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Farfetch-Aktie: Das steckt hinter der Achterbahnfahrt

Johann Werther / 29.11.23 / 14:49

Die Farfetch-Aktie (WKN: A2N6CB) macht momentan eine echte Achterbahnfahrt durch. Am Dienstag ging es mit dem Titel um rund +22% nach oben – am Mittwoch geht es wieder -7% bergab. Das ist die Ursache des wilden Hin und Her.

stock.adobe.com/Odua Images

ℹ️ Farfetch vorgestellt

Farfetch ist ein international tätiges E-Commerce-Unternehmen, das Designermode von Boutiquen aus der ganzen Welt verkauft. Der Online-Shop von Farfetch ist ein virtueller Marktplatz, auf dem Boutiquen weltweit ihre Ware auf Kommissionsbasis anbieten können. An der Börse ist das in London ansässige Unternehmen derzeit mit ca. 850 Millionen € bewertet.

Wird Farfetch von der Börse genommen?

Eigentlich schien die Aktie von Farfetch in ihrem konstanten Abwärtstrend seit den Hochs im Jahr 2021 gefangen, doch am Dienstag gab es mit einem Plus von 22% einen heftigen Ausbruch bis auf 2,10 US$. Hintergrund dürfte unter anderem ein Short-Squeeze bei dem Titel gewesen sein, denn laut aktuellen Daten von Anfang November lagen zuletzt 14% des Free Floats bei Leerverkäufern.

Doch den eigentlichen Kurssprung hatte eine Nachricht rund um eine potenzielle Übernahme ausgelöst. Denn wie The Telegraph berichtet hatte, soll Gründer Jose Neves mit Bankern und Top-Aktionären, darunter Cartier-Eigentümer Richemont, Gespräche über einen möglichen Aufkauf des Unternehmens führen.

Zuvor hatte es immer wieder Gerüchte gegeben, dass strategische Partnerschaften mit LVMH oder Richemont über kurz oder lang zu einer kompletten Übernahme führen dürften.

Übernahme platzt

Infolge dieses Berichtes stellte allerdings auch die Schweizer Luxusholding Richemont den Verkauf des Onlinehändlers Yoox-Net-a-Porter an Farfetch infrage. Dieser sollte für ein Aktienpaket übernommen werden. Zuletzt hatte es hier grünes Licht der europäischen Regulierungsbehörden gegeben.

Durch die neue Entwicklung gibt es aber laut Richemont nun Zweifel an der Durchführung der Übernahme. Angesichts dessen erwarten Analysten jetzt, dass der Deal platzen dürfte.

Das Vertrauen ist erschüttert

Doch auch wenn ein Deal und damit die Verwässerung der Aktionäre ausbleibt sowie möglicherweise inzwischen eine Übernahme ansteht, sollten Anleger vorsichtig sein. Bisher gibt es nämlich noch keine konkreten Bestätigungen der Pläne, Farfetch von der Börse zu nehmen, sondern lediglich Gerüchte. Wer also auf die bisherigen Nachrichten vertraut, könnte eine herbe Enttäuschung erleben.

Allgemein sollten sich Anleger von dem Titel fernhalten, nicht zuletzt wegen der negativen operativen Leistung, den schlechten Zukunftsaussichten und den Enttäuschungen, die Aktionäre in den vergangenen 24 Monaten bei dem Konzern erfahren haben.

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