Hornbach-Aktie -10%: Warum der plötzliche Einbruch?
Seit Jahresbeginn zählte die Hornbach-Aktie mit einem Kursgewinn von +45% zu den stärksten Werten auf dem deutschen Aktienmarkt. Doch am Mittwochmorgen sackt der Kurs der Baumarktkette um über -10% ab und ist damit der mit Abstand schlechteste Wert im SDAX. Was steckt hinter dem Kurssturz und sollten Anleger jetzt zugreifen?
Solide Zahlen...
An den Zahlen für das im Februar zu Ende gegangene Geschäftsjahr 2024/25 kann der Kurssturz kaum liegen. Die Hornbach-Grupp erzielte ein leichtes Umsatzplus von 0,6% auf 6,2 Milliarden € und steigerte das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern um 6,0% auf 270 Millionen €.
Positiv zu werten ist, dass es der Baumarktgruppe gelang, in allen wichtigen Märkten seine Marktanteile zu steigern. In Deutschland erhöhte sich der Marktanteil von Hornbach im vergangenen Jahr von 14,9 auf 15,2%. Auch in den Niederlanden, Tschechien, der Schweiz und Österreich baute Hornbach seine Marktposition aus.
...aber ein enttäuschender Ausblick
Das dicke Minus der Hornbach-Aktie zur Wochenmitte liegt aber am enttäuschenden Ausblick des Vorstandes auf das laufende Geschäftsjahr. Angesichts eines schwachen Konsumumfeldes und gleichzeitig steigender Lohn- und Materialkosten rechnet die Baumarktgruppe für das GJ 2025/26 nur mit einem Umsatz auf oder leicht über dem Niveau des Vorjahres.
Beim operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern rechnet Hornbach nicht mit einer Verbesserung gegenüber dem Vorjahr. Trotz anhaltender Ausgabendisziplin sorgen weitere Kostensteigerungen bei den Mitarbeitern dafür, dass sich das Ergebnis voraussichtlich nicht verbessern wird.
Vom Aufwärts- in den Abwärtstrend
Die Hornbach-Aktie befand sich seit Jahresbeginn in einem sehr steilen Aufwärtstrend. Der Baumarkttitel war auf Kurs, das 3-Jahreshoch bei 120 € zu knacken.
Davon kann nun keine Rede mehr sein. Der neue Ausblick deutet darauf hin, dass dieser Trend fürs Erste gebrochen ist. Die kommenden Tage werden zeigen, ob sich ein Seitwärts- oder gar ein Abwärtstrend herausbildet.
Vielleicht was für Dividendenanleger
Ich sehr vor diesem Hintergrund derzeit kein weiteres Upside für die Hornbach-Aktie. Die Margen der Baumarktkette sind ziemlich niedrig. Jede noch so kleine Kostensteigerung, die nicht über die Preise an die Kunden weitergegeben werden kann, drückt auf die Margen. In zwei der drei letzten Geschäftsjahre ist es Hornbach nicht gelungen, seine Margen zu verbessern.
Lediglich für Dividendenanleger könnte die Hornbach-Aktie einen zweiten Blick wert sein. Die Gewinnausschüttung wurde mit 2,40 € je Aktie zum vierten Mal in Folge stabil gehalten. Die Dividendenrendite der Baumarktkette liegt damit bei aktuell 2,5%. Für einen Einzelhändler ist das in meinen Augen ein noch verbesserungsfähiger Wert. Anknüpfend daran: In unserem exklusiven Report „Dividenden Top-Picks 2025“ finden Interessierte eine detaillierte Analyse von zehn Aktien, die das Potenzial haben, ein Dividenden-Portfolio auf ein neues Niveau zu heben.
ℹ️ Hornbach in Kürze
- Die Hornbach Holding AG & Co. KGaA (WKN: 608340) mit Sitz in Bornheim in Rheinland-Pfalz ist die Muttergesellschaft der Hornbach-Gruppe.
- Die Holding verfügt über mehrere Beteiligungsgesellschaften im Bereich Handel und Immobilien. Die mit Abstand größte und wichtigste Beteiligungsgesellschaft sind die Hornbach-Baumarkt AG und die Hornbach Baustoff Union.
- Mit ca. 170 Filialen zählt Hornbach zu den wichtigsten Bau- und Gartenmarktketten in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz und Tschechien.
- Das im SDAX gelistete Unternehmen wird aktuell mit knapp 1,7 Milliarden € bewertet.
💸 sharedealsPlus: Jetzt Mitglied werden!
Echte Expertise und konkrete Tipps: Hebe Dein Depot mit Deutschlands erfolgreichster Aktien-Community auf das nächste Rendite-Level und profitiere von wahren Börsenstars! Hier erfährst Du mehr.