen wie D-Wave Quantum und IonQ große mediale Aufmerksamkeit genossen, schlägt Big Blue nun mit einer Ankündigung zurück, die es wahrlich in sich hat: Bis 2029 will der Technologiekonzern den ersten groß angelegten, fehlertoleranten Quantencomputer bauen.

Das Rechnersystem namens IBM Quantum Starling soll im neuen Quantum Data Center des Konzerns im US-Bundesstaat New York gebaut werden. Die Leistungsdimension des Quantencomputers sprengt alles bislang Dagewesene.

Quantum Starling soll mit 200 logischen Qubits rund 100 Millionen Rechenoperationen bewältigen. Zur besseren Einordnung: Das ist bis zu 20.000 Mal mehr als heutige Quantenrechner schaffen. Damit könnte IBM das Tor zur industriellen Nutzung der neuen Rechentechnik ganz weit aufstoßen.

Kein Wunder, dass sich IBM-Chef Arvind Krishna megaoptimistisch zeigt.

IBM erschließt die nächste Grenze im Bereich des Quantencomputings. Unser Fachwissen in den Bereichen Mathematik, Physik und Ingenieurwesen ebnet den Weg für einen groß angelegten, fehlertoleranten Quantencomputer, der reale Herausforderungen lösen und immense Möglichkeiten für Unternehmen erschließen wird.

Das ist erst der Anfang

Doch IBM will sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. Das Quantum Starling System soll nur die Grundlage für die nächste Rechnergeneration mit dem Namen IBM Quantum Blue Jay legen. Sie soll mit einer Milliarde Quantenoperationen rechnen können. Diese Rechenleistung würde völlig neue Anwendungen in Bereichen wie der Materialwissenschaft und der Medikamentenentwicklung ermöglichen, in denen herkömmliche binäre Computersysteme an ihre Grenzen stoßen.

Wie ernst es IBM mit seinen Ambitionen im Bereich des Quantencomputings meint, untermauert der Technologieriese mit zwei Grundlagenarbeiten und einer sehr konkreten Roadmap. In zwei Arbeiten zeigen IBM-Forscher, wie ein neuartiger Code zur Fehlerkorrektur den Ressourcenbedarf von Quantencomputern um ca. 90% senkt und sich physikalisch Qubits zur dynamischen Fehlererkennung und -korrektur in Echtzeit decodieren lassen.

Die Roadmap von IBM sieht vor, dass noch in diesem Jahr ein Chip mit dem neuen Fehlerkorrekturcode getestet wird. Im kommenden Jahr will der Konzern erstmals einen modularen Prozessor einführen, der Quanteninformationen sicher speichern und verarbeiten kann.

Es könnte nicht besser sein

Das Chartbild der IBM-Aktie könnte nicht besser sein. Seit über zwei Jahren befindet sich der Dow Jones-Titel nun schon in einem Aufwärtstrend, dessen untere Trendlinie bislang immer gehalten hat.

Charttechnisch ebenso wichtig ist die Tatsache, dass der Tech-Titel fast im Monatstakt auf ein neues Rekordhoch klettert. Ein Ende der Kursrallye ist nicht in Sicht.

Das Maß aller Dinge

In meiner letzten Analyse der IBM-Aktie habe ich eine starke Kaufempfehlung ausgesprochen und damit bislang Recht behalten. Seitdem ist der Aktienkurs von Big Blue um über +20% gestiegen.

Meiner Meinung nach ist IBM eine der besten Value-Technologieaktien überhaupt. Egal, ob Cloud, Künstliche Intelligenz oder Quantencomputing – in allen großen Zukunftsfeldern der Informationstechnologie ist der Konzern technologisch ganz vorne mit dabei.

Das gilt vor allem für das Quantencomputing. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Quanteninformatik „the next big thing“ in der IT wird. Dass alle Big Tech Konzerne mittlerweile massiv in diesen Bereich investieren, ist für mich ein klarer Hinweis dafür, dass die neuartige Rechentechnik kurz vor dem Sprung zur Kommerzialisierung im industriellen Maßstab steht.

Und IBM ist derzeit definitiv das Maß aller Dinge in Sachen Quantencomputing. Ich muss IBM-Chef Krishna beistimmen. Die technologischen und personellen Ressourcen seines Konzerns übersteigen die der kleinen Quantencomputerhersteller um ein Vielfaches. Wenn es ein Unternehmen gibt, dem ich einen First Mover Advantage bei kommerziell breit nutzbaren Quantencomputern zutraue, dann ist es IBM.

Trotz des Allzeithochs sollten Anlegern meiner Ansicht nach noch immer in die IBM-Aktie einsteigen. Mit einem Forward-KGV von 25 ist sie für einen kontinuierlich wachsenden, gut profitablen und vor allem technologisch führenden Konzern überhaupt nicht zu teuer. Zum Schluss sei angemerkt: Unser aktueller Report Dividenden Top-Picks 2025 enthüllt zehn vielversprechende Aktien, die sich als Grundpfeiler für ein ertragreiches Dividenden-Portfolio eignen könnten.

ℹ️ IBM in Kürze

  • Die International Business Machines Corporation, kurz IBM, (WKN: 851399) ist ein IT- und Beratungsunternehmen mit Sitz in Armonk im US-Bundesstaat New York.
  • Der bereits 1911 gegründete Konzern entwirft und entwickelt hochmoderne IT wie KI, Cloud- und Unternehmenssoftware sowie Quantencomputeranwendungen.
  • IBM ist Mitglied in den US-Leitindizes Dow Jones Industrial und S&P 500. Der Börsenwert liegt aktuell bei 257 Milliarden US$.

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