Commerzbank-Aktie: Da ist das 13-Jahreshoch!

Starker Jahresauftakt

Die Commerzbank-Aktie machte in den letzten Tagen knapp vor dem Mitte März aufgestellten 13-Jahreshoch Halt. Doch am Freitagmorgen gelingt ihr der Sprung darüber. Waren die Quartalszahlen der Bank so überzeugend? Und sollten Anleger überhaupt noch in den DAX-Titel investieren?

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Starker Jahresauftakt

Die von der Commerzbank vorgestellten Zahlen für das Auftaktquartal des Jahres können sich sehen lassen. Die Bank steigerte ihren Gesamtertrag um 12% gegenüber dem Vorjahr auf 3,07 Milliarden €. Während der Zinsüberschuss rückläufig war, sorgte der Provisionsüberschuss für das kräftige Ertragswachstum.

Auch der operative Gewinn erhöhte sich um 13% auf 1,2 Milliarden €. Der Nettogewinn stieg um 12% auf 834 Millionen € und übertraf damit die Analystenerwartungen von 698 Millionen € bei weitem.

Die Eigenkapitalrendite der Bank lag bei soliden 11,1%. Die harte Kernkapitalquote (CET1) übertraf mit 15,1% den bankinternen Zielwert von 14,5%. Grund für die gute Kapitalrendite ist die Tatsache, dass die Commerzbank ihre Kosten im Griff hat. Die Cost-Income-Ratio sank auf beachtliche 56% und lag damit bereits im ersten Quartal des Jahres unter dem Jahreszielwert von 57%.

Und eine weitere positive Nachricht: Das Coba-Management bestätigte die Jahresziele. Der Vorstand rechnet mit einem Anstieg des Nettogewinns (vor Restrukturierungskosten) von 2,68 auf 2,80 Milliarden €. Der Provisionsüberschuss soll um ca. 7% zulegen und der Nettozinsertrag zwischen 7,7 und 7,9 Milliarden € ausfallen.

Ein immer noch intakter Aufwärtstrend

Das neue Mehrjahreshoch ist es ganz wichtiges Chartsignal. Der seit vielen Monaten andauernde Aufwärtstrend der Commerzbank-Aktie ist damit weiterhin intakt.

Kommt die Unicredit-Übernahme überhaupt noch?

Wie es mit dem Kurs der Commerzbank-Aktie weitergeht, wird in den kommenden Wochen und Monaten wahrscheinlich primär davon abhängen, was in puncto Unicredit-Übernahme passiert. Kurzfristig dürfen sich Anleger meiner Ansicht nach keine Neuigkeiten erwarten.

Ich gehe davon aus, dass das Unicredit-Management in Kürze das Gespräch mit der neuen Bundesregierung sucht, um eine etwaige Zustimmung zur Übernahme durch die italienische Großbank zu sondieren. Eine Übernahme gegen den Willen des deutschen Staates als zweitem Großaktionär ist kaum vorstellbar.

In der Zwischenzeit positioniert sich die Commerzbank mit ihren Zahlen stark als unabhängiges Kreditinstitut. Der höchste Quartalsgewinn seit 2011 gibt Coba-Chefin Orlopp viel Munition, auf der Eigenständigkeit ihrer Bank zu beharren.

Eine Übernahme durch die Unicredit ist deshalb in meinen Augen keineswegs ausgemachte Sache. Anleger sollten besser nicht darauf spekulieren, zumal eine höhere Übernahmeprämie angesichts des stark gestiegenen Kurses der Commerzbank-Aktie sowieso nicht mehr wahrscheinlich ist. In diesem Zusammenhang: Anleger mit Interesse an innovativen Unternehmen finden in unserem exklusiven Report „3 Top-Picks“ eine sorgfältige Analyse von drei Aktien, die von wichtigen Zukunftstrends profitieren dürften.

ℹ️ Commerzbank in Kürze

  • Die Commerzbank (WKN: CBK100) ist eine Universalbank mit Sitz in Frankfurt am Main. Gemessen an der Bilanzsumme ist sie das viertgrößte Geldhaus Deutschlands.
  • Das Bankinstitut betreut rund elf Millionen Privat- und Firmenkunden in Deutschland und Europa und besitzt mit rund 400 Filialen eines der dichtesten Filialnetze aller deutschen Privatbanken.
  • Die Aktie ist im DAX gelistet, an der Börse ist die Commerzbank derzeit mit rund 29,3 Milliarden € bewertet.

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