Cantourage-Aktie +22% im Dezember: Geht da noch was?

Rekordumsätze erzielt

Die Cantourage-Aktie legte im Dezember eine beachtliche Performance hin, sie stieg um rund +22% und steht am Mittwoch aktuell bei knapp 5,30 €. Wie sind jetzt die weiteren Aussichten?

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Rekordumsatz im November

In den beiden letzten Monaten gewann der Umsatz deutlich an Fahrt. Nachdem bereits im Oktober ein Rekordumsatz erzielt wurde, konnte dieser nochmals um 30% auf 7,2 Millionen € im November getoppt werden. Auch für den letzten Monat gab das Unternehmen sich zuversichtlich.

Im Hinblick auf diese gute Entwicklung wurde Anfang Dezember die Jahresprognose angehoben. Statt eines Jahresumsatzes von mindestens 40 Millionen € werden jetzt 46 bis 50 Millionen € erwartet. Da in den ersten neun Monaten bereits 30 Millionen € erzielt wurden, dürfte der Wert im oberen Bereich liegen.

Auch beim operativen EBITDA wurde die Messlatte deutlich angehoben. Statt mindestens 2 Millionen € stehen jetzt 3 bis 4 Millionen € auf dem Zettel.

Philip Schetter, CEO von Cantourage, kommentierte die Entwicklung so:

Unsere jüngste Wachstumsdynamik hat unsere ursprünglichen Erwartungen übertroffen. Vor allem in Deutschland und Großbritannien hat sich die Nachfrage nach unseren Cannabisprodukten noch positiver entwickelt, als wir zunächst angenommen hatten. Insgesamt sehen wir im europäischen Markt für medizinisches Cannabis ein anhaltend starkes Wachstum.

Break-even geschafft

Der massive Umsatzanstieg seit der Unternehmensgründung war bisher mit zunehmenden operativen Verlusten verbunden. Ziel des Unternehmens war es jedoch, möglichst schnell einen operativen Gewinn zu erzielen. Dies ist im dritten Quartal gelungen; das EBITDA lag bei 1,4 Millionen €. Im Hinblick auf die angehobene Prognose kann von einem nachhaltigen Break-even gesprochen werden.

Die Finanzzahlen vom 7. November zeigen auch ein stetiges Umsatzwachstum. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum verbesserte sich der Umsatz von 17 auf 30,2 Millionen €. Dabei wuchs der Umsatz von Quartal zu Quartal deutlich an.

Insgesamt ist die Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr als sehr erfolgreich zu bewerten.

Potenzial vorhanden

Der Kursrückgang seit dem Hoch im Februar mit 8,40 € ist wirtschaftlich nicht gerechtfertigt. Mit dem jetzigen Rebound wurde dieses Manko beseitigt. Wichtiger ist jedoch ein Blick in die Zukunft.

Als Hersteller von medizinischen Cannabisprodukten ist das Unternehmen wenig abhängig von der weiteren Debatte um die Legalisierung von Cannabis. Der medizinische Bedarf ist vorhanden. Das Unternehmen schloss zuletzt mit sechs Anbauern neue Kooperationsverträge. Ebenfalls wurden 16 neue Cannabisblüten-Sorten auf den Markt gebracht.

In Bezug zum Ausgabepreis von 6,48 € liegt das jetzige Kursniveau nur leicht darunter. Die hervorragende Unternehmensentwicklung wurde damit noch nicht gewürdigt. Dies sollte sich mittelfristig ändern. Meiner Meinung nach liegt der faire Wert bei 8 €. Spannend wird die Jahresprognose für das nächst Geschäftsjahr.

Die beiden Analysehäuser hoben zuletzt ihre Einschätzungen an. NuWays erhöhte ihr Kursziel von 10 auf 11,50 €. Montega erhöhte den Zielkurs um 0,50 € ebenfalls auf 11,50 €. Damit liegen sie deutlich über meinen Erwartungen.

Mein Fazit: Trotz des jüngsten Anstiegs bietet die Cantourage-Aktie mittelfristig viel Potenzial.

Wer auf der Suche nach vielversprechenden Biotech-Werten ist, sollte einen Blick in unseren neuen Evotec-Report werfen. Darin beleuchten wir die Chancen und Risiken dieses volatilen Titels.

ℹ️ Cantourage in Kürze

  • Die in Berlin ansässige Cantourage Group SE, kurz Cantourage, (WKN: A3DSV0) ist ein führendes europäisches Unternehmen für die Herstellung und den Vertrieb von Medizinpräparaten und Arzneimitteln auf Basis von Cannabis.
  • Das Unternehmen wurde 2019 gegründet und ist seit Ende 2022 im Scale-Segment an der Börse notiert.
  • Die Aktie wird aktuell mit insgesamt 65,5 Millionen € bewertet €.

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Interessenkonflikt: Mitarbeiter des Herausgebers sowie der Herausgeber selbst halten Aktien des besprochenen Unternehmens Cantourage. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Autor und Herausgeber beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren. Ein weiterer erheblicher Interessenkonflikt besteht darin, dass der Herausgeber für seine Berichterstattung über Cantourage vom Unternehmen vergütet wurde. 

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