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Nio-Aktie: Wie geht es 2023 weiter?

Simon Ruić / 05.01.23 / 17:04

Die Nio-Aktie (WKN: A2N4PB) ist am Mittwoch an der Nasdaq zweistellig hochgeschnellt, nachdem der E-Autohersteller seine vorläufigen Q4-Absatzzahlen veröffentlicht hat. Am Donnerstag klettert der Titel nach Handelsstart weiter um +1,5% auf 10,80 US$. Was bringt das neue Jahr für die Aktie des chinesischen Luxus-SUV-Bauers?

Nio ist ein E-Auto-Start-up im Premium-Segment, das von vielen als das chinesische Pendant des US-Branchenpioniers Tesla gesehen wird. Obwohl das Unternehmen erst 2014 gegründet wurde, belegt es bereits den 5. Platz der meistverkauften reinen E-Autos in China. An der New Yorker Börse hat der Autobauer derzeit einen Wert von 18 Milliarden US$.

Trotz verpasster Q4-Prognose: Absatz wächst weiter kräftig

Mit seinen vorläufigen Auslieferungszahlen für das Schlussquartal 2022 hat Nio mal wieder ein Ausrufezeichen gesetzt. Allein im Dezember hat der Hersteller demnach mit fast 16.000 abgesetzten Fahrzeugen eine neue Rekordmarke aufgestellt. Gegenüber dem Vorjahresmonat bedeutet das einen Anstieg von knapp +51%.

Für den Quartalsabsatz knackten die Chinesen die 40.000er Marke, was einer Steigerung von über +60% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Die eigene Prognose von mindestens 43.000 Stück wurde damit allerdings verfehlt.

Auf Jahressicht lieferte der SUV- und Limousinen-Bauer über 122.000 Fahrzeuge aus und steigerte seinen Output im Vergleich zu 2021 um mehr als ein Drittel. Erst kürzlich hatte Nio seine erste eigene Fabrik in Hefei eröffnet. Der Großteil der Fahrzeuge wird weiterhin in Partnerschaft mit dem chinesischen Hersteller JAC hergestellt.

In den letzten zwölf Monaten hat das Unternehmen außerdem sein Netzwerk von Lade- und Batterie-Tausch-Stationen kontinuierlich ausgebaut. Laut Unternehmensangaben existieren zurzeit weltweit mehr als firmeneigenen 1.300 Battery-Swap-Punkte und rund 7.200 Ladestationen.

Nio: Einzigartig in der Branche

Die Nio-Aktie hat in den vergangenen 12 Monaten knapp zwei Drittel an Wert verloren. Wie viele chinesische Assets dürfte das Papier derzeit unterbewertet sein, auch die Analysten attestieren im Schnitt ein Kurspotenzial von knapp +75%.

In gewisser Weise ist Nio jedoch einzigartig: Das Unternehmen stellt qualitativ erstklassige E-Autos her und hat den wichtigen Heimvorteil auf dem bedeutendsten Elektrofahrzeugmarkt der Welt.

Die Batterietausch-Technologie und das Community-Gefühl, das der Hersteller mit seinen populären Events erzeugt, sind weitere Alleinstellungsmerkmale.

Mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 2,6 stellt man außerdem die US-Konkurrenten Lucid (7) und Rivian (5), die ihre Massenproduktions-Fähigkeit noch unter Beweis stellen müssen, klar in den Schatten.

Investment nicht ohne kurzfristige Risiken

Die Aussichten für Nio im neuen Jahr sind dennoch nicht vollkommen rosig. Delisting-Ängste und nachteilige Entwicklungen in China könnten die Aktie in den kommenden Monaten weiter unter Druck setzen. Zudem dürfte sich eine ausgewachsene Rezession in Europa negativ auf die Exporte der Volksrepublik auswirken.

US-Rivale Tesla meldete zuletzt in China eine geringere Nachfrage. Daher würde es mich nicht überraschen, wenn die Nio-Verkäufe 2023 zunächst zurückgehen würden.

Mittelfristig wird eine solche Entwicklung die starke Position, die sich Nio auf dem Luxus-E-Automarkt in China erarbeitet hat, nichts anhaben können. Ich bin der Überzeugung, dass die Aktie, die sowohl intrinsisch als auch im Verhältnis zu seinen historischen Multiples unterbewertet ist, ein hervorragendes langfristiges Investment sein könnte.

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