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Hornbach-Aktie: Jetzt in die Baumarktkette investieren?

Peter Wolf-Karnitschnig / 23.06.23 / 11:25

Für die Hornbach-Aktie (WKN: 608340) verlief das Börsenjahr 2023 bis dato alles andere als erfolgreich. Seit Jahresbeginn ist das Papier der Baumarktkette um rund -12% gefallen. Inzwischen notiert die Hornbach-Aktie nur noch rund 10% über dem Dreijahrestief vom vergangenen September. Was erklärt die schwache Performance?

Quelle: shutterstock.com

Hornbach vorgestellt
Die Hornbach Holding ist die Muttergesellschaft von drei operativen Tochterunternehmen. Die mit Abstand größte Tochtergesellschaft ist die Hornbach Baumarkt AG, die rund 170 großflächige Bau- und Gartenmärkte in neun europäischen Ländern betreibt. Die beiden anderen Töchter sind der Baustoffhändler Hornbach Baustoff Union und der Immobilien- und Standortentwickler Hornbach Immobilien. Die Hornbach Holding hat ihren Hauptsitz in Bornheim in Rheinland-Pfalz. Die im SDAX notierte Aktie hat derzeit einen Börsenwert von ca. 1,5 Milliarden €.

Das Wetter spielte nicht mit

Das schlechte Wetter im Frühjahr hat Hornbach einen Strich durch die Rechnung gemacht und für ein durchwachsenes erstes Quartal (1. März bis 31. Mai) gesorgt. Der Umsatz ging im Jahresvergleich um 2,2% auf 1,77 Milliarden € zurück. Betroffen vom Umsatzrückgang war vor allem das Inland mit einem Minus von rund 5%. In den Auslandsmärkten der Baumarktkette stieg der Quartalsumsatz leicht. Folglich erhöhte sich der Auslandsanteil am Umsatz auf 51,5%.

Stärker als der Umsatz ging jedoch das Ergebnis zurück. Der bereinigte operative Gewinn vor Zinsen und Steuern verringerte sich von 148,3 Millionen € im Vorjahr auf 109,4 Millionen €. Die Ergebnismarge sank demnach von 8,2% auf 6,2% und das Quartalsergebnis je Aktie von 6,14 auf 4,15 €.

An der Prognose wird festgehalten

Trotz des schwachen Starts in das neue Geschäftsjahr hält das Hornbach-Management an seiner Prognose für das Gesamtjahr fest. Es geht weiterhin von einem Konzernumsatz auf Niveau des Vorjahres in Höhe von ca. 6,3 Milliarden € aus. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern rechnet die Hornbach-Führung jedoch mit einem Rückgang zwischen 5 und 15%.

Im Abwärtskanal gefangen

Die Hornbach-Aktie ist charttechnisch angeschlagen. Seit gut einem halben Jahr steckt sie in einem Abwärtskanal fest. Die nächste Unterstützung liegt bei ca. 66 €.

Sollte diese durchbrochen werden, könnte die Aktie ein neues Dreijahrestief testen.

Ein schwieriges Umfeld

Das Hornbach-Management sieht im Mai und im Juni wieder steigende Umsätze, doch das gesamtwirtschaftliche Umfeld ist für die Aktie der Baumarktkette als andere als vorteilhaft. Die schwache Baukonjunktur, die hohe Inflation und starke Preissteigerungen bei vielen Baustoffen sorgen dafür, dass Konsumenten viele Baumaßnahmen und Anschaffungen zurückstellen.

Vor diesem Hintergrund ist die Hornbach-Aktie meiner Meinung nach derzeit kein gutes Investment. Ich glaube, dass es fraglich ist, ob Hornbach seine Prognose für das Gesamtjahr erfüllen kann. Anleger sollten deshalb zumindest die Zahlen für das erste Halbjahr abwarten.

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