Aurora Cannabis-Aktie: Vom Underdog zum Highflyer?

Nach der +80%-Rallye

Die Aurora Cannabis-Aktie hat nach den Anfang des Monats vorgelegten Geschäftszahlen eine atemberaubende Rallye (+80%) gestartet. Doch ist der Kurssprung gerechtfertigt oder nur ein Strohfeuer? Ein genauerer Blick auf die jüngsten Quartalszahlen und die Zukunftsaussichten des kanadischen Cannabis-Produzenten offenbart überraschende Erkenntnisse.

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Blowout-Quartal übertrifft alle Erwartungen

Aurora Cannabis hat mit seinen Zahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 selbst optimistische Prognosen in den Schatten gestellt.

Der Umsatz, die Bruttomargen, die Profitabilität und der freie Cashflow erreichten allesamt neue Rekordwerte. Besonders beeindruckend entwickelte sich das Geschäft mit medizinischem Cannabis:

Insgesamt machte das medizinische Cannabis 77% des Nettoumsatzes und sogar 90% des bereinigten Bruttogewinns aus.

Profitabilität nimmt Fahrt auf

Die starke Entwicklung im margenstärksten Geschäftsbereich schlug sich auch in der Gesamtprofitabilität nieder:

Zum Quartalsende verfügte Aurora über liquide Mittel in Höhe von 180,2 Millionen CA$. Bemerkenswert: Das Kerngeschäft mit Cannabis bleibt schuldenfrei.

Wachstumskurs soll sich fortsetzen

Das Management zeigte sich auf der Analysten-Konferenz nach Zahlenvorlage zuversichtlich für die kommenden Quartale:

Vor allem das anhaltende Wachstum in Deutschland dürfte demnach die Margen auch künftig auf hohem Niveau halten. (Übrigens: Wer mehr über den Medizin-Cannabis-Markt in Deutschland wissen möchte, erfährt in unserem ausführlichen Wissensbeitrag alle Hintergründe zu diesem Thema. Außerdem es gibt einen sehr spannenden deutschen Player, einer der wenigen bereits profitablen.)

Aktie bleibt unterbewertet

Meine Einschätzung: Trotz des jüngsten Kursanstiegs von über +80% erscheint die Aurora-Aktie weiterhin günstig bewertet.

Selbst nach der jüngsten Rallye wird Aurora Cannabis nur mit dem 2,1-fachen des von Analysten geschätzten bereinigten EBITDA im Geschäftsjahr 2025/26 gehandelt. Das ist deutlich weniger als bei Wettbewerbern wie Tilray oder Canopy Growth – obwohl Aurora höhere Margen erzielt. Offenbar betrachtet der Markt die starken Quartalszahlen noch als Einmaleffekt.

Angesichts des erwarteten Wachstums im hochmargigen deutschen Markt dürfte die Profitabilität in den kommenden Quartalen aber eher noch steigen.

Fazit: Attraktive Einstiegschance für mutige Anleger

Aurora Cannabis verdient meiner Meinung nach mehr Anerkennung für seine schuldenfreie Bilanz, die starke Liquidität und den Fokus auf den margenstärkeren Markt für medizinisches Cannabis.

Ich stimme in Bezug aufs Kursziel mit dem optimistischsten Analysten (12,50 US$) überein, das auf dem 8-fachen des für 2025/26 erwarteten bereinigten EBITDA basiert. Das entspricht in etwa der durchschnittlichen Bewertung kanadischer Cannabis-Produzenten. Sollte Aurora das Geschäftsjahr 2024/25 stark abschließen und einen positiven Ausblick für 2025/26 geben, dürfte der Markt dem Unternehmen eine deutlich höhere Bewertung zugestehen.

Für risikobereite Anleger bietet sich hier eine attraktive Einstiegschance mit Verdopplungspotenzial.

ℹ️ Aurora Cannabis in Kürze

  • Aurora Cannabis (WKN: A2P4EC) produziert Cannabis und medizinisches Marihuana.
  • Das im kanadischen Edmonton ansässige Unternehmen operiert in über 20 Ländern und ist der weltweit drittgrößte Konzern der Cannabisbranche.
  • Der Börsenwert beläuft sich auf rund 200 Millionen US$.

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