Allgeier-Aktie: Beginnt jetzt der Turnaround?

Allgeier

Der Kurs der Aktie des IT-Dienstleisters Allgeier (WKN: A2GS63) bewegt sich seit November letzten Jahres seitwärts und steht aktuell bei 20,90 €. Damit könnte der Abwärtstrend in eine Bodenbildung übergehen. In der Mehrjahresbetrachtung liegt der Kurs leicht unter dem Niveau von Anfang 2021. Lohnt sich jetzt schon ein Einstieg?

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ℹ️ Allgeier vorgestellt

  • Die Allgeier SE ist ein führender IT-Konzern für die digitale Transformation. Kunden sind staatliche Institutionen und private Unternehmen.
  • Neben dem Hauptsitz in München unterhält der Konzern weltweit 52 Niederlassungen.
  • Die Marktkapitalisierung der im General Standard gelisteten Aktie beträgt rund 239 Millionen €.

Mittelfristige Guidance mitgeteilt

In einer Unternehmensmitteilung vom 14. Dezember wurden die Planung für das Geschäftsjahr 2024 sowie die Ziele für einen Zeitraum von drei Jahren mitgeteilt. Für das laufende Geschäftsjahr wird mit einem Konzernumsatz von 510 bis 550 Millionen € gerechnet. Das bereinigte EBITDA soll bei 63 bis 69 Millionen € liegen. Daraus ergibt sich eine EBITDA-Marge von 12 bis 13%.

Für den Zeitraum der nächsten drei Jahre plant der Vorstand ein Umsatzwachstum von jährlich 10 bis 15%. Die EBITDA-Marge soll während dieses Zeitraums auf 15% steigen. Diese Werte basieren auf einem organischen Wachstum. Sollten Akquisitionen erfolgen, werden die Werte entsprechend angepasst.

Insgesamt bedeuten die Zielwerte eine solide Weiterentwicklung der Geschäftstätigkeit. Werden die Preiserhöhungen herausgerechnet, ist mit keinem großen Volumenwachstum zu rechnen.

Erwartungen für 2023 erfüllt

In dem am 7. November veröffentlichten Quartalsbericht wurde die Jahresprognose für 2023 bestätigt. Demnach soll der Umsatz bei 490 Millionen € liegen; beim bereinigten EBITDA stehen 60 Millionen € auf dem Zettel.

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2023 wurde ein Umsatz von 363 Millionen € erzielt – das ist ein Anstieg von 4% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Besonders stark entwickelten sich die Bereiche Software sowie IT-Service. Das Geschäft der Personaldienstleistungen wird in einer eigenen Geschäftseinheit gebündelt. Der Teilumsatz in dieser Einheit betrug 115 Millionen €.

Das bereinigte EBITDA reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 3% auf 40 Millionen €. Hier machen sich die Rückstellungen im Rahmen des Kostensenkungsprogramms bemerkbar. Die EBITDA-Marge liegt bei rund 11%.

Da die Jahresprognose für 2023 erneut bestätigt wurde, ist im vierten Quartal eine höhere Rentabilität zu erwarten. Aus den Prognosewerten ergibt sich rechnerisch eine EBITDA-Marge von 12,2%.

Potenzial vorhanden

Den Übergang von einem Abwärtstrend in eine Bodenbildung sehe ich positiv. Wichtig ist, dass dieser Boden hält und nicht nur eine Zwischenstation im Abwärtstrend ist. Die eingeleiteten Kostensenkungen sollten sich im laufenden Jahr positiv auswirken.

In diesem Artikel bin ich auf eine faire Bewertung eingegangen – meinen damaligen mittelfristigen Zielkurs von 30 € halte ich weiterhin für gerechtfertigt. Da es sich um einen Nebenwert mit geringerem Handelsvolumen handelt, dürfte der Anstieg mit einer hohen Volatilität einhergehen.

Was mich positiv stimmt, ist der Hinweis, dass das margenschwächere Personaldienstleistungsgeschäft als eine getrennte Einheit geführt wird. Hier könnte mittelfristig eine Abspaltung, ähnlich der von Nagarro, erfolgen.

Die Analysten der Baader Bank sowie von Oddo BHF kommen in ihren Einschätzungen mit 29 € sowie 31 € zu der gleichen Meinung. Die Analysten von Warburg Research haben in ihrer neuesten Bewertung den Zielkurs von 43 auf 41,50 € gesenkt, die Einstufung mit „Buy“ jedoch beibehalten. Die aktuelle Dividendenrendite liegt bei 2,3%.

Mein Fazit: Der Einstieg in die Aktie sollte als längerfristige Investition betrachtet werden. Ratsam ist der Einstieg in mehreren Schritten.

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