Thiogenesis-Aktie: +1.000% Fantasie?
Während die Quartalszahlen kaum Beachtung fanden, schlummert in der Pipeline dieses Unternehmens explosives Potenzial. Ein einziger Wirkstoff wird für drei verschiedene Krankheiten getestet, was das Risiko für Anleger streut. Mit einer Marktkapitalisierung von unter 40 Millionen CAD scheint die Aktie für risikobewusste Anleger eine hochinteressante Wette zu sein.
Anfang der Woche hat Thiogenesis seine Zahlen für das zweite Quartal und das erste Halbjahr 2025 vorgelegt – und dafür bedarf es einer Einordnung.
Den Firmenangaben nach haben sich die Verluste im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erwartungsgemäß erhöht: von 0,7 auf 1,9 Millionen kanadische Dollar (CA$). Diese Entwicklung ist für ein Biotech-Unternehmen ohne nennenswerte Umsätze, das aber zugleich die Ausgaben für seine klinischen Studien hochfährt, wenig überraschend.
Entsprechend verhalten fiel die Reaktion an der Börse aus – der Aktienkurs bewegte sich kaum. Für Anleger sind solche Zahlenwerke bei einem Orphan-Drug-Spezialisten in diesem Entwicklungsstadium ohnehin nur eine Randnotiz. Die eigentliche Musik spielt in der Forschungspipeline, und hier könnte sich für risikobereite Investoren eine seltene Gelegenheit bieten.
Denn Thiogenesis verfolgt einen ebenso cleveren wie vielversprechenden Ansatz.
Kluger Repurposing-Ansatz
Anstatt neue Wirkstoffe von Grund auf zu entwickeln, setzen die Kanadier auf „Drug Repurposing“.
Sie verwenden mit Cysteamin eine bereits zugelassene Substanz und optimieren diese. Der so entstandene Wirkstoff TTI-0102 überwindet bekannte Probleme des Originals, wie etwa schwere Nebenwirkungen und eine zu kurze Halbwertszeit.
Dieser Ansatz spart nicht nur Kosten, sondern beschleunigt auch das Zulassungsverfahren erheblich – und hat dem Unternehmen in kürzester Zeit eine der spannendsten Pipelines der Branche beschert.
Drei Joker mit Multibagger-Potenzial
Gleich mit drei klinischen Phase-2-Studien geht der Wirkstoffentwickler nun ins Rennen, die allesamt auf seltene Krankheiten mit hohem medizinischen Bedarf abzielen: MELAS, das Leigh-Syndrom und die Lebererkrankung MASH bei Kindern.
Schlägt nur eine dieser Studien an, könnte dies den Unternehmenswert vervielfachen. Besonders vielversprechend erscheint die bereits gestartete MELAS-Studie, da es für diese häufigste mitochondriale Erkrankung bislang keine zugelassene Therapie gibt.
Zusätzlich gestützt wird die Investment-These durch ein Management-Team, das über eine beeindruckende Erfolgsbilanz verfügt. CEO Dr. Rioux und Chairman Dr. Starr haben bereits mehrere Unternehmen im Bereich seltener Krankheiten erfolgreich aufgebaut und gewinnbringend verkauft – zuletzt Raptor Pharmaceuticals für 800 Millionen US$.
Angesichts einer aktuellen Marktkapitalisierung von nur ca. 40 Millionen CA$ scheint das Chance-Risiko-Verhältnis bei Thiogenesis daher äußerst attraktiv.
Die kommenden 6 bis 12 Monate werden mit dem Start weiterer Studien entscheidend und könnten die Aktie aus ihrem Dornröschenschlaf wecken. Doch bereits im Herbst, also in wenigen Wochen, will das Unternehmen erste Forschungsergebnisse vorlegen.
Die Pipeline von Thiogenesis zeigt die Forschungen auf einen Blick:

Die Pipeline. Quelle: Thiogenesis Therapeutics
Wer sich detailliert mit der Thiogenesis-Aktie befassen möchte, findet in unserem Hintergrund-Report ausführliche Informationen.
Interessenkonflikte: Ein konkreter und eindeutiger Interessenkonflikt besteht darin, dass der Herausgeber und mit dem Herausgeber verbundene natürliche oder juristische Personen Positionen in Thiogenesis Therapeutics, Corp. halten und diese Positionen jederzeit – auch kurzfristig – weiter aufstocken oder verkaufen können. Darüber hinaus wurde die bull markets media GmbH für die Berichterstattung über Thiogenesis Therapeutics, Corp. vom Unternehmen selbst vergütet. Hierin besteht ein weiterer, erheblicher Interessenkonflikt.
ℹ️ Thiogenesis in Kürze
- Thiogenesis Therapeutics (WKN: A3D51F) ist ein biopharmazeutisches Unternehmen mit Sitz in Kanada, das sich in der klinischen Phase befindet.
- Das Unternehmen entwickelt schwefelhaltige Prodrugs, die das Potenzial haben, schwere pädiatrische Krankheiten mit ungedecktem medizinischen Bedarf zu behandeln.
- Der Leitwirkstoff des Unternehmens, TTI-0102, ist ein Disulfid, das aus zwei Thiolen besteht, die zu zwei unabhängigen Cysteaminmolekülen führen. Cysteamin ist ein Thiol, das bereits eingehend untersucht und getestet wurde.
- Die ersten Anwendungen von TTI-0102 betreffen MELAS, das Leigh-Syndrom, das Rett-Syndrom und die pädiatrische nicht-alkoholische Steatohepatitis (MASH).
- Thiogenesis notiert an der Börse Toronto und ist derzeit mit rund 40 Millionen CA$ bewertet.