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Deutsche Pfandbriefbank: Das könnte die Wende sein

Bodenbildung beginnt

Die Aktie der Deutschen Pfandbriefbank bewegt sich seit Jahresanfang in einer Range von rund 4 bis 6 € und steht am Montag aktuell bei knapp 5,20 €. Schafft sie es, diese Range nach oben zu durchbrechen?

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Rückkehr zur Normalität beginnt

Nach heftigen Turbulenzen im ersten Halbjahr kommt die Bank im dritten Quartal wieder in ruhigeres Fahrwasser, hiervon sind die Finanzzahlen vom 13. November geprägt. Die kritische Situation bei den Bürogebäuden in den USA ist deutlich besser geworden, hierfür mitverantwortlich waren die gesunkenen Zinsen.

Das Management um den neuen CEO Kay Wolf verfolgt die Strategie, die Risikoaktiva deutlich zu reduzieren. Bis dies erreicht ist, dauert zwar noch etwas, allerdings sind erste Erfolge bereits erkennbar. Das Kreditvolumen reduzierte sich gegenüber dem Ende des Vorjahres von 43,5 auf rund 40 Milliarden €. Trotz dieses Rückgangs erhöhten sich die operativen Erträge von 415 Millionen € im Vorjahreszeitraum auf 425 Millionen € in den ersten neun Monaten.

Aufgrund erhöhter Kosten sank der Ertrag vor Steuern um vier Millionen € auf 87 Millionen €. Nach Steuern reduzierte sich der Gewinn um drei Millionen auf 77 Millionen €. Davon resultieren 34 Millionen € aus dem dritten Quartal.

Das Institut weist mit einem Cost-Income-Ratio von 45,6 % bereits einen guten Wert aus. Diese soll in den nächsten Jahren auf unter 45% sinken.

Für das laufende Geschäftsjahr wird mit einem operativen Erlös von 525 bis 550 Millionen € gerechnet.

Insgesamt ist die Geschäftsentwicklung zufriedenstellend. Das dritte Quartal zeigt, dass die Restrukturierung bereits erste Erfolge zeigt.

Strategie bis 2027 vorgestellt

Der wichtigste Aspekt bei der pbb-Bank ist, dass eine neue Strategie erarbeitet wurde, diese soll bis 2027 umgesetzt sein. Dabei geht es um drei zentrale Aspekte: Erstens erfolgt eine Konzentration auf das ertragreiche Kerngeschäft der Bank. Daneben sollen die Provisionseinnahmen bis dahin 10% der Gesamteinnahmen ausmachen – momentan liegen sie unter einem Prozent. Das dritte Ziel ist die Verbesserung der Effizienz. Hierzu sollen bis 2027 Kosteneinsparungen von 45 Millionen € erzielt werden. Hierbei wird es auch zu einem Stellenabbau kommen.

Zukünftig liegt der Hauptmarkt in Europa. Das US-Geschäft wird in den nächsten drei Jahren von 15% auf 10% des Gesamtkreditvolumens reduziert. Auch regional erfolgt eine Verlagerung von der Westküste hin zur Ostküste.

Die zukünftigen Provisionseinnahmen sollen durch die Vermögensverwaltung von Immobilienkrediten sowie durch fondsbasierte Finanzierungen erfolgen.

Kay Wolf, Vorstandsvorsitzender der pbb, kommentiert die geplante Geschäftsveränderung so:

Wir haben uns als Bank in dem herausfordernden Markt der vergangenen zwei Jahre gut behauptet. Dennoch wollen wir uns für zukünftige Zyklen besser wappnen, indem wir unser Geschäftsmodell breiter aufstellen.

Was bedeutet das für die Aktie?

Momentan dürfte die Aktie sich weiterhin in der Range bewegen. Erst wenn die Effizienzsteigerung sich deutlicher bemerkbar macht, bestehen gute Chancen auf einen Ausbruch aus der Range nach oben. Bisher macht das neue Management einen guten Job, dies dürfte sich zukünftig ebenfalls positiv auswirken. Mittelfrist sehe ich einen fairen Kurs von 7€.

Die Deutsche Bank belässt ihren Zielwert bei 5 €, hier werden die Werte des dritten Quartals als durchwachsen bewertet. Ganz anders sieht dies Warburg Research, deren Zielkurs bei 8,90 € liegt. Hier werden die Fortschritte positiv gesehen und die Zahlen als robust bezeichnet.

Was für eine Kurserholung spricht, ist, dass ab 2024 bis 2027 50% des Nettogewinns in Form von Dividenden oder Aktienrückkäufen an die Aktionäre ausgeschüttet werden.

Mein Fazit: Die Bank befindet sich auf einem guten Weg. Dies dürfte sich positiv auf die weitere Kursentwicklung auswirken.

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ℹ️ Deutsche Pfandbriefbank in Kürze

  • Die Deutsche Pfandbriefbank, kurz (WKN: 801900) pbb,  ist eine führende europäische Spezialbank für die Finanzierung von Immobilien und öffentlichen Investitionen.
  • Sie zählt zu den größten Emittenten von Pfandbriefen. Für Privatanleger bietet sie Anlagen in Fest- und Tagesgeld an.
  • Das Institut ist an über 10 Standorten in Europa sowie den USA vertreten und hat seinen Hauptsitz in München.
  • Die Marktkapitalisierung der im Prime-Standard gelisteten Aktie beträgt aktuell 697 Millionen €.

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