Adobe-Aktie: Welche Zukunft hat sie?
Es läuft nicht mehr rund für die Abode-Aktie. Seit Jahresbeginn hat das Papier des Software-Konzerns -17% an Wert verloren. Können die Quartalszahlen Adobe wieder neuen Schub bringen und ist die Aktie einen Kauf wert?
Besser als erwartet, aber nicht begeisternd
Gestern nach US-Börsenschluss legte Adobe die Zahlen für das zweite Quartal vor. Die Kurszusammenfassung: Besser als erwartet, aber auch nicht begeisternd.
Der Umsatz des Software-Konzerns stieg um 11% gegenüber dem Vorjahr auf 5,87 Milliarden US$. Das ist etwas mehr als die von Analysten im Schnitt erwarteten 5,80 Milliarden US$.
Auch beim Ergebnis konnte Adobe die Erwartungen übertreffen. Der Gewinn je Aktie kletterte um 13% auf 5,06 US$ und lag damit ebenfalls über dem Analystenkonsens von 4,98 US$.
Beim Ausblick auf das laufende Quartal lieferte der Software-Riese ebenfalls über den Markterwartungen liegende Prognosen. Adobe rechnet in diesem Vierteljahr mit einem Umsatz zwischen 5,88 und 5,93 Milliarden US$. Im Schnitt gingen Experten bislang von 5,88 Milliarden US$ aus. Die EPS sollen zwischen 5,15 und 5,20 US$ liegen. Ebenfalls über der Konsensschätzung von 5,11 US$.
Ein düsteres Chartbild
Das Chartbild der Abode-Aktie ist nach wie vor düster. Seit September 2024 befindet sich der Tech-Titel in einem Abwärtskanal, aus dem er sich bislang nicht befreien konnte.
Zwar konnte sich die Adobe-Aktie Ende April / Anfang Mai wieder deutlich erholen, aber bei 420 US$ war Schluss mit dieser Gegenbewegung. Für einen nachhaltigen Aufwärtstrend muss die Aktie das Jahreshoch bei 465 US$ knacken.
KI wird immer mehr zum Problem
Die Gretchenfrage bei Adobe ist und bleibt, ob Künstliche Intelligenz langfristig den Tod des Software-Konzerns bedeutet oder für weiteres Wachstum sorgen kann. Die schwache Kursentwicklung der Adobe-Aktie in den letzten Monaten und auch die verhaltene Reaktion der Börse auf die jüngsten Quartalszahlen zeigen, dass die Sorge im Markt groß ist, dass KI Adobe mehr schadet als nützt.
Diese Annahme ist nicht von der Hand zu weisen, denn der technologische Fortschritt in Sachen KI ist rapide und findet vor allem in Bereichen statt, die Adobe schweren Schaden zufügen können. Im Klartext: Warum sollten Unternehmen und Privatpersonen Hunderte und Tausende US$ pro Jahr für Software-Pakete ausgeben, wenn kostenlose oder deutlich kostengünstigere KI-Modelle ihnen ähnliche Ergebnisse liefern?
Inzwischen sind zahlreiche KI-Programme in der Lage, auf Basis eines Prompts komplexe Grafiken und Designs aller Art zu erstellen und zu verändern. Das macht die mächtigen Werkzeuge der Adobe-Software zunehmend obsolet. Zumindest wird diese KI-Entwicklung für Preisdruck bei der Software sorgen.
Ich vertrete mittlerweile die Meinung, dass die Abode-Aktie zu den großen Verlierern des KI-Booms gehören wird. Meine Aktien hat ich deshalb bereits vor Monaten veräußert. Im Übrigen: Wer einen fundierten Überblick über die Gewinner des KI-Booms erhalten möchte, findet in unserem exklusiven Report „KI-Boom-Gewinner“ eine ausgewogene Analyse der Top-Performer und aufstrebenden Stars.
ℹ️ Adobe in Kürze
- Adobe (WKN: 871981) mit Sitz im kalifornischen San José einer der weltweit wichtigsten und bekanntesten Software-Konzerne.
- Das Unternehmen ist Marktführer bei Software für die Erstellung und Veröffentlichung eines breiten Spektrums von Inhalten, darunter Grafik, Fotografie, Illustration, Animation, Multimedia, Video und Druck.
- Zu den wichtigsten Produkten von Adobe gehören die Bildbearbeitungssoftware Adobe Photoshop, die Illustrationssoftware Adobe Illustrator sowie die Dokumenten-Managementsoftware Adobe Acrobat Reader.
- Adobe ist Mitglied in den US-Leitindizes S&P 500 und Nasdaq 100 und an der Börse aktuell ca. 176 Milliarden US$ wert.
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