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Hypoport-Aktie -13%: Warum der plötzliche Abverkauf?

Die Aktie der Hpoport AG (WKN: 549336) verlor am Montag nach Börsenschluss um -13% auf 162 €. Aber was steckt hinter dem erneuten, deutlichen Abverkauf bei dem Immobilienfinanzierer? Und müssen Anleger sich hier noch viel größere Sorgen machen?

Hypoport vorgestellt
Hypoport mit Sitz in Berlin ist Muttergesellschaft eines Netzwerks von Technologieunternehmen für die Kredit-, Immobilien- und Versicherungswirtschaft. Die Unternehmensgruppe besteht aus vier Segmenten: Kreditplattform, Privatkunden, Immobilienplattform und Versicherungsplattform. Das Herzstück von Hypoport ist Europace, laut Firmenangaben „die größte deutsche Plattform für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und Ratenkredite“. Die Marktkapitalisierung beträgt 1,3 Milliarden €.

Schlechte Ergebnisse

Seit die Zinsen für Kredite im Rekordtempo von der EZB angehoben wurden, sind Immobilienfinanzierer wie Hypoport in arge Bedrängnis geraten. Viele Menschen können sich nämlich nun keine oder nur eine kleinere Immobilie leisten, was zu einem massiven Umsatzeinbruch für das Unternehmen führt.

Dies bewies sich auch ein weiteres Mal in den Quartalszahlen des Unternehmens, denn Hypoport meldete trotz eines sich leicht positiv entwickelnden Kredit- und Versicherungssegments richtig negative Ergebnisse. So sackte der Umsatz im Jahresvergleich um rund ein Drittel auf 85 Millionen € ab, während das EBIT von zuvor positiven 13 Millionen im Vorjahr nun auf negative -2,5 Millionen € einbrach.

Prognose gestrichen

Als wären diese Nachrichten noch nicht schlecht genug gewesen, verkündete Hypoport auch eine Kürzung der eigenen Prognose für das laufende Jahr. So soll der Umsatz um rund 15% im Vorjahresvergleich einbrechen, während das EBIT nur noch 10 Millionen € erreichen soll.

Das Management fügte noch hinzu, dass diese Prognose nur gelte, sollte sich eine Erholung am Markt für private Immobilienfinanzierungen anbahnen. Die Aktie verlor daraufhin um die -13%.

An der Seitenlinie bleiben

Die Aktie jedoch jetzt in falschem Heldenmut einzusammeln, scheint mir allerdings nicht die richtige Lösung. Hypoport ist ein schwer in die Krise geratenes Geschäftsmodell und wird auch noch eine Zeitlang im Tal der Tränen verharren, zumindest so lange die Zinsen auf einem solchen Niveau bleiben.

Auch wenn es Anleger also jetzt in den Fingern juckt, heißt es hier aus meiner Sicht erst einmal abwarten, primär da noch keinesfalls absehbar ist, wie weit sich der Abwärtstrend bei der Aktie noch zieht. Trotzdem sollten Anleger auch bedenken, dass Hypoport bei einer Erholung des Sektors vermutlich ganz vorn dabei sein dürfte.

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