Deutsche Bank-Aktie: Rebound gelungen – was nun?
Die Deutsche Bank-Aktie meldet sich nach dem Kurseinbruch mit alter Stärke zurück. Dieser Einbruch basierte auf den Turbulenzen wegen der US-Zölle. Nach dem gestrigen starken Anstieg beginnt der Titel am Mittwoch den Handel mit einem leichten Gewinn und steht aktuell bei 23,60 €. Was ist jetzt zu erwarten?
Erwartungen übertroffen
Das erste Quartal fällt traditionell stark aus. Die Zahlen vom 29. April zeigen jedoch, dass die ersten drei Monate hervorragend ausgefallen sind. Es wurden sowohl die eigenen Erwartungen als auch die Erwartungen der Marktexperten übertroffen.
Die Konzernerträge verbesserten sich um 15% auf 8,5 Milliarden €. Hierzu trugen alle Bereiche bei, das Investmentbanking mit 3,4 Milliarden € den größten Teil.
Sowohl der Gewinn vor Steuern mit 2,8 Milliarden € als auch der Konzernüberschuss mit 1,8 Milliarden € stiegen jeweils um 39% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Neben den höheren Erträgen machten sich hier deutlich gesunkene Kosten bemerkbar. Von den angepeilten Einsparungen von 2,5 Milliarden € wurden bisher 85% erreicht. Insgesamt ist ein Abbau von 2.000 Stellen sowie eine Reduzierung von Filialen vorgesehen.
Christian Sewing, CEO der Deutschen Bank, kommentierte die Ergebnisse so:
Durch Ertragswachstum und geringere Kosten haben wir den höchsten Quartalsgewinn seit 14 Jahren erreicht.
Weiteres Umbauprogramm
Der Konzernumbau sowie die Kosteneinsparungen sollen fortgesetzt werden. Hierzu wurde im Januar das Programm „Deutsche Bank 3.0“ angekündigt. Ziel dabei ist es, die Hierarchien zu straffen und verstärkt KI (Künstliche Intelligenz) einzusetzen.
Die Eigenkapitalrendite soll bis Ende des Jahres mehr als 10% betragen – im letzten Jahr lag sie bei 4,7%. Dies ist möglich, im ersten Quartal lag sie bei 11,9%.
Vorerst abwarten
Der letzte Rückgang bot wieder gute Chancen zum Einstieg. Mittlerweile ist das Niveau vor dem Kurssturz wieder erreicht. Beim Thema US-Zölle rudert Trump immer mehr zurück. Die konjunkturellen Risiken reduzieren sich somit wieder.
Ein anderes Problem ist der schwache Dollar. Sollte Trump weiterhin so erratisch handeln, besteht die Gefahr, dass der US-Dollar sich gegenüber anderen Währungen weiter abschwächt. Durch die bisherigen Verkäufe von US-Anleihen sind deren Kurse deutlich gesunken. Für Banken als Halter solcher US-Anleihen bedeutet das hohe Abschreibungen.
Dieses Szenario sollte nicht unterschätzt werden. Hiervon könnte auch die Deutsche Bank betroffen sein.
Momentan halte ich das weitere Kurspotenzial für begrenzt, Anleger sollten daher vorerst abwarten. Diese Einschätzung teilen auch die meisten Analysten, deren mittleres Kursziel liegt bei 24 €. JP Morgan ist mit ihrem Zielkurs von 26,30 am zuversichtlichen.
Was weiterhin für die Aktie spricht, ist die gute Dividendenrendite von aktuell knapp 3%. Aufgrund der guten Gewinnsteigerung könnte die letzte Dividende von 0,68 € angehoben werden. Anknüpfend daran: In unserem exklusiven Report „Dividenden Top-Picks 2025“ finden Interessierte eine detaillierte Analyse von zehn Aktien, die das Potenzial haben, ein Dividenden-Portfolio auf ein neues Niveau zu heben.
Mein Fazit: Anleger sollten vorerst an der Außenlinie abwarten.
ℹ️ Deutsche Bank in Kürze
- Die Deutsche Bank (WKN: 514000) ist die größte Bank in Deutschland und gehört zu den führenden Geldhäusern in Europa. Als Universalbank bietet sie alle üblichen Leistungen an.
- Neben dem Hauptsitz in Frankfurt unterhält die Bank an allen wichtigen Handelsplätzen Niederlassungen.
- Die Aktie ist im deutschen Leitindex DAX gelistet und der Börsenwert beträgt aktuell knapp 46 Milliarden €.
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