K+S-Aktie: Quartalszahlen verpuffen – was kommt jetzt?

Ertrag verbessert

Die Aktie von K+S musste seit dem Hoch im Juni mit rund 17 € hohe Rückgänge hinnehmen. Am Mittwoch verbessert sie sich aktuell um +2% und steht bei 11,40 €; damit liegt sie wieder auf dem Niveau zum Jahresanfang. Ist das wieder ein gutes Einstiegsniveau?

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Verkaufspreise gestiegen

Die Quartalszahlen vom 11. November verbesserten sich durch gestiegene Verkaufspreise. Das Absatzvolumen blieb mit 1,74 Millionen Tonnen relativ konstant.

Der Umsatz erhöhte sich von 866 auf 879 Millionen €. Der Anstieg resultierte überwiegend aus dem Segment Landwirtschaft. Im Industriesegment stieg der Umsatz auf 264 Millionen € gegenüber dem Vorjahreszeitraum nur geringfügig.

Das operative EBITDA verbesserte sich um 68% auf 111 Millionen €. Neben den gestiegenen Preisen machte sich eine verbesserte Kosteneffizienz positiv bemerkbar. Auf Sicht der ersten neun Monate verpuffte dieser Effekt etwas. Die beiden Vorquartale waren weniger profitabel.

Insgesamt sind die Zahlen als sehr solide zu bewerten, insbesondere was die verbesserte Ertragslage betrifft.

Dr. Christian H. Meyer, Vorstandsvorsitzender der K+S, kommentierte die Ertragszahlen so:

K+S arbeitet weiterhin mit voller Kraft an der bestmöglichen Aufstellung hinsichtlich Mittelallokation, Strukturen und Prozesse, um das Unternehmen auch mit Blick auf die Kosten robuster zu machen.

Jahresprognose präzisiert

Aufgrund des bisherigen Geschäftsverlaufs wurden die erwarteten Jahreszahlen genauer gefasst. Die hohe Kapazitätsauslastung soll sich im vierten Quartal fortsetzen. Beim EBITDA werden statt 560 bis 640 Millionen € jetzt 570 bis 630 Millionen € erwartet.

Der Free Cashflow soll trotz der getätigten Investitionen leicht positiv ausfallen – im Vorjahr lag er bei 62 Millionen €.

Begrenztes Potenzial vorhanden

Im Hinblick auf die deutlich verbesserte Ertragslage ist der starke Kursrückgang nicht gerechtfertigt. Laut der Ertragsprognose müsste im vierten Quartal ein EBITDA von mindestens 149 Millionen € erzielt werden. Dies sollte sich positiv auf den weiteren Kursverlauf auswirken.

Den fairen Wert sehe ich bei 13 €. Allerdings dürfte der Weg bis dorthin sehr volatil verlaufen. Momentan ist das Börsenumfeld in einer schlechten Verfassung und K+S steht nicht im Mittelpunkt vieler Anleger.

Die Analysten sind unterschiedlicher Ansichten. JP Morgan teilt mit ihrem Zielwert von 13 € meine Analyse. Die Deutsche Bank und die Berenberg Bank mit jeweils 11 € halten die Aktie für fair bewertet. Lediglich Warburg Research ist mit ihrem Wert von 19 € sehr zuversichtlich.

Mein Fazit: Trotz des geringen Potenzials sollten Anleger vorerst an der Außenlinie abwarten. Erst sollte sich ein stabiler Boden bilden.

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ℹ️ K+S vorgestellt

  • K+S (WKN: KSAG88) mit Sitz in Kassel ist ein deutsches Bergbauunternehmen mit Schwerpunkt in der Kali- und Salzförderung. Der Konzern ist einer der weltweit führenden Anbieter von kali- und magnesiumhaltigen Produkten für landwirtschaftliche und industrielle Verwendungszwecke.
  • K+S ist mit rund 15.000 Mitarbeitern vorwiegend in Europa, Nord- und Südamerika tätig.
  • Das MDAX-Unternehmen wird an der Börse mit rund 2 Milliarden € bewertet.

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