Zalando, DHL Group, Heidelberg Materials, Infineon, BMW, Siemens Energy, Munich Re: DAX-Ausblick

06.05.24 um 7:02

Der DAX (WKN: 846900) hat eine volatile Woche hinter sich, dank eines Schlussspurts am Freitag aber größere Verluste verhindert. Der deutsche Leitindex büßte unter dem Strich rund 160 Punkte ein und ging -0,88% tiefer mit 18.001 Punkten aus dem Handel. Geht die Schaukelpartie um die 18.000-Punkte-Marke in der kommenden Woche weiter? Anleger blicken auf die Bilanzen von Zalando, DHL Group, Heidelberg Materials, Infineon, BMW, Siemens Energy und Munich Re.

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Nach einem verhaltenen Wochenstart mit leichten Abgaben fiel der Markt am vergangenen Dienstag wieder deutlich zurück. Getrübt wurde die Stimmung durch schwache Autowerte wie Volkswagen und Mercedes-Benz, deren Zahlen enttäuschten.

Nach der Feiertagspause am Mittwoch ging es am Donnerstag in einem trägen Handel erneut leicht abwärts. Der Freitag brachte den einzigen Wochengewinn, der DAX behauptete sich dank eines schwächer als erwarteten Arbeitsmarktberichts in den USA letztlich knapp oberhalb der 18.000-Punkte-Marke.

Schaukelbörse im DAX – Fed-Chef beschwichtigt

Der DAX ist zuletzt zwar aus dem Korrekturtrend von Anfang April ausgebrochen, ist in einer Handelsspanne zwischen 17.800 und 18.200 Punkten aber weiter auf Richtungssuche. Zuletzt hat sich eine Schaukelbörse etabliert, bei der sich Gewinne und Verluste quasi aufheben.

In der vergangenen Woche hat US-Notenbankchef Jerome Powell die Sorgen der Anleger zerstreut, dass der nächste Zinsschritt möglicherweise eine Erhöhung sein könnte und gleichzeitig betont, dass Zinssenkungen in diesem Jahr weiterhin auf der Agenda stehen.

Nur über den Zeitpunkt der ersten Zins-Cuts gibt es angesichts der weiterhin zu hohen Inflation keine Gewissheit. Nach dem schwächer als erwartet ausgefallenen Arbeitsmarktreport wird an den Terminmärkten in diesem Punkt nun wieder stärker auf die Fed-Sitzung im September spekuliert.

In der neuen Woche dürfte die Geldpolitik wieder etwas stärker in den Hintergrund rücken, wenngleich am Donnerstag die Bank of England über ihren weiteren Zinskurs entscheidet.

Konjunkturdaten und Bilanzsaison im Blick

Konjunkturseitig blicken die Anleger hierzulande auf Daten zu den Auftragseingängen und zur Produktion in der deutschen Industrie. Sie dürften weiteren Aufschluss über eine mögliche konjunkturelle Wende in Deutschland geben.

Im Fokus dürfte aber die Berichtssaison stehen, die im DAX ihren Höhepunkt erreicht und für neue Impulse sorgen könnte. Am Dienstag öffnen mit Siemens Healthineers, DHL Group, Infineon, Zalando und Heidelberg Materials gleich fünf Unternehmen ihre Bücher. Am Mittwoch folgen die Zahlen von BMW, Siemens Energy, Fresenius und Munich Re.

DAX startet mit leichtem Plus in den Mai

Nach den deutlichen Korrekturen im April steht nach zwei Handelstagen im Mai bislang ein leichtes Plus zu Buche. Statistisch gesehen zählt der Mai allerdings zu den eher schwierigen Börsenmonaten. Bekannt ist die Börsenweisheit „Sell in May and go away“.

Ob sich das auch diesmal bewahrheitet, bleibt abzuwarten. Angesichts der bevorstehenden Zinswende könnten die Dinge in diesem Jahr auch anders gelagert sein. An der Wall Street scheinen die großen US-Indizes aktuell in einen Erholungspfad einzuschwenken, der auch hierzulande für neue Kursphantasie sorgt.

Entscheidend wird sein, ob die oberen oder unteren Grenzen der jüngsten Schiebezone durchbrochen werden. Überwindet der DAX den Widerstand im Bereich 18.200 Punkten, wäre ein Durchmarsch zum Rekordhoch von Anfang April bei 18.567 Punkten wahrscheinlich.

Bei einem Bruch der 50-Tage-Linie (SMA50) und einem Rutsch unter die jüngsten Tiefs bei 17.800 Punkten müssten weitere Korrekturen in den Bereich um 17.620/17.640 Punkte einkalkuliert werden. Unterhalb dieser Zone könnten sich die Verkäufe sogar bis zur 17.000-Punkte-Marke ausdehnen.

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