Airbus-Aktie: Sehr viel Aufwind
Die Airbus-Aktie erfreut sich schon seit Wochen einer starken Nachfrage an der Börse. Auch am Mittwochmorgen steigt das Papier des europäischen Luftfahrtkonzerns um über +3% und kratzt an seinem Allzeithoch bei 176 €. Was treibt den Kurs von Airbus derzeit in neue Höhen und sollten Anleger trotzdem noch an Bord gehen?
Starke Nachfrage aus Asien
Kurstreiber ist zweifellos die gegenwärtig sehr hohe Nachfrage nach Verkehrsflugzeugen. In den vergangenen Tagen berichtete die Nachrichtenagentur Reuters vom Plan der indischen Fluggesellschaft Air India, in diesem Jahr rund 200 zusätzliche Schmalrumpfflugzeuge zu bestellen. Favorit für diese Bestellung ist zweifellos die Airbus A320neo-Familie.
Und auch aus China gibt es hervorragende Nachrichten. Nach einem Bericht des Wirtschaftsnachrichtendienstes Bloomberg stehen chinesische Fluggesellschaften vor dem Kauf von rund 300 Maschinen, sowohl für die Kurz- als auch die Langstrecke.
Unter Dach und Fach gebracht werden könnte der Deal beim im Juli anstehenden Besuch von Bundeskanzler Merz und dem französischen Staatspräsidenten Macron in Peking. Sie werden in China das 50-jährige Jubiläum der diplomatischen Beziehungen zwischen der Europäischen Union und der Volksrepublik feiern.
Solche Gipfeltreffen dienen in der Regel als Kulisse für die Unterzeichnung von Großaufträgen. Angesichts der massiven Handelsstreitigkeiten zwischen China und den USA dürfte Airbus derzeit in China die besseren Karten haben als der amerikanische Rivale Boeing.
Ein steiler Steigflug
Das Chartbild der Airbus-Aktie ist seit Ende April wieder in bester Verfassung. Die Luftfahrtaktie befindet sich seitdem in einem steilen Steigflug. Nun muss das Allzeithoch bei 176 € fallen, um diesem Steigflug neuen Treibstoff zu geben.
Langfristig bullisch, kurzfristig vorsichtig
Die potenziellen Großaufträge aus China und Indien füllen die bereits prall gefüllten Auftragsbücher von Airbus weiter. Für das laufende Jahr hat sich der Flugzeugbauer ein Auslieferungsziel von rund 820 Maschinen gesetzt. Das sind 60 Jets mehr als im Vorjahr.
Ein machbares Ziel, dessen Erreichung aber auch von den Kapazitäten der Zulieferer abhängt. In den vergangenen Jahren waren die Lieferketten die große Schwachstelle von Airbus.
Grundsätzlich bin ich mittel- bis langfristig bullisch in Bezug auf die weitere Kursentwicklung der Airbus-Aktie. Trotz des fast erreichten Allzeithochs sehe ich angesichts der sehr hohen Nachfrage nach Passagierflugzeugen noch weiteres Upside.
Allerdings sei Anlegern kurzfristig zur Vorsicht geraten. Der Zollstreit der USA mit Europa ist noch nicht vom Tisch. Sollten sich die beiden Wirtschaftsmächte nicht einigen, hätte Airbus auf dem amerikanischen Markt einen massiven Wettbewerbsnachteil gegenüber Boeing. Amerikanische Airlines haben bereits angekündigt etwaige Preiserhöhungen wegen Zusatzzöllen nicht zu akzeptieren.
Passend dazu: Die politischen Entwicklungen in den USA eröffnen für europäische Unternehmen neue Chancen – unser exklusiver Report „Danke, Trump“ beleuchtet drei besonders vielversprechende Aktien, die vom transatlantischen Kapitalfluss definitiv profitieren werden.
ℹ️ Airbus in Kürze
- Die Airbus SE (WKN: 938914) ist Europas größter Luft- und Raumfahrt- sowie zweitgrößter Rüstungskonzern.
- Mit 766 ausgelieferten Flugzeugen (2024) ist Airbus gegenwärtig der weltweit größte Hersteller von Passagierflugzeugen.
- Der multinationale europäische Konzern hat seine Zentrale im französischen Toulouse, besitzt jedoch in ganz Europa etwa 70 Entwicklungs- und Produktionsstandorte.
- Airbus ist Mitglied im europäischen Leitindex EuroStoxx 50 und ca. 136 Milliarden € wert.
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